Historical Gazetteer
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- 4623 Kassel Ost
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- KDR 100, TK25 1900 ff.
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- Kurfürstentum Hessen 1840-1861 – 16. Cassel
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- Gerichtsplatz in Simmershausen
Further Information
Simmershausen
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Ortsteil · 160 m über NN
Gemeinde Fuldatal, Landkreis Kassel - Settlement ↑
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Settlement Type:
Dorf
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Localization:
6 km nordöstlich von Kassel
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Geographical Situation:
Geschlossenes Dorf (Haufendorf) mit einfachem Grundriss und geringer Siedlungsdichte westlich einer großen Fuldaschleife an den Ausläufern des Reinhardswaldes. Durch den Ort fließt die Espe (Die Haufe) Richtung Fulda, die Kirche befindet sich in zentraler erhöhter Lage. Jüngere Siedlungsentwiclung entlang der L3232 Richtung Holzhausen sowie nach Süd- und Nordwesten.
Durch den Ort führt von Frommershausen aus kommend die Kasseler Straße auf die B3.
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Earliest Reference:
(1081)
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Settlement Development:
Beim Bau von Aussiedlerhöfen am Weidberg nordwestlich von Simmershausen wurden Reste einer bandkeramischen Siedlung (ca. 3000 v. Chr.) gefunden.
Die vereinzelt in spätmittelalterlichen Quellen zu findende Differenzierung in Ober- und Niedersimmershausen lässt sich in der Topographie nicht mehr nachvollziehen.
Ob unter der 1497 erwähnten Flurbezeichnung uf der borgk (Klosterarchive 2: Klöster, Stifter und Hospitäler der Stadt Kassel und Kloster Weißenstein, S. 276, Nr. 706) tatsächlich eine Burg zu vermuten ist, muss offen bleiben.
1748 führt keine Straße durch Simmershausen, nur ein Fußweg von Rothwesten nach Kassel.
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Vorbemerkung Historische Namensformen:
Die Belege zu der in den spätmittelalterlichen Quellen vereinzelnd zu findenden Unterscheidung in Ober- und Niedersimmershausen wurden hier mit berücksichtigt, da es im Ort selbst keine heute in diesem Sinne erkennbare Trennung gibt.
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Historical Names:
- Simmanneshusun; Simareshusun; Simaressun (1081) [Fälschungen um 1100 HStAM Bestand Urk. 27 Nr. 585 und HStAM Bestand Urk. 27 Nr. 586. Druck UB Mainz 1, S. 253-258, Nr. 358]
- Simeressun, in (um 1120) [Abschrift Hoffmann, Helmarshausen und Corvey, S. 103, Nr. 39]
- superiore Simonshusen, in (1240) [HStAM Bestand Urk. 41 Nr. 23 = Klosterarchive 2: Klöster, Stifter und Hospitäler der Stadt Kassel und Kloster Weißenstein, S. 517-518, Nr. 1392]
- Simannashausen, in (1271) [HStAM Bestand Urk. 39 Nr. 16]
- superioris Simoneshusen, in (1284) [Klosterarchive 2: Klöster, Stifter und Hospitäler der Stadt Kassel und Kloster Weißenstein, S. 527-528, Nr. 1421]
- Symanshusen, in (1313) [Klosterarchive 2: Klöster, Stifter und Hospitäler der Stadt Kassel und Kloster Weißenstein, Nr. 76]
- Obernsimedshusen (1339) [Klosterarchive 2: Klöster, Stifter und Hospitäler der Stadt Kassel und Kloster Weißenstein, S. 63-64, Nr. 160)
- Obirn-Symeshusen (1360) [Klosterarchive 2: Klöster, Stifter und Hospitäler der Stadt Kassel und Kloster Weißenstein, S. 94-95, Nr. 231]
- Symetshusen (1366) [Klosterarchive 2: Klöster, Stifter und Hospitäler der Stadt Kassel und Kloster Weißenstein, S. 300-301, Nr. 773]
- Symishusen (1367) [Klosterarchive 2: Klöster, Stifter und Hospitäler der Stadt Kassel und Kloster Weißenstein, Nr. 259]
- Symanshusen (1367) [HStAM Bestand Urk. 49 Nr. 1586]
- Nedirn Symeshusen (1377) [Klosterarchive 2: Klöster, Stifter und Hospitäler der Stadt Kassel und Kloster Weißenstein, S. 569-570, Nr. 1543]
- Symetshusen (1395) (Klosterarchive 2: Klöster, Stifter und Hospitäler der Stadt Kassel und Kloster Weißenstein, Nr. 318)
- Symeczhusen (1397) [Luckard, 925 Jahre Simmershausen, S. 24]
- Nyddern Symanshusen (1377) [Klosterarchive 2: Klöster, Stifter und Hospitäler der Stadt Kassel und Kloster Weißenstein, S. 578, Nr. 1572]
