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Johann Friedrich Bodenstein 1741, Reichenbach

Reichenbach · Gem. Hessisch Lichtenau · Werra-Meißner-Kreis | Historical Gazetteer
Place of Location | Characteristics | Description | Inscription | References | Citation
Place of Location

Place of Location:

Reichenbach

Premises:

Hessisch Lichtenau-Reichenbach, Klosterkirche

Angaben zum Standort:

Aufgestellt im Raum hinter dem Westeingang auf der linken Seite an dritter Stelle.

Characteristics

Dating:

1741

Type:

Grabplatte

Conservation:

erhalten

Dimensions:

87 x 181 cm (B x H)

Größe der Buchstaben:

3,6 cm

Description

Description:

Grabplatte(?) des Johann Friedrich Bodenstein. Hochrechteckige Platte. Einziger Schmuck des Steines ist die rechteckige Rahmung des Schriftfeldes. Die Abschrägung nach außen erweckt den Eindruck eines Sarkophagdeckels bzw. eines niedrigen Hochgrabes. Zeilen zentriert, Inschrift eingehauen. Trenner, die neben Doppelpunkten als Abkürzungszeichen verwendet werden, sind vor allem am Schluss konturierte Quadrangel.

Sex, Age, Family Status:

männliche Person(en)

Dargestellte Personen:

Johann Friedrich Bodenstein aus Obersuhl1) war mit einer jüngeren Schwester des Vaters des Johann Ludwig Bernhard Kannengießer verheiratet und war Pate bei einem von dessen Kindern.2) Kannengießer ist wohl der Autor dieser Grabinschrift; vielleicht kann man ihm auch die formal sehr ähnliche (lateinische) Inschrift auf seinen Schwiegervater Metz und ggf. die im Formular (Das verwesliche Theil von dem wohledlen Herrn . . . wartet hie auf das Anziehen der Unverweslichkeit) noch näher stehende für das Ehepaar Ruelberg zuschreiben.3)


  1. „Im Obern Saul“ meint Obersuhl; Obernsaul ist die übliche Namensform bei Joh. Hütterodt, s. DTB 329, 412 usw.
  2. s. Magdanz 56.
  3. s. Kat.-Nrr. 299, 305.
Inscription

Umschrift:

DAS VERWESLICHE / VON / HE(RRN) IOH(ANN) FRID(ERICH)

BODENSTEIN / D(EN) XI NOV(EMBER) MDCLXXXIV GEB(OREN)

SOHN / VON HE(RRN) IOH(ANN) BERNHARD BODENSTEIN /

PREDIGER IM OBERN SAUL / UND / FR(AU) A(NNA) CATH(ARI-

NA) GEB(ORENE) LHYNERINa) / MDCCXIV – MDCCXVII EHEMAN

ERST VON FR(AU) A(NNA) CHRIST(INA) CRANTZIN / UND

DURCH SIE VATTER / VON ZWEYEN SOHNEN / DANN MDCCXIX

– MDCCXXXXI VON FR(AU) H. Sb) KANNENGIESERIN / UND

DURCH SIE VATTER / VON V TOCHT(ERN) UND III SOHNEN /

MDCCVII – MDCCXVII / RECTOR DER SCHULE ZU FELSBERG /

EN⌣DLICH MDCCXVIII – MDCCXXXXI / PFARRER ZU REICHEN-

BACH / WARTET ALHIE / VOM VI(TEN)c) IUN(II) MDCCXLI AN /

AUFF DIE / UNVERWESLICHKEIT / MOESTUS · P(OSUIT) · /

I(OHANN) · L(UDWIG) · B(ERNHARD) · STANNARIUS


  1. Lesung unsicher.
  2. Initialen nicht auflösbar.
  3. Kürzungszeichen: Doppelpunkt.

Übersetzung:

Den Grabstein setzte trauernd Johann Ludwig Bernhard Kannengießer (stannarius = Zinngießer).

Schrift:

Kapitalis

References

Editing:

Die Inschriften des Werra-Meißner-Kreises I : Altkreis Witzenhausen. Gesammelt und bearbeitet von Edgar Siedschlag unter Mitarbeit von Rüdiger Fuchs (Die Deutschen Inschriften 87). 2017, Nr. 306.

Citation
„Johann Friedrich Bodenstein 1741, Reichenbach“, in: Grabdenkmäler <https://www.lagis-hessen.de/en/subjects/idrec/sn/gdm/id/2424> (Stand: 20.3.2023)