Historical Gazetteer
- Ordnance Map
- 4927 Creuzburg
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- Kartenangebot der Landesvermessung
- Topographical Maps
- KDR 100, TK25 1900 ff.
- Historical Maps
- Kurfürstentum Hessen 1840-1861 – 47. Obersuhl / 57. Willershausen
- Gerichtsstätten
- Gerichtsplatz in Willershausen
Further Information
Willershausen
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Ortsteil · 300 m über NN
Gemeinde Herleshausen, Werra-Meißner-Kreis - Settlement ↑
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Settlement Type:
Dorf
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Localization:
18,5 km südsüdöstlich von Eschwege gelegen
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Geographical Situation:
Kleines, geschlossenes Dorf mit einfachem, regellosem Grundriss und lockerer Bebauung auf dem südlichen Teil der Ringgauhochfläche unmittelbar an der heutigen Landesgrenze zum Freistaat Thüringen. Durch den Ort führt als Hauptachse die Pferdsdorfer Str. (K18), nördlich davon an exponierter Stelle die ortsbildprägende Kirche mit Anger, südlich herrschaftliches Schloss mit Park, Teich und Wirtschaftsgebäuden.
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Earliest Reference:
1391
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Settlement Development:
1928 erfolgt die Eingemeindung von Teilen des aufgelösten Gutsbezirks Willershausen.
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Historical Names:
- Wiillershusen, in (1391) [Christian Franciscus Paullinus, Rerum et antiquitatum Germanicarum syntagma, 1698, Teil 9: parva chronica monasterii s. Petri in Monte Crucis ad Werram, S. 310]
- Wildershußen, tzu (1399) [Kopiar HStAM Bestand K Nr. 434, fol. 264v, Nr. 359]
- Willershusen (1464) [HStAM Bestand K Nr. 435, fol. 348v-349r, Nr. 593b]
- Willershusen (1468) [Küther, Vacha und sein Servitenkloster im Mittelalter, S. 255-256, nr. 103]
- Willarshusen (1471) [Wilhelm A. Eckhardt, Zur spätmittelalterlichen Wallfahrt in Hessen, in: Zeitschrift des Vereins für Hessische Geschichte und Landeskunde 114 (2009), S. 39-68, hier S. 45]
- Willershausen (1539) [HStAM Bestand Urk. 1 Nr. 4157]
- Willershausen (1585) [Der ökonomische Staat, S. 91]
- Willershausen (1592) [Mercator, Hassia landtgraviatus HStAM Bestand Karten Nr. R II 28]
- Willershausen (1708/10) [Schleenstein, Landesaufnahme, Karte Nr. 13]
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Naming:
- villa (1391)
- Dorf (1399)
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Settlement Sites:
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Castles and Fortifications:
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Land Consolidation:
1870
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Earliest Local Map:
1800
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Coordinates:
Gauß-Krüger: 3582919, 5656352
UTM: 32 U 582812 5654529
WGS84: 51.036331° N, 10.181109° O OpenLayers - Statistics ↑
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Location Code:
636005100
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Land Usage Statistics:
- 1885 (Hektar): 380, davon 306 Acker (= 80.53 %), 16 Wiesen (= 4.21 %), 12 Holzungen (= 3.16 %)
- 1961 (Hektar): 795, davon 229 Wald (= 28.81 %)
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Population Statistics:
- 1585: 34 Haushaltungen (Der ökonomische Staat)
- 1747: 38 Haushaltungen (Stadt- und Dorfbuch des Ober- und Niederfürstentums Hessen)
- 1885: 262, davon 262 evangelisch (= 100.00 %), 0 katholisch
- 1961: 319, davon 282 evangelisch (= 88.40 %), 30 katholisch (= 9.40 %)
- 1970: 262
- 1987: 219
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Charts:
Data source: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: 1. Die Bevölkerung der Gemeinden 1834-1967.
Wiesbaden : Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. - Constitution ↑
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Administrative Area:
- 1585: Landgrafschaft Hessen, Niederhessen, Amt Sontra, Gericht Brandenfels (Treusch von Buttlar)
- 1787: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Niederhessen, Amt Sontra
- 1803-1806: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Sontra
- 1807-1813: Königreich Westphalen, Departement der Werra, Distrikt Eschwege, Kanton Netra
- 1814-1818: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Sontra
- 1818-1821: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Netra
- 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Eschwege
- 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Eschwege
- 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Eschwege
- 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Eschwege
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Eschwege
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Eschwege
- 1974: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Werra-Meißner-Kreis
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Former Administrative District:
Eschwege
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Court:
- Gericht Treuschbuttlar
- vor 1822: Amt Netra
- 1822: Justizamt Netra
- 1867: Amtsgericht Netra
- 1879: Amtsgericht Netra
- 1932: Amtsgericht Sontra
- 1933: Amtsgericht Eschwege
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Lordship:
1399 sind Dorf und Kirchenpatronat Willershausen fuldische Lehen, die Ernst von Westhofen an seine Erben Heyse von Gladebeck, Hans von Bovenden und die von Gutsteden übertragen werden.
