Historical Gazetteer
- Ordnance Map
- 5117 Buchenau
- Modern Maps
- Kartenangebot der Landesvermessung
- Topographical Maps
- KDR 100, TK25 1900 ff.
- Historical Maps
- Großherzogtum Hessen 1823-1850 (Übersichtskarte mit handschriftlichen Ergänzungen) – 4. Biedenkopf
Buchenau
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Ortsteil · 240 m über NN
Gemeinde Dautphetal, Landkreis Marburg-Biedenkopf - Settlement ↑
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Settlement Type:
Dorf
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Localization:
6 km südöstlich Biedenkopf.
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Geographical Situation:
Geschlossenes Dorf mit regellosem Grundriss auf der Niederterrasse des Lahntals. Von Norden einmündend zwei Seitentäler mit Bachläufen. Moderne Bebauung taleinwärts sowie östlich und südöstlich des alten Ortskerns jenseits der Lahn im Anschluß an Fabrikgelände und Bahnhof.
Durch Buchenau führt die B 62 im Zuge der alten Niederrheinischen Landstraße Köln - Leipzig; in Ortsmitte abzweigend Straße nach Elmshausen.
Bahnhof der Eisenbahnlinie Cölbe – Bad Laasphe (Inbetriebnahme der Strecke 19.3.1883).
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Settlement Development:
Auf eine wüste Siedlung deutet der Flurname Burg (siehe Buchenau.)
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Historical Names:
- Bechenowe, de (1238) [Klosterarchive 3: Oberhessische Klöster, Band 1 Nr. 3]
- Bochenowe
- Buchinowe, de
- Buchenauwe, de
- Büchenowe, de
- Buchenaw
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Settlement Sites:
- Appenhausen (Wüstung)
- Bundebergsmühle
- Carlshütte
- Dongesmühle
- Ebertsmühle (Wüstung)
- Lahneck, Haus
- Burg Buchenau (Dautphetal) (→ Castles, Palaces, Manor Houses)
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Land Consolidation:
keine Angabe
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Earliest Local Map:
1831
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Coordinates:
Gauß-Krüger: 3471809, 5637721
UTM: 32 U 471746 5635906
WGS84: 50.874142° N, 8.598431° O OpenLayers - Statistics ↑
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Location Code:
534007020
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Land Usage Statistics:
- 1854 (Morgen): 4830, davon 1377 Acker (= 28.51 %), 626 Wiesen (= 12.96 %), 2611 Wald. (= 54.06 %)
- 1885 (Hektar): 1208, davon 309 Ackerland (= 25.58 %), 138 Wiesen (= 11.42 %), 665 Holz. (= 55.05 %)
- 1961 (Hektar): 1209, davon 664 Wald (= 54.92 %)
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Population Statistics:
- 1577: 58 Hausgesesse 1630: 60 Hausgesesse (errechnet). 1677: 3 Freie, 51 Hausgründe, 6 Witwen, 32 ledige Personen 1742: 78 Haushalte 1834: 493, 1885: 706, 1925: 981, 1939: 1039, 1950: 1516, 1961: 1550 Einwohner. 1830: 456 evangelische Einwohner. 1961: 1377 evangelische, 164 römisch-katholische Einwohner. 1630: 18 zweispänniges, 7 einspännige Ackerländer, 35 Einläufige. (6 Witwen). 1867 (Erwerbspersonen): 277 Landwirtschaft, 1 Forstwirtschaft, 44 Bergbau und Hüttenwesen, 25 Gewerbe und Industrie, 5 Handel, 4 Verkehr, 1 Gesundheitspflege, 1 Erziehung und Unterricht, 1 Kirche und Gottesdienst, 4 Gemeindeverwaltung. 1961 (Erwerbspersonen): 223 Land- und Forstwirtschaft, 385 produzierendes Gewerbe, 65 Handel und Verkehr, 68 Dienstleistungen und sonstiges
- 1885: 660 evangelisch, 5 katholisch, 24 andere Christen, 17 Juden
- 1961: 1550, davon 1377 evangelisch (= 88.84 %), 164 katholisch (= 10.58 %)
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Charts:
Data source: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: 1. Die Bevölkerung der Gemeinden 1834-1967.
Wiesbaden : Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. - Constitution ↑
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Administrative Area:
- 1395: Gericht Dautphe. 1465: Amt Biedenkopf. 1593 und später: Gericht Dautphe im Amt Biedenkopf
- 1821-1832: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Landratsbezirk Battenberg
- 1832: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Biedenkopf
- 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Biedenkopf
- 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Biedenkopf
- 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Biedenkopf (Umbenennung)
- 1932: Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Landkreis Dillenburg
- 1933: Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Biedenkopf
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Biedenkopf
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Biedenkopf
- 1968: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Biedenkopf
- 1974: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Marburg-Biedenkopf
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Former Administrative District:
Biedenkopf
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Court:
- 1821: Landgericht Biedenkopf
- 1867: Amtsgericht Biedenkopf
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Gemeindeentwicklung:
Zum 1.7.1974 wurde Katzenbach als ehemaliger Ortsteil von Buchenau im Zuge der hessischen Gebietsreform als Stadtteil der Stadtgemeinde Biedenkopf eingegliedert. Gleichzeitig wurde Allendorf am Hohenfels Ortsteil der neu gebildeten Gemeinde Dautphetal angeschlossen.
