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Kurfürstentum Hessen 1840-1861 – 43. Altmorschen
Gerichtsstätten
Gerichtsplatz in Heina

Weitere Informationen

Heina

Ortsteil · 280 m über NN
Gemeinde Morschen, Schwalm-Eder-Kreis 
Siedlung | Statistik | Verfassung | Besitz | Kirche und Religion | Kultur | Wirtschaft | Nachweise | Zitierweise
Siedlung

Ortstyp:

Dorf

Lagebezug:

6,5 km südöstlich von Melsungen

Lage und Verkehrslage:

Geschlossenes Dorf mit geringer Siedlungsdichte und einfachem Grundriss rechts der Fulda am Südhang des Wildsbergs. Kirche in zentraler Lage. Verbindungsstraße nach Altmorschen und zur südlich verlaufenden B 83.

Ersterwähnung:

1299

Historische Namensformen:

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung:

Burgen und Befestigungen:

Umlegung der Flur:

1899

Älteste Gemarkungskarte:

1687

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3541622, 5660710
UTM: 32 U 541531 5658885
WGS84: 51.079972° N, 9.592893° O OpenLayers

Statistik

Ortskennziffer:

634015040

Flächennutzungsstatistik:

  • 1885 (Hektar): 452, davon 204 Acker (= 45.13 %), 25 Wiesen (= 5.53 %), 163 Holzungen (= 36.06 %)
  • 1961 (Hektar): 447, davon 197 Wald (= 44.07 %)

Einwohnerstatistik:

Diagramme:

Heina: Einwohnerzahlen 1834-1967

Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: 1. Die Bevölkerung der Gemeinden 1834-1967.
Wiesbaden : Hessisches Statistisches Landesamt, 1968.

Verfassung

Verwaltungsbezirk:

  • Um 1400: Landgrafschaft Hessen, Amt Spangenberg
  • 1585: Landgrafschaft Hessen, Niederhessen, Amt Spangenberg, Ort Fulda
  • 1747: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Niederhessen, Amt Spangenberg
  • 1787: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Niederhessen, Amt Spangenberg
  • 1803-1806: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Spangenberg
  • 1807-1813: Königreich Westphalen, Departement der Werra, Distrikt Eschwege, Kanton Spangenberg
  • 1814-1821: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Spangenberg
  • 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Melsungen
  • 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Hersfeld
  • 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Melsungen
  • 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Melsungen
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Melsungen
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Melsungen
  • 1974: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Schwalm-Eder-Kreis

Altkreis:

Melsungen

Gericht:

  • Dorf des zum Kloster Heydau gehörigen Gerichts Morschen.
  • vor 1822: Amt Spangenberg
  • 1822: Justizamt Spangenberg
  • 1867: Amtsgericht Spangenberg
  • 1879: Amtsgericht Spangenberg
  • 1943: Amtsgericht Melsungen (Zweigstelle Spangenberg)
  • 1970: Amtsgericht Melsungen

Herrschaft:

1350 sichert sich Hermann von Treffurt, Herr zu Spangenberg das Wiederkaufsrecht an seinen Gütern u.a. in Heina (HStAM Bestand Urk. 28 Nr. 213)

Gemeindeentwicklung:

Am 1.1.1974 erfolgte im Zuge der hessischen Gebietsreform der Zusammenschluss mehrerer Gemeinden zur neuen Gemeinde Morschen, deren Ortsteil Heina wurde.

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer:

  • Kloster Heydau

Zehntverhältnisse:

1346 waren die Herren von Treffurt im Besitz des Zehnten

Kirche und Religion

Ortskirchen:

  • Pleban (1299)
  • Kirche aus dem 16. Jahrhundert, 1783 erneuert, 1974 renoviert. Saalbau mit Fachwerkreiter.

Pfarrzugehörigkeit:

Seit dem 30jährigen Krieg war Heina fast ständig als Vikariat mit Binsförth verbunden, so 1872. Nach Auflösung des Kirchspiels Binsförth 1986 kam Heina als Vikariatsgemeinde an das Kirchspiel Altmorschen.

Patronat:

Patron seit der Reformation zuerst der Landgraf.

Seit 1768 übten das Patronat abwechselnd der Landesherr und die von Baumbach aus (Hochhuth, Statistik der evangelischen Kirche, S. 399).

Bekenntniswechsel:

Erster evangelischer Pfarrer: Johann Werner ca. 1520-1566, seit 1528 evangelisch

Kirchliche Mittelbehörden:

15. Jahrhundert: Erzbistum Mainz, Archidiakonat St. Peter zu Fritzlar, Erzpriestersprengel Braach

Später und noch 1872 gehörte sie zur protestantischen Klasse Spangenberg (Hochhuth, Statistik der evangelischen Kirche, S. 399).

Kultur

Schulen:

1910 einklassige Volksschule

Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles):

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Heina, Schwalm-Eder-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/4917> (Stand: 29.3.2022)