In der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts wird Willershausen dann fuldisches Lehen der Treusch von Buttlar. 1450 erteilt der Abt von Fulda dem Konrad von Buttlar genannt Treusch einen Lehnsbrief über das was von seinen Eltern auf ihn gekommen war. Beit der Teilung der Güter der von Buttlar 1464 fällt Willershausen mit geistlichen und weltlichen Oberherrlichkeiten an seinen Sohn Siegmund.
Abt Johann von Fulda überträgt 1539 dem Landgrafen Philipp von Hessen die Lehenshoheit u.a. über das fuldische Lehen der Treusch von Buttlar in Willershausen. Landgraf Philipp soll die Lehen wiederum den genannten Vasallen verleihen. Entsprechende Lehnsbriefe liegen von 1543 bis 1824 vor.
Seit 1550 sind die Treusch von Buttlar als hessisch-sächsische Lehnsträger faktisch Alleineigentümer der Burg Brandenfels. In dieser Eigenschaft üben sie die Gerichtsbarkeit über die zum Gericht Brandenfels gehörenden Dörfer Markershausen, Renda, Lüderbach, Willershausen, Archfeld, Frauenborn, Holzhausen, Nesselröden, Breitzbach, Unhausen sowie die Höfe Altefeld, Berlitzgrube, Heidelberg, Rittersberg, Hohenhaus, Lüstefeld und die spätere Wüstung Woffenbach (östl. von Wommen) aus.
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Gemeindeentwicklung:
Am 1.12.1970 im Zuge der hessischen Gebietsreform mit anderen Gemeinden zur Gemeinde Herleshausen zusammengeschlossen, deren Ortsteil Willershausen seitdem ist.
- Property ↑
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Manorial System and Landholding:
- vgl. Herrschaft
- Mit dem Erlöschen der Linie Treusch-Buttlar Anfang des 19. Jahrhunderts gelangte Willershausen über die Töchter je zur Hälfte an die von Kutzleben und die von Bibra.
- Die ehemalige Burganlage befindet sich seit etwa 1830 im Besitz der Landgrafen von Hessen-Philippsthal-Barchfeld, indem sie als Landwirtschaftsbetrieb verpachtet wird.
- Church and Religion ↑
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Local Churches:
- Kirchelehen (1399)
- Kirche (1468)
- Pastor (1391)
- Spätgotische dreischiffige Hallenkirche mit 1895 erhöhtem Chor. Die Größe steht vermutlich mit der geplanten Klostergründung im 15. Jahrhundert in Verbindung
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Guardianships:
- Maria (1468)
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Parochial Affiliation:
1464 wird die Kirche in Willershausen von Siegmund von Buttlar genannt Treusch dem Servitenkloster Vacha übertragen, um hier ein Kloster zu gründen. 1468 gibt das Kloster die Kirche jedoch wieder zurück, da es die Versorgung nicht ohne Schaden für das Kloster zu leisten vermag.
1585 gehören Archfeld, Markershausen und Frauenborn zur Pfarrei. 1872 ist Frauenborn eingepfarrt, Archfeld, Breitzbach und Markershausen sind Filialorte. So auch 1994 bis auf Breitzbach, das 1895 an Nesselröden fällt
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Patronage:
Das Patronatsrecht besitzen zunächst die Buttlar genannt Treusch als fuldisches Lehen.
1872 hatten es dann die von Hessen-Philippsthal-Barchfeld und die von Kutzleben inne (Hochhuth 316).
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Monasteries:
- Eine Wallfahrt zur Marienkapelle am Heiligenberg lässt sich durch Pilgerzeichen im 1500 nachweisen. Die 1468 beabsichtigte Klostergründung in der von Sigismund Treusch von Buttlar dem Servitenkloster Vacha überlassenen Kirche der hl. Jungfrau Maria funktioniert nicht.
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Conversions:
Erster evangelischer Pfarrer: Stephan Arnold ca. 1556 bis nach 1586
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Intermediate Church Authorities:
1506: Erzbistum Mainz, Archidiakonat Dorla, Archipresbyterat Renda (wenn auch nicht explizit genannt)
Klasse Eschwege (1872)
- Culture ↑
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Schools:
1910 einklassige Volksschule
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Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles):
- References ↑
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Bibliography:
- Der Brandenfels
- Wilhelm A. Eckhardt, Zur spätmittelalterlichen Wallfahrt in Hessen, in: Zeitschrift des Vereins für Hessische Geschichte und Landeskunde 114 (2009), S. 39-68, hier S. 45-49
- Küther, Vacha und sein Servitenkloster im Mittelalter, S. 137, 255-256
- Trappe, Willershausen - einst ein Wallfahrtsort
- Knappe, Burgen in Hessen, S. 71 f.
- Historisches Ortslexikon Kurhessen, S. 518
- Denkmaltopographie Werra-Meißner-Kreis 1, S. 163-168
- Hütteroth, althessische Pfarrer, S. 550
- Citation ↑
- „Willershausen, Werra-Meißner-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/en/subjects/idrec/sn/ol/id/7283> (Stand: 29.4.2024)