- Property ↑
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Manorial System and Landholding:
- 1380 geben die von Hohenfels den Holderberg in Buchenau an die Kirche zu Buchenau.
- Bei einer Erbteilung der von Hohenfels erhält 1396 Gerlach von Breidenbach Hohenfels Höfe zu Buchenau.
- 1423 und 1431 erhält das Hospital zu Biedenkopf Einkünfte aus Hohenfels Höfen in Buchenau überschrieben.
- 1404 belehnt Kloster Fulda die Döring mit 2 Höfen, genannt die Freihöfe zu Buchenau; Neubelehnung der Döring mit der fuldaer Vogtei Weitershausen und den freien Höfen zu Buchenau 1419.
- 1577 verkauft der Biedenkopfer Bürger Hermann Deckensbach seine Pachteinkünfte vom so genannten Lachenhof sowie von den so genannte Freien Höfen an seine Schwägerin Margarete Rent; Einkünfte von den Freien Höfen zu Buchenau erhalten 1577 ferner die von Breidenbach genannt Breidenstein, die von Linsingen, die Döring und die Leschen Erben. 1590 tauscht die Universität Marburg ihren erbeigenen Hof in und vor dem Dorf Elmshausen gegen des landgräflichen Hofmeisters Alexander Döring erbeigenen Hof in und vor Buchenau, der zu Landsiedelrecht verpachtet ist. 1294 belehnen die Offizialen von Nassau die Döring und die Kalb von Weitershausen mit dem halben Zehnten zu Buchenau, nachdem Arnold von Hohenfels freiwillig darauf verzichtet hat. 1339 ist eine Hälfte des Zehnten zu Buchenau nassau-dillenburgisches Lehen der von Hohenfels; Neubelehnungen bis 1517. 1364 verkaufen die Döring ihren Teil des Zehnten zu Buchenau an die von Breidenbach. 1466 und 1501 wird ein Teil des Zehnten weiterhin als nassau-dillenburgisches Lehen der Döring ausgewiesen. 1726 ist der Zehnte landgräfliche Mannlehen der von Breidenbach. Ortsadel: 1265-1572
- Church and Religion ↑
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Local Churches:
- 1265: plebanus (Klosterarchiv V Nr. 444)
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Guardianships:
- Ursula
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Parochial Affiliation:
1577: Elmshausen
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Patronage:
Vor 1395 nassau-dillenburgisches Lehen der von Linne.
1395 und 1428: Gilbert Krieg von Buchenau.
1453 präsentieren die Döring und von Weitershausen gemeinsam.
1470 die Döring und von Breidenbach.
1492 belehnen die Grafen von Nassau die von Dernbach mit dem Patronat der Kirche.
1577 sind die von Breidenbach, Döring und von Weitershausen Patrone.
1630 verleiht der Landgraf die Pfarrei.
Bis 1791 sind die Döring Patrone, danach die von Breidenbach.
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Diakonische Einrichtung:
Nach Wegweiser für die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau. Ausgabe von 1954 eine Schwesternstation mit 1 Kraft; 1919 - 1957 Diakoniestation (Landeskirchliches Archiv Kassel, Findbuch G 2.6. Kurhessisches Diakonissenhaus)
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Conversions:
Erster evangelischer Pfarrer: Philipp Strack 1499-1559, bis 1527 katholischer Pfarrer
Reformierter Bekenntniswechsel: 1606, 1624 wieder lutherisch
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Intermediate Church Authorities:
15. Jahrhundert: Erzbistum Mainz, Archidiakonat St. Stephan, Dekanat Christenberg, Sendbezirk Dautphe
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Jews:
Juden werden 1848 in Buchenau genannt. 1859: 3 Familien mit 14 Personen, die zusammen mit den Juden in Elmshausen eine israelitische Gemeinde bilden. 1925: 3 Juden in Buchenau
- Economy ↑
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Economy:
Bergbau Carlshütte. Diabasabbau seit 1920. Eisen- und Metallgießerei Buchenau seit 1935, vornehmlich Herstellung von Öfen und Herden; 1969: ca. 150 Beschäftigte. Seit 1960 Zweigbetrieb der 1923 gegründete Strickwarenfabrik Breidenstein in Biedenkopf; 1972: 150 Beschäftigte
- References ↑
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Bibliography:
- P. Ihm, J. Westmeier (Hg.), Buchenau an der Lahn. Geschichte und Geschichten in Wort und Bild (1985)
- K. Huth, Buchenau. Eine Wanderung durch Geschichte und Gegenwart (1972)
- Buchenau, in: Hochfürstlicher Hessen-Darmstädtischer Staats- und Adreßkalender auf das Jahr 1790, S. 251-272. Nachdruck in: Hinterländer Geschichtsblätter 29 (1949) Nr. 1; 30 (1950) Nr. 1-3
- Classen, Kirchliche Organisation, S.116,
- Citation ↑
- „Buchenau, Landkreis Marburg-Biedenkopf“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/en/subjects/idrec/sn/ol/id/9452> (Stand: 3.11.2021)