Funerary Monuments
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Johann Georg Laubinger 1651, Witzenhausen
- Witzenhausen · Gem. Witzenhausen · Werra-Meißner-Kreis | Historical Gazetteer
- Place of Location ↑
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Place of Location:
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Premises:
Witzenhausen, Liebfrauenkirche
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Angaben zum Standort:
Außen an der Südseite, westlich vom Eingang die zweite Platte.
- Characteristics ↑
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Dating:
1651
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Type:
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Conservation:
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Dimensions:
71 x 115 cm (B x H)
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Größe der Buchstaben:
3 cm
- Description ↑
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Description:
Grabplatte des Johann Georg Laubinger. Hochrechteckige Platte. Inschrift A umlaufend. Innen ein Schriftfeld in ornamentalem Rahmen (Rollwerk), darin Inschrift B. Inschriften eingehauen.
Die durchaus formschöne Fraktur weist mit ihren Schwellschäften und -zügen und den typischen Einzelbuchstaben (einstöckiges a, f und langes s mit unter die Grundlinie geführten Schäften) alle Merkmale dieser Schriftart auf, enthält aber doch einige Fremdformen, die aus anderen Schriften beeinflusst sind, so mehrere versale A, von denen die nicht im Wort Anno stehenden kursivierten der jüngeren Kapitalis nahekommen, indem der linke Schrägschaft an das obere Ende des rechten geschwungen ist. Dem h in Johan fehlen Brechungen, so als habe eine humanistische Minuskel Pate gestanden; gerundet sind noch weitere h und auch das u in Laubinger. Die Ziffer 5 ist wie ein S der Kapitalis aus zwei gegenläufigen Bogenabschnitten gebildet. Sowohl die wenigen Kapitalisbuchstaben als auch die die Inschrift A abschließende Schleife stimmen mit den Merkmalen von mehreren Grabsteinen der vorangehenden Dekade überein, die komplett in Kapitalis geschrieben sind (Kat.-Nrr. 163, 164, 165); da außerdem ein u mit Trema im Wort Aug(usti) jenen in den vorgenannten Inschriften gleicht, kann man von einer einzigen, anscheinend doch in Witzenhausen beheimateten Werkstatt ausgehen. Das ist umso bedeutsamer, als über die paläographischen Übereinstimmungen hinaus auch solche des Formulars festzustellen sind, das eben mit der Nennung der verstorbenen Person im Nominativ beginnt und im Mittelfeld Bibel- oder räsonierende Text bietet. Das Fraktur-A im Wort Anno hebt sich durch eine besondere Gestaltung heraus, bei der der linke Schaft aus einem rechts offenen Dreiviertelkreis besteht, den ein kurzer Mittelbalken mit einer langen Haste verbindet, die oben und unten nach rechts geknickt ist.2)
- Dieses A ist aus jüngeren typographischen Alphabeten bekannt, vgl. Degering Taf. 197 f.
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Sex, Age, Family Status:
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Dargestellte Personen:
Das verstorbene Kind war, wie die Quellen nahelegen,3) der zweite Sohn des Siegmund Laubinger. Die Familie Laubinger stammt aus Hirschau in der Oberpfalz (Lkr. AmbergSulzbach). Der erste in Hessen war Georg Laubinger, der am 28. Juni 1650 in Eschwege verstarb. Einer der Söhne war Siegmund Laubinger, getauft am 30. Juni 1617, Schultheiß in Witzenhausen von 1646 bis 1679, begraben am 30. April 1680. Seit dem 7. Juni 1648 war er verheiratet mit Anna Christine Feige, Tochter des Zollschreibers Johann Feige aus Sooden, eines Sohnes des Obersalzgreben Johann Feige.4) Den beiden wurde zuerst ein Sohn Franz Ulrich geboren (getauft am 29. März 1649), später noch die Söhne Johann Georg (getauft am 26. August 1659, der Name ein zweites Mal benutzt) und Christoph (getauft am 5. Dezember 1665).
- Eckhardt, Quellen 69 f.
- s. Sippel Nachlass oder Till. – Als Obersalzgrebe wird Johann Feige weder in Archivalien noch inschriftlich bezeichnet, s. Kat.-Nr. 145. Wann der Begriff aufkam und wie sich dieses Amt zu dem des Salzgreben verhält, muss offen bleiben.
- Inscription ↑
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Umschrift:
A Johan George Laubinger ist / gebohren Anno 1650 den 16 Aug(usti) vnd see-
lig gestorb/en Anno 1651 Den 23 Apri/lis seines alters 35 wochen 5 Tage
B MARC(US) AM 10 CAP(ITEL) / Warlich Ich sage / euch wer das Reich /
Gottes nicht entpfe(n)=/heta) als ein Kindtlein / der wirdt nicht / Hinnein
Kommen1).
- Trennzeichen: linksschräger Doppelstrich.
- Mk 10,15.
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Schrift:
- References ↑
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Editing:
- Citation ↑
- „Johann Georg Laubinger 1651, Witzenhausen“, in: Grabdenkmäler <https://www.lagis-hessen.de/en/subjects/idrec/sn/gdm/id/2350> (Stand: 20.3.2023)