- Symeshuysen (1457-1459) [HStAM Bestand S Nr. 411]
- Symershusen (1520) (Klosterarchive 2: Klöster, Stifter und Hospitäler der Stadt Kassel und Kloster Weißenstein, Nr. 734)
- Simmershausen (1539) [HStAM Bestand S Nr. 414 I]
- Simershausen (1585) [Der ökonomische Staat, S. 77]
- Simmershausen (1708/10) [Schleenstein, Landesaufnahme, Karte Nr. 1]
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Naming:
- villa
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Settlement Sites:
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Land Consolidation:
1874/75
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Earliest Local Map:
1676-1710
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Coordinates:
Gauß-Krüger: 3536162, 5692968
UTM: 32 U 536074 5691131
WGS84: 51.370283° N, 9.518231° O OpenLayers - Statistics ↑
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Location Code:
633009040
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Land Usage Statistics:
- 1885 (Hektar): 694, davon 446 Acker (= 64.27 %), 59 Wiesen (= 8.50 %), 118 Holzungen (= 17.00 %)
- 1961 (Hektar): 693, davon 109 Wald (= 15.73 %)
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Population Statistics:
- 1585: 50 Haush. (Der ökonomische Staat)
- 1747: 68 Haush. (Stadt- und Dorfbuch des Ober- und Niederfürstentums Hessen)
- 1748: 2 Hufschmiede, 3 Schneider, 14 Leinweber und Tagelöhner, 33 Ackerleute, 1 Wirt, 2 Branntweinbrenner, 4 Schäfer
- 1885: 684, davon 684 evangelisch (= 100.00 %), 0 katholisch
- 1961: 1823, davon 1657 evangelisch (= 90.89 %), 115 katholisch (= 6.31 %)
- 1970: 2611
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Charts:
Data source: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: 1. Die Bevölkerung der Gemeinden 1834-1967.
Wiesbaden : Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. - Constitution ↑
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Administrative Area:
- 1458/59: Landgrafschaft Hessen, Amt Kassel
- 1483: Landgrafschaft Hessen, Gericht, später Amt Ahna
- 1787: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Niederhessen, Amt Ahna
- 1803-1806: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Ahna
- 1807-1813: Königreich Westphalen, Departement der Fulda, Distrikt Kassel, Kanton Ober-Vellmar
- 1814-1821: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Ahna
- 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Kassel
- 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Kassel
- 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Kassel
- 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Kassel
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Kassel
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Kassel
- 1970: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Kassel, Gemeinde Fuldatal
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Former Administrative District:
Kassel
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Court:
- 1822: Amt Wilhelmshöhe
- 1822: Landgericht Kassel
- 1850: Justizamt Kassel III
- 1867: Amtsgericht Kassel II
- 1879: Amtsgericht Kassel
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Lordship:
Die erst 1367 belegten Patronatsrechte des Erzbischofs von Magdeburg gehen möglicherweise auf Schenkungen Ottos des Großen vor der Mitte des 10. Jahrhunderts zurück. Es ist somit denkbar, dass sich in Simmershausen eine königliche Kirche und weiterer Besitz befanden.
1366 wird im Zusammenhang mit der Erhebung der Pfarrkirche St. Martin in Kassel zur Kollegiatkirche diese ein Dotierung mit landgräflichen Gütern u.a. in Simmershausen bestätigt. 1395 geht das Patronatsrecht an die Landgrafen von Hessen über, 1397 bekennt Burghard von Schonenburg, dass ihm Landgraf Hermann von Hessen 370 Gulden als Abschlag auf das Dorf Simmershausen bezahlt hat. Seitdem ist die Herrschaft in den Händen der Landgrafen, auch wenn konkurrierende Ansprüche existiert haben mögen (vgl. Patronat)
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Gemeindeentwicklung:
Am 1.1.1970 erfolgte im Zuge der hessischen Gebietsreform der Zusammenschluss mit anderen Gemeinden zur neu gebildeten Gemeinde Fuldatal.
