Funerary Monuments
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Johannes Theis, gesetzt 1651, Wetzlar
- Wetzlar · Gem. Wetzlar · Lahn-Dill-Kreis | Historical Gazetteer
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Place of Location:
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Premises:
Wetzlar, Dom.
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Heutiger Aufbewahrungsort:
Wetzlar, Dom.
Im nordwestlichen Querschiff an der nordwestlichen Wand.
- Characteristics ↑
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Dating:
1651
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Type:
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Material:
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Conservation:
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Dimensions:
100 x 150 cm (B x H)
- Description ↑
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Description:
Ein relativ breiter, leicht erhabener Rand mit umlaufender Inschrift (B) umfasst das zweigeteilte Hauptfeld des hochrechteckigen Epitaphs mit oberer Bekrönung. Eine rollwerkumrahmte Inschriftkartusche (A) bildet die Basis und bestimmt die Breite des umrahmten, halbrundbogig abgeschlossenen figürlichen Feldes. Hier wird in relativ flachem Relief der kniend anbetende Stifter des Epitaphs im Profil links neben dem Gekreuzigten wiedergegeben. Er trägt einen langen Umhang und einen Mühlsteinkragen. Das aus der Mitte leicht nach rechts versetzte Kreuz zeigt den dreigenagelten Christus von vorn in einer Wolkengloriole. Diese umgibt das Kreuz im Bereich der INRI-Aufschrift einsetzend, führt kreisförmig um den Oberkörper Christi und schließt sich im Bereich des Lendentuches, dessen Ausschwingung nach links den formalen Bezug zu den Händen des Anbetenden bestärkt. Totenkopf und Knochen am Fuß des hochaufragenden Kreuzes bezeichnen Golgatha. Die aufgrund der Umrahmung dieser Darstellung entstandenen Zwickelfelder der linken und rechten Ecke werden von je einem geflügelten Engelskopf ausgefüllt. Der obere Abschluss wird in der Mitte von einem ovalen Wappenschild mit Rollwerkumrahmung bestimmt, zwei symmetrisch angelegte Voluten von geringerer Höhe erscheinen nach den Seiten hin. Im Rahmen dieser für die Mitte des 17. Jahrhunderts traditionellen Anlage des Epitaphs, die noch stark geprägt ist von der Form des mittelalterlichen Figurengrabmals, ist die geschickte Ausarbeitung des figürlichen Teiles hervorzuheben.
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Display:
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Sex, Age, Family Status:
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Estate:
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Enthaltene Wappen:
Das Wappen im Giebel, sicherlich dasjenige des Johannes Theis, zeigt einen Stierkopf und zwischen dessen Hörnern einen Hobel.
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Dargestellte Personen:
Johannes Theis, vermutlich ein Wetzlarer Bürger und wegen des Hobels im Wappen ein Schreiner. Er ließ das Epitaph wohl zu seinen Lebzeiten im Jahr 1651, als er im 71. Lebensjahr war, anfertigen.
Gloël hat - neben anderen Ungenauigkeiten - 1681 statt 1651, doch dürfte die vorletzte Ziffer in Form eines runden S eher als 5 zu lesen sein.
Vielleicht ist der Auftraggeber des Epitaphs identisch mit demjenigen Johannes Theiss, Sohn des Peter Theiss zu Wetzlar, der dort am 23. August 1609 mit Enchen, der Tochter des Philipp Hess zu Wetzlar, die Ehe schloß. Enchen starb bereits am 30. Januar 1635 in Wetzlar. (Historisches Archiv der Stadt Wetzlar, Stammtafeln von Siegfried Rösch)
- Inscription ↑
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Umschrift:
A:
LEBEN WIR SO LEBEN WIR /
DEM HERN STERBEN WIR SO /
STERBEN WIR DEM HEREN /
DARVMB WIR LEBEN ODER /
STERBEN SO SINT WIR DES /
HERN RÖM(ER) AM 14 CAP:(ITEL) /
IOHA(N)NES THEIS SEINES /
ALTERS IN DEM 71 IAR
B:
KOMPT HER ZV MIR ALLE /
DIE IHR MVHSELIG VND BELADEN SEIT ICH /
WIL EVCH ERQVICKEN /
MATTHAEI AM XI CAP:(ITEL) A(NN)O 1651
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Kommentar:
Gloël hat - neben anderen Ungenauigkeiten - in Inschrift B 1681 statt 1651, doch dürfte die vorletzte Ziffer in Form eines runden S eher als 5 zu lesen sein.
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Schrift:
- References ↑
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Bibliography:
- Gloël, Heinrich: Die alten Wetzlarer Grabsteine und Epitaphien, in: Mitteilungen des Wetzlarer Geschichtsvereins 9 (1925), S. 3-80, hier S. 12 (zu 1681)
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Persons:
Theiss, Johannes · Theiss, Peter · Theiss, Enchen, geb. Hess · Hess, Enchen, verheiratete Theiss · Hess, Philipp
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Keywords:
Hobel · Wappen · Wappenschilde · Handwerkszeichen · Engelsköpfe · Kruzifixe · Totenköpfe · Knochen · Wolkenbänder · Rollwerk · Rollwerkkartuschen · Mühlsteinkragen · Wolkengloriolen · Lendentücher · Zwickelfelder · Voluten · Männer · Bürger · Schreiner
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Coat of Arms:
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Editing:
Christa Benedum, Gießen, und Andreas Schmidt, HLGL.
- Citation ↑
- „Johannes Theis, gesetzt 1651, Wetzlar“, in: Grabdenkmäler <https://www.lagis-hessen.de/en/subjects/idrec/sn/gdm/id/1434> (Stand: 10.9.2008)