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Dietrich von Berge 1605, Trubenhausen

Trubenhausen · Gem. Großalmerode · Werra-Meißner-Kreis | Historical Gazetteer
Place of Location | Characteristics | Description | Inscription | References | Citation
Place of Location

Place of Location:

Trubenhausen

Premises:

Großalmerode-Trubenhausen, Kirche

Angaben zum Standort:

Der Grabstein wurde 1988 bei Instandsetzungsarbeiten der Kirchhofsmauer gefunden.1)


  1. „Der Grabstein befand sich direkt vor dem Kircheneingang und wurde von jedem Kirchgänger buchstäblich mit Füßen getreten. Die glatte Rückseite zeigte nach oben, die gestaltete Seite war dem Erdreich zugewandt, also nicht sichtbar. Um den Unterbau des Kirchenzuganges herzustellen, wurde die schwere Platte mit einem Gabelstapler aufgenommen und zwecks Wiedereinbaues seitlich gelagert. Beim Neusetzen, der Stapler hatte die Platte bereits gefasst und ca. 25 cm angehoben, kam ich hinzu. Mir fiel auf, dass die Platte auch erdseitig exakt behauen war (nicht üblich). Ich ließ die Gabel hochfahren und sah das Relief mit der unten angeführten Beschriftung. . . .“ Freundliche Mitteilung von Karl-Wilhelm Hesse, Trubenhausen, der den Stein gefunden und für seine Bewahrung gesorgt hat.

Angaben zum Aufbewahrungsort:

Jetzt ist er innen im Vorraum gegenüber dem Eingang aufgestellt.

Characteristics

Dating:

1605

Type:

Grabplatte

Conservation:

erhalten

Dimensions:

87 x 183 cm (B x H)

Größe der Buchstaben:

(A) 4,5, (B) 2,5 (C-F) 3,5 cm

Description

Description:

Grabplatte des Dietrich von Berge. Hochrechteckige Platte mit am Rande umlaufender Inschrift A, Text oben an der linken Langseite und links an der oberen Schmalseite verloren. Im oberen Drittel des vertieften Innenfeldes zwei Vollwappen in Relief mit Beischriften (W) in bandförmigen Kartuschen. In der Mitte des Innenfeldes in rechteckiger, mit Rollwerk gerahmter Kartusche die Inschrift B. Im unteren Drittel des Innenfeldes zwei weitere Vollwappen mit Beischriften (W), Gestaltung wie oben. Inschrift B ist eingehauen, die anderen erhaben in vertieftem Feld. In Inschrift A einige starke Kürzungen, die durch Quadrangel auf der Zeilenmitte angezeigt sind, keine regelmäßigen Worttrenner; sonst wenige den Text gliedernde Quadrangel.

Die erhabene Kapitalis gehört zu den besten Produktionen des Bestandes und weist als auffälligen, ja leitenden Buchstaben das R mit prononciert vorgewölbter Cauda auf, übrigens identisch beim K und beide Male wiederholt in der eingehauenen Schrift.

Das Gedicht erinnert an ein Kirchenlied. In der Tat verzeichnet Wackernagel die Zeilen 1–4 und nennt als ihren Autor Johannes Leon.8) Die Zeilen 5–10 sind einem als „Hertzens=Seufftzerlein“ betitelten zwölfzeilige Gedicht eines unbekannten Verfassers entnommen. Gegenüber dem Original enthalten sie zweimal Versumstellungen und geringe Änderungen im Ausdruck.9)

Für die Datierung der Inschrift ist grundlegend, dass Dietrich von Berge 1602 noch lebte (s. unten) und dass das Geschlecht von Berge im Jahre 1623 im Mannesstamm ausstarb.10) Dietrich von Berge, der zu der mit Rückerode belehnten Adelsfamilie gehörte,11) ist um 1580 mehrfach nachgewiesen. Seine Initialen erscheinen auf zwei Grenzsteinen von 1577? und dem Trubenhausener Taufstein von 1581 (Kat.-Nrr. 68, 72). Als Landgraf Wilhelm IV. von Hessen den Pachtvertrag über das Salzwerk Sooden am 3. Mai 1586 auf unbestimmte Zeit verlängerte (sog. Ewige Lokation), wird Dietrich von Berge unter den Bürgen genannt.12) In Großalmerode war er 1589 aktiv.13)


