Hessian Biography
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GND-ID
131609548
Wepler, Johann Heinrich [ID = 9048]
- * 28.7.1755 Kassel, † 20.11.1792 Marburg
Prof. Dr. phil. – Professor, Orientalist, Theologe - Other Names ↑
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Other Names:
- Wepler, Joannes Henricus
- Activity ↑
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Career:
- Schulbildung in Kassel
- 1771-1772 Studium am Collegium Carolinum in Kassel
- 1772 Immatrikulation an der Universität in Marburg
- 1777 Prüfung „pro ministerio“ in Marburg
- 1777 Promotion zum Dr. phil. an der Universität Marburg
- 1778-1779 Prediger beim Zucht-und Spinnhaus in Kassel; zeitgleich übte er eine Lehrtätigkeit am Lyzeum in Kassel aus; aufgrund einer Erkrankung durch Epilepsie musste er diese Tätigkeit jedoch aufgeben
- 22.10.1778 Berufung zum Professor der Theologie am Collegium Carolinum in Kassel, gemeinsam mit Baldinger, Michaelis, Conrad Moench, Brühl, Johann Gottlieb Stegmann und Dietrich Tiedemann (Antrittsrede am 2.1.1779 zum Thema: „Über den Nutzen, den man von der Untersuchung der ersten Bedeutungen der Wörter bey Vergleichung der morgenländischen Dialekte erwarten kann“) Online Ausgabe, Staatsbibliothek zu Berlin
- 1779-1780 daneben Lehrer der ersten Klasse des Lyzeums in Kassel für Latein und Hebräisch
- 9.12.1785-1792 außerordentlicher Professor der Theologie in Marburg
- 8.2.1786-1792 daneben ordentlicher Professor der Philosophie für orientalische Sprachen in Marburg, Antrittsvorlesung 4.1786
- Wepler war als Theologe vorwiegend Exegetiker des neuen Testaments, als Orientalist lehrte er arabisch, chaldäisch, hebräisch und judische Altertümer
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Course of Studies:
- 1771-1772 Studium am Collegium Carolinum in Kassel
- 1772 Immatrikulation an der Universität in Marburg
- 1772-1777 Besuch der Vorlesungen J.W. Schröders in der Philologie, Johann Gottlieb Waldins in der Philosophie, J.F.K. Haas und M.C. in der Geschichte, Wyttenbach und Roberts in der Theologie an der Universität in Marburg; er betrieb im übrigen vorzugsweise griechische und hebräische Studien in Marburg
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Academic Qualification:
- 1777 Promotion zum Dr. phil. an der Universität Marburg
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Academic Vita:
- Kassel, Collegium Carolinum / / Morgenländische Sprachen / Professor / 1778-1785
- Marburg, Universität / Theologische Fakultät // außerordentlicher Professor / 1786-1792
- Marburg, Universität / Philosophische Fakultät / orientalische Sprachen / ordentlicher Professor / 1786-1792
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Memberships:
- Gesellschaft der Alterthümer in Kassel (laut Strieder seit 1780)
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(Art-) Works:
- Diss. inaug. (pro Gr. Dr. Philos) de Cherubis angelis tonantibus Hebraeorum (sub praes. Joh. Guil. Schroederi) (1777)
- Zur Anhörung seiner Antritts-Rede bey dem Collegio illustri Carolino, welche im großen Hörsale den 2ten Jenner 1779 um 10 Uhr wird gehalten werden, ladet hierdurch gehorsamst ein Johann Henrich Wepler der Weltweisheit Doktor, Professor der morgenländischen Sprachen und Prediger allhier. Vorher wird einige Nachricht von denen auf Hochfürstliche Bibliothek befindlichen morgenländischen Handschriften gegeben. – Cassell : Schmiedt, 1778. Online Ausgabe, Staatsbibliothek zu Berlin
- Einige Nachricht von den auf Hochfürstl. Bibliothek befindlichen morgenländischen Handschriften; ein Progr. (1778)
- Versuch über das Stillestehen der Sonne und des Mondes. Jos. X, 12. 13. 14. und einige andere Stellen des U. zur Prüfung vorgelegt (1780)
- Philologische und kritische Fragmente, 4 Hefte (1781-1786)
- Anrede eines Mohammedanischen Geistlichen an einn Verstorbenen, aus einer arabischen Handschrift übersetzt. Steh. i. Memoires de la Soc. d. Antiquit. de Cassel, S. 303. Online Ausgabe – Digitalisat SUB Göttingen
- Gedanken über die Ursachen, weswegen die Syrer den Hebräern und Arabern in der Dichtkunst so sehr nachstehen; Steh. i. Memoires de la Soc. d. Antiquit. de Cassel, S. 307. Online Ausgabe – Digitalisat SUB Göttingen
- Beschreibung der auf Öfftl. Cassel. Bibliothek befindlichen arabischen Handschriften mit Mauritianischen und Kusischen Charakteren; in: Hessische Beyträge zur Gelehrsamkeit und Kunst; I B. 3 St. S. 488 ff.
- Zwey Briefe an den verstorb. Ritter J.D. Michaelis, v. J. 1778
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Places of Residence:
- Kassel; Marburg
- Family Members ↑
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Father:
Wepler, Heinrich, Stoßer der Hofapotheke Kassel
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Mother:
Marthe, Anne, geb. Lorenz
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Relatives:
- References ↑
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Sources:
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Bibliography:
- Allgemeine deutsche Biographie, Bd. 41, Leipzig 1896, S. 742 (C. Siegfried)
- Martina Sitt, „Geeignet, junge Künstler zu belehren...“ – Die Anfänge der Kasseler Kunstakademie (1777–1830), mit Beiträgen von Rainer Biskup, Veronika Gerhard, Sophie-Luise Mävers, Christian Presche, Tanja Steinfelser D'Agostino, Friedrich Frhr. Waitz von Eschen, Hamburg 2017, S. 222, 228
- Gundlach, Catalogus professorum academiae Marburgensis 1, Von 1527 bis 1910, Marburg 1927, Nr. 782
- Life ↑
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Fridericus (Friederich) Gedike berichtet im Juni 1789, dass Wepler durch „epileptische Anfälle oft gehindert“ war zu unterrichten. Der Universitätsbereiser
Laut ADB 41 (1896), S. 742): „Seine jetzt aus den Compendien über alttestamentliche Einleitung verschwundenen Arbeiten bezogen sich auf die Textgeschichte des A. T.'s. In seinen philologisch-kritischen Fragmenten (1782) sammelt er Lesarten der LXX, welche auf abweichender Vocalisirung des Hebräischen beruhen (Vgl. Eichhorn, Einl. in das A. T. I, 224).“
- Citation ↑
- „Wepler, Johann Heinrich“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/pnd/131609548> (Stand: 28.11.2023)