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Friedrich von Hohenlohe1354, Wiesbaden-Klarenthal

Wiesbaden-Klarenthal · Gem. Wiesbaden · Stadt Wiesbaden | Historical Gazetteer
Place of Location | Characteristics | Description | Inscription | References | Citation
Place of Location

Place of Location:

Wiesbaden-Klarenthal

Angaben zum Standort:

Im "niederen Chor auf der rechten Seite des Altars"1), d.h. auf der Chornordseite nahe beim Grabmal des Grafen Gerlach I.


  1. Angabe von Dors.

Heutiger Aufbewahrungsort:

Wiesbaden, ehem. Kloster Klarenthal

Characteristics

Dating:

1354

Type:

Grabplatte

Conservation:

verloren

Description

Description:

Die Platte zeigte das Grabbild des barhäuptigen, bartlosen Verstorbenen im modischen Gewand,2) mit tiefgegürtetem Kurzschwert und Gürteltasche, die Hände im Gebetsgestus aneinandergelegt. In den Ecken des Bildfeldes befanden sich je zwei Wappenschilde, auf dem Rand die umlaufende Grabinschrift zwischen Linien.


  1. Es handelte sich um einen geknöpften kurzen Rock mit Hängeärmeln, darüber eine gezaddelte Gugel sowie schmale Beinkleider und spitze Schuhe.

Sex, Age, Family Status:

männliche Person(en)

Estate:

Adlige

Enthaltene Wappen:

Hohenlohe3), Nassau; Nassau, Hohenlohe.

Dors gab in seiner Tuschezeichnung vier Wappen wieder; Helwich teilte hingegen nur die zwei Wappen Nassau und Hohenlohe mit: Es dürften Elternwappen in verdoppelter Anordnung gewesen sein.4)


  1. Bei Helwich nur Wappenführer benannt.
  2. Ehewappen in derselben Anordnung gibt es auf der Grabplatte der 1354 verstorbenen Katharina von Rüdesheim, vgl. DI 43 (Rheingau-Taunus-Kreis) Nr. 84, und auf der Grabplatte des 1386 verstorbenen Siegfried zum Paradies in der Frankfurter Nicolaikirche, vgl. Die Baudenkmäler in Frankfurt am Main I, Fig. 58.

Dargestellte Personen:

Friedrich von Hohenlohe.

Der Verstorbene war ein Sohn des kaiserlichen Landvogtes in Franken, Ludwig von Hohenlohe in Uffenheim und Speckfeld, und der Elisabeth, Tochter Graf Gerlachs I.von Nassau.5) Friedrich ist im Klarenthaler Nekrolog abweichend zum 6. November eingetragen.6) Die nur aufgrund des Titels DOMICELLUS geäußerte Vermutung, Friedrich sei Domizellar in Klarenthal gewesen7), ist angesichts der von Dors gezeichneten Kleidung gegenstandslos.8)


  1. So Hauck/Laufer in: Dors, Genealogia 250 Anm. 216 und Europ. Stammtafeln NF XVII Taf. 2. Die bei Hagelgans, Nass. Geschlechtstafel 21 genannte Mutter Anna von Nassau, 1337 verheiratet mit Kraft von Hohenlohe, wurde mehrfach übernommen, so bei Otto, Necrologium 92 Nr. 413, schon kritisch dazu Czysz, Klarenthal 354 Anm. 465.
  2. Vgl. Otto, Necrologium ebd.
  3. Weller, Geschichte des Hauses Hohenlohe II Stammtafel.
  4. Zu "domicellus" als Bezeichnung für den noch nicht zum Ritter geschlagenen Adeligen vgl. DI 34 (Lkr. Bad Kreuznach) XXXII.
Inscription

Umschrift:

+ ANNO · DOMINI · M · / CCC · L · IIII · IN · DIE · SANCTI · MARTINI · / O(BIIT) · / DOMICELVS · FRIDERICVS · DE · HOHELOCH ·

Übersetzung:

Im Jahre des Herrn 1354, am Tag des heiligen Martin (11. November) starb der Edelknappe Friedrich von Hohenlohe.

Kommentar:

Nach Dors.

References

Bibliography:

  • Helwich, Syntagma 130
  • Dors, Genealogia fol. 141r, bearb. Hauck/Laufer 250 Nr. 72 m. Abb. 120
  • Otto, Clarenthaler Studien II 43 (nach Helwich)
  • Geschichte des Klosters Clarenthal 43 Abb. 10 (Abb. nach Dors)
  • Czysz, Klarenthal 189 (Abb. nach Dors).

Keywords:

Wappen · Männer · Adlige · Grafen

Coat of Arms:

Hohenlohe · Nassau

Editing:

Die Inschriften der Stadt Wiesbaden. Gesammelt und bearbeitet von Yvonne Monsees, unter Mitarbeit von Rüdiger Fuchs (Die Deutschen Inschriften 51), 2000, S. 18, Nr. 17.

Citation
„Friedrich von Hohenlohe1354, Wiesbaden-Klarenthal“, in: Grabdenkmäler <https://www.lagis-hessen.de/en/subjects/idrec/sn/gdm/id/2113> (Stand: 5.9.2022)