  1. s. Wackernagel Bd. 4, S. 512, Nr. 57. Johann Leon stammt aus Ohrdruf/Thüringen, war als Pfarrer tätig und dichtete verschiedene Kirchenlieder. Er lebte ca. 1530–1597. Die Zeilen 1–4 erscheinen auch in einer Inschrift in der Kirche von Gimte, s. DI 66 (Lkr. Göttingen) Nr. 298; in leicht verkürzter und veränderter Form in Nürnberg (vor 1630), s. DI 90/1 (Nürnberg, Friedhöfe III) Nr. 4119.
  2. Die Kenntnis des Originals verdanke ich Michael Oberweis, Mainz. Es ist abgedruckt in: Vollständige Kirchen- und Haus=Musik Darinn außerlesene Gesänge Psalmen und Hymni . . . Durch D. Martin Luthern und andere gottfürchtige Männer gestaltet . . . anjetzo zum sechsten mal ausgefertigt . . . Breslau In der Baumannischen Erben Druckerey druckts Gottfried Gründer [ca. 1673], S. 739 f. Übernommen sind die Verse 7–12. Auch eine Inschrift in Halle bedient sich dieser Verse, vgl. DI 85 (Halle), Nr. 363 C, D.
  3. „Nach dem Tod des Hans von Berge († 24. 11. 1623) als letztem seines Stammes fiel der gesamte Lehnbesitz an Hessen-Kassel heim und gemäß einer Wittumsexspektanz des Landgrafen Moritz von 1621 an dessen zweite Gemahlin Juliane. Ihre Beauftragten nahmen im Dezember Rückerode und die zugehörigen Güter in Besitz.“ (s. Eckhardt, Anfänge 105 f.). Für die Inbesitznahme ist ein Beleg genannt, für das Todesdatum nicht ausdrücklich. Dieses und weitere Informationen zu Hans von Berge entnimmt man der Leichenpredigt, die Michael Totleben auf dessen Ehefrau Anna geb. von dem Werder hielt, eine Quelle, die bisher anscheinend nicht bekannt war, s. den Exkurs am Ende des Kommentars.
  4. s. Zimmermann, Staat 4.
  5. s. Eckhardt, Quellen Allendorf 316.
  6. HStAM, 17 d, von Berge 4; freundliche Mitteilung von Hermann Nobel.

Sex, Age, Family Status:

männliche Person(en)

Estate:

Adlige

Enthaltene Wappen:

Berge4)

Hanstein5)

Grone6)

Pappenheim7)


  1. Wappen Berge (geteilt von einem Balken und einer Leiste darüber), vgl. Siebmacher, Wappenbuch I, Taf. 136.
  2. Wappen Hanstein (3 Mondsicheln, 2: 1), vgl. Siebmacher/Hefner, Wappenbuch, Bd. 2, Abt. 9, S. 8, Taf. 9, hier in Courtoisie gewendet.
  3. Wappen Grone (3 Pfeile balkenweise, die Spitzen oben); vgl. Spießen, Wappenbuch Bd. 1, S. 61 u. Bd. 2, Taf. 147; Siebmacher/Hefner, Wappenbuch, Bd. 6, Abt. 6, S. 57, Taf. 36.
  4. Wappen Pappenheim (bekrönter schreitender Rabe), vgl. Spießen, Wappenbuch Bd. 1, S. 98; Bd. 2, Taf. 240; vgl. Siebmacher/Hefner, Wappenbuch, Bd. 3, Abt. 4, S. 21, Taf. 23 bzw. ebd. Abt. 3, Bd. 1, S. 291, Taf. 344 (Rabe oder doch Papagei?).

Dargestellte Personen:

Wann Dietrich geboren wurde und wer sein Vater war, ist nicht sicher bekannt. Die Großeltern mütterlicherseits – das legen die Wappen nahe – waren vermutlich Caspar von Hanstein und Olke von Pappenheim.14) Sie hatten eine Tochter Emerentia und wohl drei weitere namentlich nicht bekannte Töchter.15) Nun hat Burkhard von Hanstein, Caspars Sohn, in seinem Testament von 1584 unter Punkt 11 Friedrich und Dietrich von Berge als seine Vettern bezeichnet.16) Was liegt da näher als die Annahme, dass sie Kinder einer der unbekannten Schwestern Burkhards sind und Vetter im Sinne von Neffe aufzufassen ist?17) Hinzu kommt, dass Burkhards Bruder Curt (oder Conrad) von einem Hans von Berge als seinem Schwager spricht.18) Vor allem aber erscheint inschriftlich eine verstorbene MARGRETA VOM BE[RGE] GEB[ORNE VON HANST]EIN in einer Memorialinschrift (Kat.-Nr. 83), in der auch der verstorbenen HANS UND GUNTZEL VOM BERGE gedacht wird. Das lässt es so gut wie sicher erscheinen, dass Hans vom Berge mit Margreta von Hanstein verheiratet war und Dietrich und seine Geschwister ihre Kinder waren.

