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Funerary Monuments

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Johannes Helwig 1628, Goddelau

Goddelau · Gem. Riedstadt · Landkreis Groß-Gerau | Historical Gazetteer
Place of Location | Characteristics | Description | Inscription | References | Citation
Place of Location

Place of Location:

Goddelau

Premises:

Goddelau, Evangelische Kirche

Angaben zum Standort:

Die Platte steht heute innen an der Nordwand des Langhauses. Sie wurde bei der Kirchenrenovierung 1978/79 im Boden in der Nähe des Altars gefunden.

Characteristics

Dating:

1628

Type:

Grabplatte

Material:

roter Sandstein

Conservation:

erhalten

Dimensions:

104 x 210 cm (B x H)

Größe der Buchstaben:

4,2 (A), 3,5 (B) cm

Description

Description:

Die fast völlig zerstörte Grabinschrift lief ursprünglich auf dem Rand um, doch ist heute nur noch der Text der linken Leiste lesbar. Unten im leicht eingetieften Feld befindet sich eine von einem geflügelten Puttenkopf bekrönte Inschriftentafel mit dem Bibelzitat (B). Darüber ist ein reliefiertes Medaillon mit einem Vollwappen angebracht.

Sex, Age, Family Status:

männliche Person(en)

Estate:

geistliche Personen

Enthaltene Wappen:

Helwig.

Dargestellte Personen:

Pfarrer Johannes Helwig.

Bei dem Verstorbenen handelt es sich vermutlich um den Goddelauer Pfarrer Johannes Helwig. Dafür sprechen sowohl das Todesjahr als auch das Wappen und der Bestattungsort. Helwigs Tod ist für 1628 gesichert,2) und das Vollwappen der Grabplatte findet sich in identischer Form auf der gleichartig gestalteten Grabplatte der ebenfalls 1628 verstorbenen Elisabeth Helwig, bei der es sich um die Frau des Johannes handeln dürfte. Beide Platten wurden zudem in der Nähe des Altars gefunden, wo sich in Goddelau nur die Pfarrer und ihre Angehörigen bestatten ließen, wie die übrigen dort gefundenen Platten belegen. Johannes Helwig war ein Sohn des Sprendlinger Pfarrers Christoph Helwig. Er wirkte von 1603 bis 1612 als Schulmeister in Rüsselsheim, war dann von 1612 bis 1623 als Pfarrer in Raunheim und zuletzt von 1623 bis zu seinem Tod 1628 als Pfarrer in Goddelau tätig.5)


  1. Hassia sacra I 141.
  2. Hassia sacra I 141.
Inscription

Umschrift:

A -- [. . .] D(OMI)NI MDC · XXVIII SEINES ALTERS L · IAHR · DEREN S[EELEN . . .]

B -- ESAIAE · LVI · / DER GERECHTE KOMP / VMB VND NIMAND IST DER / ES ZV HERTZEN NEHME / VND HEYLIGE LEVTE WER / AVFGERAFT VND NIMAND / ACHTET DARAVF DEN DIE / GERECHTEN WERDEN WEG/GERAFT FVR DEM VNGLVGK / VND DIE RICHTIG FVR SICH / GEWANDELT HABE(N) KOM(M)EN / ZVM FRIEDE VND RVHEN IN / IHREN [K]A[M]MERN1)


  1. Jes 57,1f.; dieser Abschnitt bildet jedoch in der Lutherbibel den Abschluß von Kap. 56.

Schrift:

Kapitalis

References

Keywords:

Wappen · Männer · Pfarrer · Geistliche

Coat of Arms:

Helwig

Editing:

Die Inschriften der Stadt Darmstadt und der Landkreise Darmstadt-Dieburg und Groß-Gerau. Gesammelt und bearbeitet von Sebastian Scholz (Die Deutschen Inschriften 49), 1999, S. 253 f., Nr. 366.

Citation
„Johannes Helwig 1628, Goddelau“, in: Grabdenkmäler <https://www.lagis-hessen.de/en/subjects/idrec/sn/gdm/id/411> (Stand: 6.4.2006)