- Property ↑
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Manorial System and Landholding:
- Um 1081 kommt Hufenbesitz in Simmershausen von unterschiedlichen Gebern an das Kloster Hasungen.
- Im Einkünfteverzeichnis des Klosters Helmarshausen um 1120 wird Besitz in Simmershausen aufgeführt. Der Freie Sicco übertrug zwei, der Freie Gazelin zweieinhalb Hufen dem Kloster.
- 1271 besitzt das Kloster Nordhausen einen Hof in Simmershausen.
- Über Einkünfte bzw. Besitz in Simmershausen verfügten das Kloster Ahnaberg nachweislich seit 1339, das Martinsstift seit 1366 sowie das Karmeliterkloster seit 1492.
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Tithes:
1284 steht der halbe Zehnte zu Obersimmershausen wieder dem Kloster Weißenstein zur Verfügung
- Church and Religion ↑
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Local Churches:
- Pfarrkirche prochialis ecclesie (1313)
- Ursprünglich gotischer Kirchbau, Schiff um 1400 verlängert, 1756 erweitert. Nach Kriegsbeschädigung 1950 wiedererrichtet
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Parochial Affiliation:
1569 gehört die zuvor noch selbständige Pfarrei Frommershausen zu Simmershausen
1585 wird Frommershausen von hier und von Obervellmar aus versehen, das zwischenzeitlich zu Simmershausen gehörige Ihringshausen hat einen eigenen Pfarrer. 1748 werden Rothwesten, Frommmershausen, Mönchehof und Niedervellmar von hier aus versorgt, letzteres im Wechsel mit Obervellmar. 1872 ist Rothwesten eingepfarrt, das 1959 ausgepfarrt wird.
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Patronage:
1313 schenkt Groppe von Gudenberg das Patronatsrecht über die Pfarrkirche in Simmershausen dem Kloster Ahnaberg, das auch 1367 präsentierte. Zeitgleich verleiht der Erzbischof von Magdeburg den Kirchsatz an Ludolf Groppe als Lehen, der daraufhin wieder Ansprüche auf das Patronatsrecht erhebt. Durch ein Urteil des Offizials von Fritzlar werden diese Ansprüche 1372 abgelehnt. 1395 tritt Ahnaberg es an den Landgrafen ab.
Aber auch die Vögte Keseberg machten Ansprüche auf das Patronat geltend.
1412 traten deren Erben, die von Hohenfels, ihre Rechte von den Vögten von Keseberg ererbten Rechte an Hessen ab.
Im 15. Jahrhundert verleihen aber auch noch die Grafen von Nassau den Kirchsatz als erledigtes Lehen der Vögte von Keseberg, deren Anteil in der Literatur ebenfalls auf die Familie Groppe zurückgeführt wird. Die Belehnungen werden bis 1507 weitergeführt.
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Diakonische Einrichtung:
1937 - 1953 Diakoniestation (Landeskirchliches Archiv Kassel, Findbuch G 2.6. Kurhessisches Diakonissenhaus)
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Conversions:
Erster evangelischer Pfarrer: Petrus Wambach vor 1536-1557, von Landgraf Philipp eingesetzt
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Intermediate Church Authorities:
15. Jahrhundert: Kirchenprovinz Mainz, Archidiakonat St. Peter zu Fritzlar, Erzpriestersprengel Ditmold
- Culture ↑
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Schools:
1910 Volksschule mit zwei Klassen
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Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles):
- References ↑
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Bibliography:
- Denkmaltopographie Landkreis Kassel, Bd. II, S. 222-235
- Luckard, 925 Jahre Simmershausen
- K. Heinemeyer, Königshöfe und Königsgut im Raum Kassel, S. 75-77
- Eisenträger/Krug, Territorialgeschichte der Kasseler Landschaft, S. 101
- Historisches Ortslexikon Kurhessen, S. 445
- W. Classen, Kirchliche Organisation Althessens, S. 183
- Hütteroth, althessische Pfarrer, S. 389, 539
- Holtmeyer, Landkreis Kassel
- F. Pfaff, Die Abtei Helmarshausen, 2: Der Güterbesitz, die Verfassung und die Wirtschaft der Abtei, in: Zeitschrift des Vereins für hessische Geschichte und Landeskunde, NF 35 (1911), S. 48
- Citation ↑
- „Simmershausen, Landkreis Kassel“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/en/subjects/idrec/sn/ol/id/2280> (Stand: 3.6.2022)