1602 hat Dietrich von Berge noch gelebt,19) aus dem Jahr 1605 aber gibt es einen Aktenvorgang, der seinen Tod voraussetzt.20) Das wird von weiteren Fakten gestützt: 1607 wurde Hans von Berge, der letzte männliche Spross der Adelsfamilie, belehnt,21) und zwar mit Rückerode, wie aus einer späteren Akte hervorgeht,22) und am 2. 4. 1607 leistete Hans von Berge die Unterschrift unter einen Brief an den Landgrafen Moritz; darin wendet er sich zusammen mit den Rittern des Werralandes gegen die Einführung der sog. Verbesserungspunkte.23) Hätte Dietrich noch gelebt, wäre es an ihm gewesen zu unterschreiben. Als Todesdatum wird man also den 8. Dezember 1605 in Betracht ziehen, Tag und Monat erscheinen ja in der Inschrift. Da aber schwer vorstellbar ist, dass in den wenigen noch verbleibenden Tagen des Jahres 1605, mit dem ja die Laufzeit beginnt, schon eine amtliche Reaktion erfolgte, wird man eher an den 8. Dezember 1604 denken. Nun ist aber von der Endziffer der Jahreszahl ein kleiner Rest erhalten, ein im unteren Teil der Zeile liegender, sich nach oben öffnender Bogen. Er schließt eine 4 aus, entspricht aber dem der im weiteren Text vorhandenen 5. Auf dieser Grundlage kann der 8. Dezember 1605 als der Todestag des Dietrich von Berge festgestellt werden. Offenbar begann die Laufzeit des Aktenvorgangs mit Dietrichs Tod.

Gesichert ist auch, dass Dietrich verheiratet war; als seine Frau wird Anna Reich von Reichenstein genannt.24) Ob sie 1560 geboren und die Ehe 1580 geschlossen wurde, war nicht zu eruieren. Bezeugt ist eine Tochter Margaretha Catharina als Ehefrau des Georg Thilo von Hanstein († 1632).25) Diese lebte noch 1642, ebenso eine Schwester von ihr, die mit Hans Burchard von Linsingen verheiratet gewesen war.26)

Naheliegend ist die Annahme, dass Hans von Berge, der letzte männliche Sproß der Adelsfamilie, Dietrichs Sohn war. Über Hans ist wenig bekannt, und so scheint ein Exkurs nicht unangebracht. Hans verheiratete sich, so wissen wir aus einer bisher nicht ausgeschöpften Quelle, im Jahr 1600 „zu Eißleben“ mit Anna von dem Werder, die „umbs Jahr Christi 1576“ geboren wurde. Sie war eine Schwester Dietrichs von dem Werder, der zunächst dem hessischen Landgrafen Moritz in zahlreichen Funktionen diente und sich z. B. bei der Belagerung von Jülich auszeichnete. 1622 fiel er bei Moritz in Ungnade, zog sich zurück und begann sich literarisch zu betätigen. Doch schon 1623 übernahm er in Anhalt ein neues militärisches Kommando, 1631–1635 führte er ein schwedisches Regiment. Danach nahm er seinen Abschied und widmete sich seinen literarischen Interessen. Hans und Anna vom Berge bekamen im Lauf der Ehe, die „in die 23 Jahr“ dauerte, neun Kinder; drei Töchter lebten beim Tod der Mutter noch; zwei Töchter waren früh gestorben, die Söhne hatten die Geburt nicht oder nur wenige Stunden überlebt. Als „entlichen das schädliche Kriegswesen daselbst auch ins Land kommen“, musste Anna großes „Hertzleid . . . an ihrem . . . lieben EheJunckern . . . erfahren. . ., in dem Ihm nicht allein sein Adeliches Hauß Rückeroda 1622 geplündert / und alles weggenommen / verderbet und zerschlagen; Sondern auch sein eigen Leib selbst jämmerlich von den Soldaten ist geschlagen / gemartert und geqvelet worden“. Wohl infolge der Misshandlungen ist Hans von Berge im Jahr 1623 „nehmlich den 24. Novembris des nachts zwischen 11 und 12 uhren auff Rückeroda sanfft und selig entschlaffen“.27) 28)

