Historical Gazetteer
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Werden
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Wüstung
Gemarkung Gieselwerder, Gemeinde Wesertal, Landkreis Kassel - Settlement ↑
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Settlement Type:
Wüstung
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Localization:
16 km nordöstlich von Hofgeismar
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Geographical Situation:
Flurbezeichnung Werdersche Ecke
Am rechten Ufer der Weser gegenüber von Gieselwerder vermutet. Die Flur Werder liegt dagegen nordöstlich von Gieselwerder.
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Earliest Reference:
1089-1093
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Settlement Development:
1329 wird Werden als "Feld to Werden" (GR Werden) bezeichnet, was darauf hindeutet, dass der Ort damals schon wüst war. 1409 ist Werden bereits wüst (Landau, Beschreibung der wüsten Ortschaften. Ausg. 1858, S. 7), 1461 als villa desolata bezeichnet (NLA HA Cal. Or. 100 Bursfelde Nr. 111].
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Vorbemerkung Historische Namensformen:
J. Dolle Papsturkunden in Niedersachsen und Bremen bis 1198, S. 197-202, Nr. 87] bezieht den Beleg zu 1152 auf eine Wüstung bei Waldkappel
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Historical Names:
- Werthe, in (1089-1093) [Fälschung 12. Jahrhundert UB Mainz 1, S. 285-289, Nr. 384 A]
- Werithen, in (1152) [Fälschung J. Dolle, Papsturkunden in Niedersachsen und Bremen bis 1198, S. 197-202, Nr. 87]
- Werden (1209) [HStAM Bestand Urk. 36]
- Werden, in (1212) [Heinemeyer, Urkundenfälschungen Kloster Lippoldsberg II, S. 177-178]
- Werden (1224) [HStAM Bestand Urk. 36]
- Wernden, in (1240) [Heinemeyer, Urkundenfälschungen Kloster Lippoldsberg II, S. 177-178]
- Werthen, in (Mitte 13. Jahrhundert) [Chronik Lippoldsberg, hrsg. von Wilhelm Arndt, in: MGH SS 20, S. 558]
- Werden (1272) [Schreibweise nach Archivregest NLA HA Cal. Or. 100 Bursfelde Nr. 22/1]
- Wluerdessen (1272/73) [Staatsarchiv Würzburg, Domkapitel Mainz, Mainzer Urkunden 3391 (zu 1273); das Vidimus von 1284 datiert zu 1272 HStAM Bestand Urk. 52 Nr. 8; Druck Gudenus, Codex diplomaticus exhibens anecdota 1, S. 751-752, Nr. 341; Regest (fehlerhaft) Kruppa, Grafen von Dassel, S. 482, Nr. 474]
- Werden (1288) [Wenck, Hessische Landesgeschichte 2,1, Urkundenbuch, S. 224, Nr. 213; Regest: Kruppa, Grafen von Dassel, S. 497-498, Regest Nr. 534]
- Werderen, in (13. Jahrhundert) [Abschrift 2. Hälfte 14. Jahrhundert, J. Dolle, Lehnbuch der Edelherren von Schöneberg, in: Hessisches Jahrbuch für Landesgeschichte 41 (1991), S. 62-63 [167]]
- Werden, to (ca. 1380) [Lippoldsberger Güterregister, in: Desel, Kloster Lippoldsberg und seine auswärtigen Besitzungen, S. 187-189, Beil. IV]
- Werden (1398) [NLA HA Cal. Or. 100 Bursfelde Nr. 77]
- Werden (1409) [J. Wolf, Geschichte des Geschlechts von Hardenberg 2, Urkundenbuch S. 96-104, Nr. 47, hier S. 98]
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Naming:
- villa (1272/72 und 1288)
- Vorwerk (1398)
- wüstes Dorf (1409)
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Coordinates:
Gauß-Krüger: 3537729, 5719979
WGS84: 51.61294556° N, 9.54362373° O OpenLayers - Statistics ↑
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Location Code:
63303003006
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Frühere Ortskennziffer:
63302103006
- Constitution ↑
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Administrative Area:
- 1288: Amt und Gericht Gieselwerder
- 1409: Burg und Gericht Gieselwerder (Mainzer Pfandbesitz der Herren von Hardenberg)
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Former Administrative District:
Hofgeismar
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Lordship:
Werden zählt u.a. zu dem Besitz, dessen Oberhoheit Graf Ludolf von Dassel 1272/73 an den Erzbischof von Mainz verkauft. 1288 verpfänden die Herzöge Albert und Wilhelm von Braunschweig dem Grafen Otto von Everstein Schloss und Stadt Gieselwerder mit den zugehörigen Dörfern und Vogteien, wozu auch das Dorf Werden gehört.
Nach dem Hardenberger Teilungsvertrag von 1409 soll das wüste Dorf ungeteilt bleiben.
- Property ↑
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Manorial System and Landholding:
- In der gefälschten Gründungsurkunde des Klosters LIppoldsberg wid eine Hufe in Werder als Schenkung des Mainzer Erzbischofs Ruthard aufgeführt. In der Folge kommen weitere Erwerbungen hinzu, u.a. 1209 drei Hufen, die noch im Güterverzeichnis von um 1380 begegnen.
- 1152 wird dem Kloster Bursfelde Besitz in Werden bestätigt - sofern der Beleg hierauf zu beziehen ist.
- 1220 treten die von Dassel Werden an die von Schöneberg ab (UA von Schöneberg).
- 1272 bestätigt der Edle Konrad von Schöneberg, dass dem Kloster Bursfelde u.a. zehn Hufen in Werden schon immer zustehen. Das älteste Lehnbuch der Edelherren von Schöneberg erwähnt ein Feld namens Aldenwater in Werden, das als Mannlehen ausgetan ist.
- 1398 verkauft der Vorsteher der Burg Gieselwerder dem Abt und Kloster Bursfelde Rechte und Dienste an den Vorwerken Werden und Howartessen.
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Tithes:
1209 erwirbt Kloster Lippoldberg den Zehnten in Werden und Howardessen. Auch im Güternachtrag der Chronik findet sich der Hinweis, Propst Konrad von Lippoldsberg habe diese Zehnten für das Kloster erworben.
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Local Nobility:
Adliger 1145 (Schultze 1361)
- References ↑
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Bibliography:
- Chronik von Oedelsheim. 800 bis 2000, S. 55
- Henne, Mittelalterliche Wüstungen im Gericht Gieselwerder und ihre Siedlungsplätze, S. 428-430
- K. Günther, Territorialgeschichte der Landschaft zwischen Diemel und Oberweser vom 12. bis zum 16. Jahrhundert, S. 197-255, 428
- Desel, Kloster Lippoldsberg und seine auswärtigen Besitzungen, S. 172-173
- Landau, Beschreibung der wüsten Ortschaften. Ausg. 1858, S. 7
- Historisches Ortslexikon Kurhessen, S. 508
- Citation ↑
- „Werden, Landkreis Kassel“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/en/subjects/idrec/sn/ol/id/2965> (Stand: 1.9.2022)