Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

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5122 Neukirchen
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KDR 100, TK25 1900 ff.
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Kurfürstentum Hessen 1840-1861 – 64. Neukirchen

Nausis (Neukirchen)

Stadtteil · 275 m über NN
Gemeinde Neukirchen, Schwalm-Eder-Kreis 
Settlement | Statistics | Constitution | Property | Church and Religion | Culture | Economy | References | Citation
Settlement

Settlement Type:

Dorf

Localization:

3 km südlich von Neukirchen.

Geographical Situation:

Dorf mit komplexem Grundriss im Grenfftal. Kernbereich der Siedlung mit regellosem Grundriss in überwiegend lockerer Gehöftanordnung auf dem rechten Bachufer, teilweise an auslaufendem Hang. Moderne Bebauung nördlich abgesetzt. Jüngere Bebauung auf dem linken Grenffufer.

Auf die Straße Kleinropperhausen - Neukirchen stößt im Ortsbereich Straße von Wincherode.

Bahnhof der Eisenbahnlinie Bad Hersfeld – Schwalmstadt/Treysa (Inbetriebnahme der Strecke 1.8.1907) bis zur Stilllegung der Strecke am 10.9.1984.

Earliest Reference:

1162

Settlement Development:

1928 erfolgt die Eingemeindung von Teilen des aufgelösten Gutsbezirks Forst Immichenhain.

Vorbemerkung Historische Namensformen:

Aufgrund der Namensgleichheit und räumlichen Nähe vgl. auch Nausis (Gemeinde Bebra), Nausis (Knüllwald), Nausis (Spangenberg)

Historical Names:

Settlement Sites:

Land Consolidation:

1927/1937

Earliest Local Map:

1712

Coordinates:

Gauß-Krüger: 3525674, 5633973
UTM: 32 U 525590 5632159
WGS84: 50.840572° N, 9.363437° O OpenLayers

Statistics

Location Code:

634017040

Land Usage Statistics:

  • 1838 (Kasseler Acker): 1118 stellbares Land, 343 Wiesen, 18 Gärten, 36 Triesche.
  • 1885 (Hektar): 395, davon 270 Acker (= 68.35 %), 67 Wiesen (= 16.96 %), 10 Holzungen (= 2.53 %)
  • 1961 (Hektar): 454, davon 74 Wald (= 16.30 %)

Population Statistics:

  • (bis) 1301/02: wüst.
  • 1502: 8 Männer. 1585: 22 Hausgesesse.
  • 1639: 13 Hausgesesse, 3 Witwen. 1681: 9 Hausgesesse, 1 Ausschuss.
  • 1749: 2 Schmiede, 2 Müller, 1 Leineweber, 2 Schneider, 4 Tagelöhner.
  • 1749: 27 Wohnhäuser mit 167 Einwohnern.
  • 1838 (Familien): 32 Ackerbau, 11 Gewerbe, 7 Tagelohnen.
  • 1861: 282 evangelisch-reformierte Einwohner.
  • 1885: 338, davon 327 evangelisch (= 96.75 %), 0 katholisch, 11 andere Christen (= 3.25 %)
  • 1961: 439, davon 384 evangelisch (= 87.47 %), 49 katholisch (= 11.16 %)

Charts:

Nausis (Neukirchen): Einwohnerzahlen 1834-1967

Data source: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: 1. Die Bevölkerung der Gemeinden 1834-1967.
Wiesbaden : Hessisches Statistisches Landesamt, 1968.

Constitution

Administrative Area:

  • 1360/67: Gericht (Amt) Neukirchen
  • 1807-1813: Königreich Westfalen, Departement der Werra, Distrikt Hersfeld, Kanton Neukirchen
  • 1814-1821: Kurfürstentum Hessen, Grafschaft Ziegenhain, Amt Neukirchen
  • 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Ziegenhain
  • 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Fritzlar
  • 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Oberhessen, Landkreis Ziegenhain
  • 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Ziegenhain
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Ziegenhain
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Ziegenhain
  • 1974: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Schwalm-Eder-Kreis

Former Administrative District:

Ziegenhain

Court:

Gemeindeentwicklung:

Am 31.12.1971 erfolgte im Zuge der hessischen Gebietsreform die Eingliederung in die Stadtgemeinde Neukirchen, deren Stadtteil Nausis wurde.

Property

Manorial System and Landholding:

  • Bis 1301/02 ist das damals wüste Dorf Nausis hersfeldisches Lehen der von Fronhausen, die es dann mit Einwilligung Hersfelds Kloster Immichenhain verkaufen.
  • 1308/26 bekennen die von Rückershausen, dass sie ihre Güter und Einkünfte zu Nausis Kloster Immichenhain verkauft haben.
  • 1318 verleiht das Kloster erblich seinen Besitz in Nausis an Dietrich genannt de Berenbach.
  • 1358 verkauft aus einem Teil dieses Gutes Tue von Schwalm genannt von Nausis Kloster Immichenhain eine Gülte, die für das Geleuchte des Klosters bestimmt ist.
  • 1364/67 verpfändet Kloster Hersfeld Einkünfte aus Nausis an Kloster Immichenhain.
  • 1473 einigen sich unter Vermittlung des Landgrafen Kloster Immichenhain und die Männer des Dorfes Nausis dahingehend, dass das Kloster die Männer mit ihren erblichen Gütern beleiht und diese dem Kloster die Mühle zu Nausis überlassen, die der Landgraf von allen Diensten befreit.
  • Mit der Säkularisierung des Klosters fällt die Dorfmühle 1527 an die Landgrafen.
  • 1749 verfügt diese Mühle über 1 oberschlächtigen Mahl- und Schlaggang (bis in die Gegenwart in Betrieb).

Tithes:

Der Zehnte in Nausis ist um 1585 landgräflich.

Church and Religion

Parochial Affiliation:

1569 und später: nach Neukirchen eingepfarrt.

1747 und später: Filiale von Neukirchen.

Conversions:

Da Filial von Neukirchen, Einführung der Reformation vermutlich unter dem Neukirchener Pfarrer Albert Dörbecker ab 1527.

Reformierter Bekenntniswechsel: 1605

Culture

Schools:

1910 einklassige Volksschule

Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles):

Economy

Mills:

1473 einigen sich unter Vermittlung des Landgrafen Kloster Immichenhain und die Männer des Dorfes Nausis dahingehend, dass das Kloster die Männer mit ihren erblichen Gütern beleiht und diese dem Kloster die Mühle zu Nausis überlassen, die der Landgraf von allen Diensten befreit.

Mit der Säkularisierung des Klosters fällt die Dorfmühle 1527 an die Landgrafen.

1749 verfügt diese Mühle über 1 oberschlächtigen Mahl- und Schlaggang (bis in die Gegenwart in Betrieb).

References

Bibliography:

Citation
„Nausis (Neukirchen), Schwalm-Eder-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/en/subjects/idrec/sn/ol/id/4680> (Stand: 1.4.2022)