Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

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5816 Königstein (Taunus)
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KDR 100, TK25 1900 ff.

Burg Falkenstein

Burg · 467 m über NN
Gemarkung Falkenstein, Gemeinde Königstein im Taunus, Hochtaunuskreis 
Settlement | Statistics | Constitution | Property | Church and Religion | Culture | Economy | References | Citation
Settlement

Settlement Type:

Burg

Localization:

11 km südwestlich von Bad Homburg vor der Höhe

Geographical Situation:

Unweit nordöstlich von Königstein

Burgtyp: Höhenburg; Lehensburg

Laufzeit: 2. Hälfte 14. Jahrhundert - 2. Hälfte 18. Jahrhundert#1350-1750

Besitzgeschichte: Besitzgeschichte der verwendeten Literatur nicht einheitlich. Nach der Zerstörung der Burg Nürings bzw. Neu-Falkenstein (vgl. Nürings) im Reichskrieg gegen Philipp VI. von Falkenstein 1365 wurde in der Folgezeit unmittelbar neben der alten Burganlage die Burg Falkenstein errichtet. Im letzten Drittel des 14. Jahrhunderts ging war die Burg von den Falkensteinern über mehrere anderere Adelsfamilien (um 1385) an die Grafen von Nassau übergegangen. Seit 1395 lassen sich die Herren von Hattstein als Lehensträger oder Amtmänner der Grafen von Nassau nachweisen. 1434 wurde Philipp von Kronberg und dessen Bruder mit Falkenstein belehnt. Ein Burgfrieden aus dem Jahre 1459 nennt neben den Kronbergern und Hattsteinern zahlreiche weitere Ganerben. Die Herren von Hattstein wurden (Anfang des 16. Jahrhunderts) von den Herren von Staffel beerbt. Von der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts bis in die zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts waren die Herren von Bettendorf von den Grafen von Nassau belehnt.

Burggeschichte: "Bertram von Vilbel sitzt im Jahre 1420 (als Ganerbe oder Burgmann) auf Falkenstein und unternimmt von hier aus seinen letzten Raubzug gegen Frankfurt, der mit seiner Gefangennahme und Enthauptung vor dem Bockenheimer Tor am 27. August 1420 seinem unruhigen Leben ein Ziel setzte" (Luthmer, Kunstdenkmäler Östlicher Taunus, S. 134). Dem Schutz- und Trutzbündnis, das 1482 acht Wetterauer Schlösser untereinander abschlossen, tritt Philipp von Cronberg für Falkenstein bei. Im Dreißigjährigen Krieg und Pfälzischem Erbfolgekrieg wurde die Burganlage mehrfach besetzt.

Baugeschichte: Vorgängerburg: Nürings In der 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts und im 16. Jahrhundert Bautätigkeit: Bau der Rondelle als Versuch die Burganlage fortifikatorisch zu bewahren.

Baubeschreibung: Im Grundriss nahezu rechteckige langgezogene Anlage mit stark abfallendem Gelände im Norden und Osten. Im Norden der Westmauer der Kernburg der Bergfried. Der quadratische Unterbau hat eine Höhe von ca. 12 m bei einer Mauerstärke von 1,3-2 m und istim westen auf die Ringmauer aufgesetzt. Oben schließt der Unterbau mit einem vorgekragtem Wehrgang von 7 m Seitenlängen ab. Auf der Wehrplattform des Bergfrieds auf einem Vierkantsockel ein etwa 6,5 m hohes Butterfaßtürmchen mit einer Mauerstärke von 0,5-1 m. Der spitzbogige Eingang des Bergfrieds erhöht.Weiter südlich der Westmauer das Tor, welches unmittelbar nördlich durch einen vorspringenden halbrunden Schalenturm flankiert wurde. In der Nordwest- und Südwestecke flankieren mit einem Gesamtdurchmesser von 10 m und einer Mauerstärke von etwa 3 m nach innen offene Geschützrondelle die westliche Angriffseite. Im Südosten eine Tourelle. Westlich war der Burg noch ein breiter Zwinger vorgelagert, dessen Toranlage von zwei (halbrunden) Schalentürmen gesichert war. Die schmalen Süd- und Nordseiten waren durch einen Halsgraben gesichert. Die Wohn- und Nutzgebäude

inseitig an die Ringmauer der ungefährdeten Ostmauer angebaut.

Abgang: Nach dem Dreißigjährigem Krieg zerfiel die Burg und wurde schließlich abgebrochen. 1780 wurden die letzten bewohnbaren Gebäude wegen Baufälligkeit abgebrochen. Weiterem Zerfall wurde 1842 durch eine Privatinitiative entgegengewirkt.

Erhaltungszustand: Teile der Ringmauer, der Bergfried, die beiden Geschützrondelle, einige Gebäudereste an der Ostseite und die beiden Turmfundamente des Zwingers.

Coordinates:

Gauß-Krüger: 3462693, 5561690
UTM: 32 U 462633 5559905
WGS84: 50.190162° N, 8.476535° O OpenLayers

Statistics

Location Code:

43400501010

References

Bibliography:

Citation
„Burg Falkenstein, Hochtaunuskreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/en/subjects/idrec/sn/ol/id/14857> (Stand: 9.6.2015)