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Graf Johann Ludwig I. von Nassau-Wiesbaden-Idstein 1596, Idstein

Idstein · Gem. Idstein · Rheingau-Taunus-Kreis | Historical Gazetteer
Place of Location | Characteristics | Description | Inscription | References | Citation
Place of Location

Place of Location:

Idstein

Premises:

Idstein, Unionskirche

Angaben zum Standort:

Die Platte lag ursprünglich im Chor links neben dem Hochaltar unter einem Holzdeckel; 1) heute ist das verbliebene Fragment im nördlichen Zugang zum Reiterchörlein an der Wand aufgestellt.

1) So die Angabe von Dors.

Characteristics

Dating:

1596

Type:

Grabplatte

Material:

roter Sandstein

Dimensions:

96 x 187 cm (B x H)

Größe der Buchstaben:

4,5-5,5 cm

Description

Description:

Dors zeichnete die Grabplatte. Sie zeigt die reliefierte Figur des Grafen in zeitgenössischer Rüstung, zu Füßen Löwe und Helm, auf den Ecken vier Ahnenwappen, die heute bis auf zwei verloren sind. Von der auf dem Rand umlaufenden Grabinschrift ist lediglich ein Rest von drei Wörtern auf dem linken Plattenrand erhalten geblieben. Da der gesamte Sockelbereich zerstört ist, wurde die Platte 1961 mit dem figurlosen Fragment des Denkmals für Johann Ludwigs Vater, Graf Balthasar, zu einem neuen Denkmal zusammengefügt und gründlich überarbeitet: Der Rahmen wurde erneuert, von der Figur Nase, Haar, Ellbogen, Daumen der linken Hand und das rechte Bein ergänzt. Erg. nach Dors.

Sex, Age, Family Status:

männliche Person(en)

Estate:

Adlige

Enthaltene Wappen:

Nassau-Wiesbaden-Idstein, Bergen; Isenburg, Waldeck.

Dargestellte Personen:

Graf Johann Ludwig I. von Nassau-Wiesbaden-Idstein.

Johann Ludwig2) wurde am 15. April 1567 als einziger Sohn Balthasars von Nassau-Wiesbaden-Idstein und der Margarethe von Isenburg-Büdingen geboren. Am 2. Dezember 1588 heiratete er seine Cousine Maria, Tochter des Grafen Johann I. von Nassau-Dillenburg. Bis 1590 unterstand er noch der Vormundschaft seiner Mutter, die mit Georg Graf zu Westerburg-Leiningen eine zweite Ehe eingegangen war. Johann Ludwigs Ende wird in Zusammenhang mit einer Geistesverwirrung überliefert: Bei der Taufe eines seiner Kinder sei er unter dem Einfluß von Medikamenten und Alkohol von Bewußtseinsstörungen erfaßt worden, aus einem Fenster des Schlosses gestürzt und im Schloßweiher ertrunken.3) Mit dem für ihn und seine Ehefrau angefertigten, nur noch fragmentarisch erhaltenen Epitaph wurde ihm ein weiteres Denkmal gesetzt.

2) Europ. Stammtafeln NF I Taf. 109.

3) Ausführlich behandelt von Max Ziemer, Der Todesengel im Hause des Grafen Johannes von Nassau-Idstein. In: Idsteiner Heimatschau Jg. 1929, Nrr. 1-2/3.

Inscription

Umschrift:

[Anno D(omi)ni 1596 den 20 Juny / ist in Gott verschieden der wolgeborne Graue vnd Herr Herr Jo(hann) Ludwig / Graue zu Nassau Her zu / Wiesbaden v(nd) Itzstein seines a]lters 29 Jar Regi[ments 7 lar dem got G(nad)]

Schrift:

Fraktur

References

Bibliography:

  • Dors, Genealogia 174 Nr. 37 mit Abb. 69
  • Roth, Nass. Epitaphienbuch 562 Nr. V.

Keywords:

Wappen · Männer · Adlige · Grafen

Coat of Arms:

Nassau-Wiesbaden-Idstein, Grafen · Bergen · Isenburg, Grafen · Waldeck, Grafen

Editing:

Die Inschriften des Rheingau-Taunus-Kreises. Gesammelt und bearbeitet von Yvonne Monsees (Die Deutschen Inschriften 43), 1997, S. 415 f., Nr. 515.

Citation
„Graf Johann Ludwig I. von Nassau-Wiesbaden-Idstein 1596, Idstein“, in: Grabdenkmäler <https://www.lagis-hessen.de/en/subjects/idrec/sn/gdm/id/2040> (Stand: 24.3.2006)