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Margareta Schenk von Erbach 1382, Hirschhorn

Hirschhorn · Gem. Hirschhorn (Neckar) · Landkreis Bergstraße | Historical Gazetteer
Place of Location | Characteristics | Description | Inscription | References | Citation
Place of Location

Place of Location:

Hirschhorn

Premises:

Hirschhorn, Ersheimer Kapelle

Angaben zum Standort:

Die Tumbenplatte steht heute an der Nordwand des Chores.

Characteristics

Dating:

1382

Type:

Tumbenplatte

Material:

roter Sandstein

Conservation:

erhalten

Dimensions:

132 x 270 cm (B x H)

Größe der Buchstaben:

8-8,5 cm

Description

Description:

Im Feld befindet sich in Halbrelief die Figur Margaretas, die auf einem Hund steht. Ihr Kopf ruht auf einem von Engeln gehaltenen Kissen, und die Hände sind auf der Brust gefaltet. In den beiden oberen Ecken ist jeweils ein Wappen angebracht. 1)

Die Schrift beginnt rechts auf der oberen Leiste und läuft gegen den Uhrzeigersinn auf dem nach außen abgeschrägten Rand um. In der oberen Leiste ist ein kleines Stück weggebrochen, wodurch die Angabedes Todesjahres verstümmelt worden ist.


  1. Eine ausführliche Beschreibung des Grabmals bietet Schweitzer 30 f.

Sex, Age, Family Status:

weibliche Person(en)

Estate:

Adlige

Enthaltene Wappen:

Hirschhorn;

Schenken von Erbach.

Dargestellte Personen:

Margareta Schenk von Erbach

Margareta Schenk von Erbach war die Tochter Conrads IV. von Erbach und Idas von Steinach. 2) Margaretas Heirat mit Engelhard II., einem Sohn Engelhards I. von Hirschhorn, ist ein weiterer Hinweis darauf, daß die Hirschhorner zu dieser Zeit ein hohes Ansehen besaßen, denn die Schenken von Erbach wurden im 14. Jahrhundert zum Herrenstand gerechnet und standen vom Heerschild aus gesehen über den Hirschhornern. 4) Gründe für dieses Ansehen dürften die Reichsunmittelbarkeit und die gute finanzielle Situation der Hirschhorner zur Zeit Engelhards I. gewesen sein. 5) In ihrem Testament von 1380 bestimmte Margareta, man solle sie zu Haupte ihres Schwiegervaters Engelhard I. begraben. Außerdem verfügte sie, am Jahrestag ihres Totengedenkens sollten 12 Priester für sie Messen und Vigilien in der gleichen Weise wie für Engelhard I. halten. Auch sollten vier Kerzen an ihrem Grab brennen. 6)


  1. Vgl. Möller, Stammtafeln AF II, Taf. LXIV. Zu Margareta vgl. Ritsert 124-127; Lohmann 55f.; Irschlinger, Herren von Hirschhorn 10 f.
  2. Lohmann 55.
  3. Zur wirtschaftlichen Lage unter Engelhard I. und Engelhard II. vgl. Lohmann 173f.
  4. Baur, Hess. Urk. I Nr. 687, 472; Irschlinger, Herren von Hirschhorn 10.
Inscription

Umschrift:

+ anno · d(omi)ni · m · ccc · lxxx[ii] / · feria · qvi(n)ta · an(te) · penthec(osten) · o(biit) · d(omi)na · margareta · schengkin · de · / ertbach · uxor / · engelhardi · de · hirzhorn · militis · ivnioris ·

Übersetzung:

Im Jahre des Herren 1382, am Donnerstag vor Pfingsten (22. Mai), starb Frau Margareta Schenkin von Erbach, Gemahlin des Ritters Engelhard des Jüngeren von Hirschhorn.

Schrift:

Gotische Minuskel

References

Bibliography:

  • Wickenburg II 90
  • Ritsert, Hirschhorn 127
  • Klump, Hauptmomente 41
  • Schweitzer, Grabmäler 31
  • Siebeck, Inschriften 3
  • Schaum-Benedum, Figürliche Grabsteine 181
  • Lohmann, Hirschhorn 515 f., Anm. 10.

Keywords:

Wappen · Frauen · Adlige

Coat of Arms:

Hirschhorn · Schenk von Erbach · Erbach, Schenk von

Editing:

Die Inschriften des Landkreises Bergstraße, gesammelt und bearbeitet von Sebastian Scholz (Die Deutschen Inschriften 38), 1994, S. 31-32, Nr. 35.

Citation
„Margareta Schenk von Erbach 1382, Hirschhorn“, in: Grabdenkmäler <https://www.lagis-hessen.de/en/subjects/idrec/sn/gdm/id/430> (Stand: 13.1.2006)