Hessian Biography
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Buchenau, Simon von [ID = 9725]
- * vor 1270 Buchenau (Eiterfeld), † nach 21.7.1316 Johannesberg bei Bad Hersfeld, Begräbnisort: Johannesberg bei Bad Hersfeld Propsteikirche, belegt 31.1.1304–21.7.1316, katholisch
Mönch, Dekan, Abt, Propst - Other Names ↑
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Other Names:
- Hersfeld, Abt Simon von Buchenau
- Hersfeld, Dekan Simon von Buchenau
- Hutten, Simon von, (falsche ältere Familienzuordnung)
- Hersfeld, Abt Simon von Hutten, (falsche ältere Familienzuordnung)
- Activity ↑
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Career:
- vor 1270: Geburt und Kindheit wohl auf der familiären Stammburg in Buchenau, Gem. Eiterfeld
- Spätestens 1280: Simon schlug eine geistliche Laufbahn ein, wobei er vielleicht schon als Knabe in die nahe Reichsabtei Hersfeld kam und dort benediktinisch erzogen wurde
- vor 1300 Mönch im Kloster Hersfeld
- Um 1300: Spätestens unter Abt Berthold I. von Elben avancierte Simon zum Stiftsdekan, als welcher er für innere Disziplin sorgte. So war er bereits mit dem Stiftspropst zweiter Mann in der Abtei und empfahl sich für den Abtsstuhl.
- Ende 1302 oder kurz darauf: In einer zwiespältigen Wahl gegen den Hersfelder Mönch Heinrich stieg der bisherige Dekan Simon von Buchenau zum neuen Abt auf.
- Spätestens Januar 1304: Simon erhielt in Mainz die Bestätigung und Weihe durch Erzbischof Gerhard II. von Eppstein.
- 31.1.1304: Papst Benedikt XI. befahl dem Fuldaer Abt, Simon wegen dessen dubioser Wahl zum Abt von Hersfeld aufzufordern, binnen zwei Monaten an der Kurie zu erscheinen.
- 15.3.1305 erste lokale Erwähnung Simons als Abt in einer Urkunde zum Filialkloster Frauensee, sodass er wohl im Stift Hersfeld und beim Nachbarn Fulda akzeptiert war. Denn es kam zu einem beiderseitgen Schutz- und Trutzbündnis gegen die wettinischen Machtansprüche in Thüringen, das per Handgelöbnis von Abt Simon nebst seinem Dekan und Konvent mit dem Fuldaer Abt Heinrich V. von Weilnau geschlossen wurde
- 1312/13: Simon wies seine Buchenauer Familie in die Schranken, die ihre Macht im Gericht Schildschlag auch auf den benachbarten Klosterbezirk Petersberg erweitern wollte, was der Abt aber in einem Vergleich zugunsten des Filialklosters schlichtete
- 1315: Allerdings machte sich der Abt innenpolitisch schließlich wieder so verhasst, dass ihn auch seine früheren Anhänger verließen. So musste er vor Oktober des Jahres die Regierung durch Absetzung oder Resignation aufgeben und Hersfeld räumen.
- 1315/16: Der alte Abt befehdete dagegen von der nahe südlichen Propstei Johannesberg aus Stadt und Konvent, ohne dass der Ausgang des Konflikts bekannt wäre.
- 21.7.1316: Simon wurde urkundlich als Johannesberger Propst bezeichnet.
- Bald danach Tod wohl auf dem Johannesberg, wo er in diesem Falle auch begraben wurde.
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Role:
- Hersfeld, Dekan, um 1300-1302/05? (nach 20.12.1302-vor 31.1.1304)
- Hersfeld, Abt, 1302? (nach 20.12.1302-vor 31.1.1304)-1315 (vor Oktober)
- Johannesberg bei Bad Hersfeld, Propst, belegt 21.7.1316
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Places of Residence:
- Buchenau (Eiterfeld); Hersfeld; Johannesberg bei Bad Hersfeld
- Family Members ↑
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Relatives:
- Buchenau, Albert von <Bruder>, genannt in Urkunde Simons vom 2.12.1313
- Buchenau, Ludwig von <Bruder>, genannt in Urkunde Simons vom 2.12.1313
- References ↑
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Sources:
- Butte, Heinrich: Stift und Stadt Hersfeld im 14. Jahrhundert, mit einem Anhang: Die Stadt Hersfeld bis zum Beginn des 15. Jahrhunderts; Marburg 1911, hier vor allem Urkunde Nr. 2
- Demme, Louis: Nachrichten und Urkunden zur Chronik von Hersfeld; gesammelt und verzeichnet von Louis Demme, Stadtsekretar zu Hersfeld; Erster Band. Betrifft die Zeit bis zu Beginn des 30jährigen Krieges. Mit 122 Beilagen; Hersfeld 1891, Beilage 120: Namensverzeichnis der Äbte des Stifts Hersfeld; S. 375-377, hier S. 377
- Waldemar Küther, Urkundenbuch des Klosters Frauensee 1202-1540, Köln/Graz 1961, Nr. 86, 89
- Vogt, Ernst u. Vigener, Fritz: Regesten der Erzbischöfe von Mainz; Band 1 (1289-1328); Leipzig 1913, Nr. 862
- Wille, Wilhelm: Nachricht von der ehemals berühmten und nun in ihren Ruinen liegenden Stiftskirche zu Hersfeld, Hersfeld 1789, S. 10
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Bibliography:
- Büchner, Günther: Simon von Buchenau, Fürstabt von Hersfeld 1302/05 bis 1315. Garant der Reichsabtei Hersfeld, Protektor der Reichsabtei Fulda; in: Mein Heimatland. Zeitschrift für Geschichte, Volks- und Heimatkunde; Monatliche Beilage zur Hersfelder Zeitung; Bad Hersfeld; Band 49; Nr. 11 (November 2010), S. 41-44
- Hopf, Karl: Historisch-genealogischer Atlas seit Christi Geburt bis auf unsere Zeit; Band 1 und 2; Gotha 1858-1861, Nr. 232
- Knappe, Rudolf: s. v. „Buchenau“; in: Mittelalterliche Burgen in Hessen. 800 Burgen, Burgruinen und Burgstätten; 3. Auflage; Gudensberg-Gleichen 2000, S. 190 f.
- Lipphardt, Konrad: Beiträge zur Geschichte Bad Hersfelds und Umgebung – Stationen und Wegmarken; Kulturförderverein Ruhrgebiet e. V.; Nr. 69643; Gladbeck 2000, S. 28
- Rommel, Christoph von: Geschichte von Hessen; 10 Bände; 1820-1858, hier: Band 2; Cassel 1823; Anm. S. 64
- Schaaf, Peter: Buchenau – Historie
- Ziegler, Elisabeth: Mit Mitra und Krummstab – Die Äbte des Reichsklosters (der Reichsabtei) Hersfeld; in: Bad Hersfelder Jahresheft; Band 16; Bad Hersfeld 1970, S. 6-22, hier S. 16
- Citation ↑
- „Buchenau, Simon von“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/en/subjects/idrec/sn/bio/id/9725> (Stand: 28.11.2023)