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Hessian Biography

Portrait

Leopold Victor Friedrich Landgraf von Hessen-Homburg
(1787–1813)

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Hessen-Homburg, Leopold Victor Friedrich Landgraf von [ID = 6534]

* 10.2.1787 Homburg vor der Höhe, † 2.5.1813 Großgörschen, Begräbnisort: Homburg vor der Höhe
Major
Biographical Text

Leopold, der jüngste Sohn Friedrichs V., erhielt schon 1789 ein dänisches Kapitänspatent, trat aber später nicht in dänische Dienste. Er wurde 1803 preußischer Stabskapitän und kämpfte 1806 im Regiment von Möllendorff bei Auerstedt. 1809 zum Major befördert, bat er – da Preußen an der Allianz mit Frankreich festhielt, während er der „Kriegspartei“ zuneigte – im Frühjahr 1812 um seinen Abschied und nahm so nicht am Russland-Feldzug teil. Als der preußische König dann im März 1813 Napoleon den Krieg erklärte, erreichte Leopold seine Wiederaufnahme in die preußische Armee. Als Stabsoffizier des 1. Schlesischen Infanterieregiments im Armeekorps Blücher fiel er in der ersten großen Schlacht der Befreiungskriege bei Großgörschen am 2. Mai 1813. Seine Schwester Marianne ließ ihm zu Ehren dort ein von Karl Friedrich Schinkel (1781–1841) entworfenes Denkmal errichten, ebenso ein Erinnerungsmal im Park ihres Schlosses Fischbach in Schlesien; beide reihen sich ein in die Ehrenmale, die Friedrich Wilhelm III. nach den Befreiungskriegen in Auftrag gab. Die Figur des Genius der Schlacht bei Großgörschen auf dem Kreuzberg-Denkmal in Berlin gleicht Prinz Leopold. Das postum verliehene „Eiserne Kreuz“ wurde auf dem nach Homburg überführten Sarg angebracht.

Barbara Dölemeyer

(Text identisch mit: Franz, Das Haus Hessen, S. 428 f.)


Bibliography