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Johann Franz Peltzer 1652, Massenheim

Massenheim · Gem. Hochheim am Main · Main-Taunus-Kreis | Historical Gazetteer
Place of Location | Characteristics | Description | Inscription | References | Citation
Place of Location

Place of Location:

Massenheim

Premises:

Massenheim (Hochheim), Evangelische Kirche

Angaben zum Standort:

Befand sich ursprünglich wohl im Mittelgang der Kirche.1)


  1. So nach Beobachtungen bei den Ausgrabungen im Sommer 2000, mitgeteilt von Frau Dr. Sigrid Oestreich-Janzen (mail vom 14. Mai 2009).

Angaben zum Aufbewahrungsort:

1909 wurde sie außen an die Kirchenwand gesetzt und nach der letzten Innenrenovierung der Kirche 2000/01 an ihren heutigen Standort in den Innenraum verbracht und rechts der Kanzel an der südlichen Chorwand aufgerichtet.

Characteristics

Dating:

1652

Type:

Grabplatte

Material:

roter Sandstein

Conservation:

erhalten

Dimensions:

85 x 170 cm (B x H)

Größe der Buchstaben:

(W) 2, (A-B) 3-5 cm

Description

Description:

Grabplatte des Johann Franz Peltzer. Hochrechteckige Platte aus rotem Sandstein. Die teilweise stark beschädigte Platte zeigt eine umlaufende Inschrift (A), sodann nicht abgegrenzt oben in geritzter Rollwerkrahmung ein flachreliefiertes Vollwappen mit Beischrift auf einem erhabenen Schriftband (W1), darunter links in Rollwerkrahmung einen Wappenschild mit erhabenem Schriftband (W2) und rechts wiederum ein Vollwappen mit erhabenem Schriftband (W2), nämlich allein das des Verstorbenen mit den Wappen der beiden Ehefrauen. Im unteren Teil der Platte wird eine mehrzeilige, heute noch sechszeilige Inschrift (B) von einem Vorhang gerahmt; die Inschrift war ursprünglich wesentlich länger. Die Plattenoberfläche ist vor allem im unteren Bereich stark beschädigt, dort mit vollständigem Textverlust.

Sex, Age, Family Status:

männliche Person(en)

Enthaltene Wappen:

Peltzer4)

Rotwein5)

Biel6)


  1. Steigender Pferderumpf; Hz.: Männerrumpf, in der rechten Hand sechsstrahliger Stern.
  2. Rundschild: Weintraube an einem belaubten Zweig.
  3. Auf Dreiberg Garbe von 7 Ähren, Hz.: Auf Acker 3 Ähren.

Dargestellte Personen:

Der Verstorbene stand als Landbereiter und Unterkeller im Verwaltungsdienst der Herrschaft Eppstein; zwei Bestallungsurkunden zu den Jahren 1626 und 1627 sind erhalten.7) In seinem Brief vom 9. Juli 1651 an die Darmstädter Regierung legte Peltzer selbst dar, dass er zusätzlich zu seinem Verwaltungsdienst seit 1635 als Schultheiß in Massenheim und Delkenheim amtierte; 1640 war er auch in Nordenstadt und Igstadt tätig. Nach seinem Tod wird die Landbereiterstelle bereits am 1. Mai 1652 wiederbesetzt. Über seine beiden Eheschließungen mit Anna Rotwein und Amelena Elisabeth Biel ist nichts weiter bekannt; mit seiner zweiten Frau kommt er aber mehrfach als Taufpate in den Eppsteiner Kirchenbüchern vor; die Landbereiterswitwe Peltzer lebte noch 1667 unter den Einwohnern Massenheims im Alter von 55 Jahren.8) Ein Johannes Peltzer, 1619 Schulmeister in Wallau und 1621 in Diedenbergen,9) wird wohl ein Verwandter gewesen sein.


  1. Freundl. Hinweis von Frau Dr. Sigrid Oestreich-Janzen, Massenheim, Brief vom 15. Dezember 2009, auch zu den folgenden biographischen Angaben.
  2. So nach Sebastian, Einwohnerverzeichnis Eppstein 233.
  3. Vgl. Diehl, Beiträge 47, 52.
Inscription

Umschrift:

A ANNO 1652 VF SONT[AG P]A͜LMARVM / STA͜RB DER EH͜RNV͜EST

H͜ER IOH͜AN FRANTZ PELTZER FU[RS]TLICH͜ER H[ES– – – / – – – /

– – –]Oa) · H͜ERSCH͜AFT EPSTEIN DER SELLEN GOTT GNADb)

B DIE TODTEN WERDTEN / LEBEN VND MIT DEM / LEICH NAM AVF

ER/STEHEN WACHET AVF / VND RIHMET DIE IHR / VNDER DER

E[RDEN L]IGET / ES[A– – –]3)

W1 IOHAN FRANTZ PEL[TZER]c)

W2 A͜N͜NAd) RODTW͜EININ AM͜ELEN͜A ELISA͜BET [B]ILINe)


  1. Befund nicht ganz eindeutig, wohl Schluss von DERO.
  2. Hiernach eine Vignette.
  3. Raum nur für gedrängte Schrift oder gekürzten Namen ausreichend.
  4. A in Nexus in das erste N eingestellt.
  5. Buchstabe innerhalb der äußeren Kontur zerstört, kein Anzeichen für eine Cauda; BILIN las auch Oestreich-Janzen, vgl. Anm. 7.
  1. Jes 26,19.

Übersetzung:

Datum: 11. April 1652.

Kommentar:

Erg. nach Foto Kutsch (1960).2)


  1. Foto von Ferdinand Kutsch aus dem Jahre 1960, freundlicherweise überlassen von Frau Dr. Sigrid Oestreich-Janzen, Massenheim.

Schrift:

Kapitalis

References

Coat of Arms:

Peltzer · Rotwein · Biel

Editing:

Die Inschriften des Hochtaunus- und des Main-Taunus-Kreises. Gesammelt und bearbeitet von Yvonne Monsees und Rüdiger Fuchs (Die Deutschen Inschriften 97). 2019, Nr. 268.

Citation
„Johann Franz Peltzer 1652, Massenheim“, in: Grabdenkmäler <https://www.lagis-hessen.de/en/subjects/idrec/sn/gdm/id/2519> (Stand: 20.3.2023)