Hans wäre also ein älterer Bruder der unter Vormundschaft gestellten Kinder Dietrichs. Er wäre zwar nicht innerhalb der gebotenen Jahresfrist belehnt worden (vom 8. Dezember 1605 bis 1607), aber das schließt wohl nicht aus, dass Dietrich sein Vater war. Doch eben so wenig ist auszuschließen, dass Hans ein Sohn von Dietrichs Bruder Friedrich war. In beiden Fällen trägt Hans den Namen seines Großvaters, der 1537 erwähnt ist.29) Auch Friedrich (Kat.-Nr. 72) hatte Kinder, und bei ihnen endete die Vormundschaft im Jahre 1598.30)


  1. Zum Ehepaar Caspar von Hanstein und Oleke von Pappenheim s. CvHanstein 316 (810); 52 (440) unter Nrr. 305 u. 307 (Urkunden von 1505 und 1508). Das einzige sonst erwähnte Ehepaar Hanstein/Pappenheim im 16. Jahrhundert sind Hans von Hanstein und Anna von Pappenheim. Deren Ehe wurde 1540 geschlossen, währte aber nur bis zu Annas Tod im Jahr 1541, s. CvHanstein 312 f. (806 f.); 61 (449) unter Nrr. 370 u. 375 (Urkunden von 1539 u. 1541).
  2. CvHanstein 390 (884) spricht von „Emerentia, die noch 3 Schwestern gehabt haben soll“.
  3. CvHanstein 324 (818): „11) Seinen Vettern Friedrich und Dietrich v. Berge jedem 300 Thlr., desgl. ihren Schwestern Marien, Annen, Catharinen, jeder 100 Thlr., und seiner Göde 50 Thlr.“ Dietrich hatte also einen Bruder und drei Schwestern. Anna von Berge-Rückerode war anscheinend mit Hermann von Hundelshausen verheiratet, s. Stammbuch, Hundelshausen I.
  4. s. DWB s. v. vetter (Bd. 26, Sp. 29, Ziff. 2).
  5. s. CvHanstein 338 (832). Er wird mit dem Hans von Berga identisch sein, der als Teilnehmer des Landtages vom 10. Januar 1542 belegt ist (Hollenberg 127). Die von Curt v. Hanstein erwähnte Schwester Ulrike (verheiratet mit Christoph von Hagen?) ist in den Stammtafeln nicht verzeichnet. Eine weitere Schwester, die mit Caspar Reiche verheiratet war, kann man wohl aus Burkhards Testament, Punkt 12 erschließen, Beleg wie Anm. 16.
  6. CvHanstein 393 (887) erwähnt ein „Schreiben vom 10. März 1602 datiert Witzenhausen von Diederich v. Berga“, mit dem er Emerentia in Erbauseinandersetzungen unterstützte, wie es sein Bruder Friedrich 1584 getan hatte (CvHanstein 391 (885); 74 (462) unter Nr. 475).
  7. HStAM, 17 d, von Berge 7 (zitiert nach Arcinsys).
  8. HStAM, 17 d, von Berge 9: Belehnung des Hans von Berge 1607–1613 (zitiert nach Arcinsys).
  9. HStAM, 17 c, 3189: Bitte des Hans v. Berge um Erteilung des Konsenses zur Anweisung des Wittums seiner Frau Anna v. d. Werder auf sein hessisches Lehngut Rückerode. Laufzeit 1622 (zitiert nach Arcinsys).
  10. Der Brief ist abgedruckt in: „Unschuldige Nachrichten von alten und neuen theologischen Sachen, Büchern, Urkunden (etc.)“. Leipzig 1749, 25–36. Er war mir zugänglich unter der folgenden Web-Adresse: http://books.google.de/booksid=YxNNAAAAcAAJ&dq=%22hans+von+berge%22&hl=de&source=gbs_navlinks_s. Der Brief wird unter der Überschrift eingeführt „Religions-Acta in Hessen 1607 ergangen“, darunter M(arburg) St(aatsarchiv) als Quellenangabe.
  11. Angaben nach: „Hanstein, Jost Dietrich von“, in: Hessische Biografie http://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/bio/id/7200 (Stand: 26. 11. 2010) Die Jahreszahlen erscheinen ohne Belege auf der Website https://www.myheritage.de/names/anna_reich%20von%20reichenstein. (Stand 8. 3. 2016).
  12. CvHanstein 607 (1101) und Taf. 13.
  13. CvHanstein 608 (1102). – Nach CvHanstein 671 (1165) allerdings starb Dietrich von Berge kinderlos. Diese Aussage trifft er aber im Zusammenhang mit einer Erbschaftsangelegenheit um 1660, wo möglicherweise keine Nachkommen des Dietrich von Berge mehr lebten. Eckhardt, Bürgerhäuser 27 erwähnt ohne Beleg eine Witwe „Juliane von Berge, mit der das alte Burgmannengeschlecht erlosch“. Über sie waren keine weiteren Nachrichten zu finden.
  14. Zitate nach der Leichenpredigt des Michael Totleben. Hinweise zu Hans von Berges Eltern sind darin nicht enthalten. Man findet dort eine ausführliche Behandlung Annas von Berge, die nach Entzug der Güter als Witwe mit drei Töchtern ein schwieriges Los zu bewältigen hatte. Darauf ist hier nicht weiter eingegangen.
  15. Zum Todestag des Hans von Berge: Ein anderes Jahr, nämlich 1622, ist angegeben in: „Rückerode, Gemeinde Witzenhausen“, in: Historisches Ortslexikon (Stand: 26. 10. 2010). Dieser Jahreszahl widerspricht ein zweiter Eintrag in demselben Werk, demzufolge die von Berge bis 1632 das Patronat von Trubenhausen inne hatten, s. „Trubenhausen, Gemeinde Großalmerode“, in: Historisches Ortslexikon (Stand: 16. 11. 2010). Bei Rommel, Geschichte von Hessen, Bd. 5, S. 370 heißt es, dass „dieses alte Geschlecht 1633 mit Hans vom Berge im Mannesstamm erlosch.“ In allen Fällen handelt es sich um Druckfehler oder andere Irrtümer.
  16. s. CvHanstein 308 f (802 f) [1537]. Auch Hütteroth 20 s. v. Bene, Johannes erwähnt diesen Hans von Berge; denn der wollte dem Pfarrer von Trubenhausen Johannes Bene 1537 die Pfarre „verbieten“.
  17. Erwähnt sei noch, dass der letzte Hans von Berge einen Bruder oder Vetter Friedrich hatte, s. HStAM, 17 d, von Berge 14: Bitte des Friedrich von Berge um Stundung einer Schuld, Laufzeit 1620 (zitiert nach Arcinsys).
Inscription

Umschrift:

A [ANNO – – –5] DEN 8 DEC[E]/MBRIS ABENTS ZV 5 VHR [IST] IN

GOT ENTSCH⌣LAFFEN [D]ERa) // E(DLE) V(ND) E(RENVESTE)b) DIE-

DERICH VON // BERGE ZV RVCKEROTH · GOT GEBE IH⌣M EIN

FRÖLICH⌣E AV[FERSTEHVNG]c)

B LEB ICH O MEIN H⌣ERR IESV CH⌣RIST

SO LEB ICH DIR MEIN H⌣EILAND BIST

STERB ICH MEI(N) GOT SO STERB ICH DIRd) 2)

ABSCH⌣EIDEN BRI(N)GT KEI(N) SCHADE(N) MIRd)

ABSTERBEN IST MEIN BEST GEWI(N)3)

DARVMB ZV STERBE(N) ICH WILLIG BI(N)

AM IVNGSTE(N)c) TAG WIL ICH AVFSTEH(N)

WEN GOTTES POSAVN WIRD ANGEH(N)e)

BEY CH⌣RISTO SEIN IN EWIGER FREVDd)

DAS H⌣ELF MIR DIE DREIFALTIGKEIT ·

W BERGE · HANSTEIN

GRVNNA PAPENHEIM


  1. Der untere Teil von E und R ist erhalten.
  2. Schreibung unsicher.
  3. Eine Kürzung wegen Raummangel anzunehmen.
  4. Der letzte Buchstabe auf dem Rand.
  5. H mit Kürzungszeichen auf dem Rand.
  1. Dichtung nach Röm 14,8, s. auch Kommentar.
  2. Dichtung nach Phil 1,21.

Kommentar:

Deutsche Reimverse (B).

Schrift:

Kapitalis

References

Bibliography:

  • Karl-Wilhelm Hesse, unveröffentlichtes Manuskript.

Coat of Arms:

Berge · Hanstein · Grone · Pappenheim

Editing:

Die Inschriften des Werra-Meißner-Kreises I : Altkreis Witzenhausen. Gesammelt und bearbeitet von Edgar Siedschlag unter Mitarbeit von Rüdiger Fuchs (Die Deutschen Inschriften 87). 2017, Nr. 129.

Citation
„Dietrich von Berge 1605, Trubenhausen“, in: Grabdenkmäler <https://www.lagis-hessen.de/en/subjects/idrec/sn/gdm/id/2336> (Stand: 20.3.2023)