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Contemporary History in Hessen - Data · Facts · Backgrounds

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Revolutionäre Soldaten vor dem Hotel „Frankfurter Hof“ in Frankfurt am 9. November 1918

Bildung eines Arbeiter- und Soldatenrates in Frankfurt, 8.-9. November 1918

In Frankfurt am Main werden in den Fabriken Arbeiterräte und in den Kasernen von Soldaten und Matrosen Soldatenräte gebildet, die die tatsächliche militärische und bürgerliche Gewalt in der Stadt übernehmen. An seiner Spitze stellt sich der Vizewachtmeister der Reserve und Student Moser, der zufällig durch Frankfurt kommt. Er regelt die Verbindungen des Arbeiter- und Soldatenrats zu den staatlichen und städtischen Behörden.

Der stellvertretende Kommandierende General des Heeres verlässt die Stadt, weil er glaubt, von außen die Entwicklung in der Stadt besser beeinflussen zu können. Das stellvertretende Generalkommando arbeitet im Interesse der zurückströmenden Soldaten weiter in der Stadt, bis es später mit dem zurückkehrenden Generalkommando in Bad Nauheim vereinigt wird.

Oberbürgermeister Dr. Georg Voigt (1866–1927) kommt selbst in das Hauptquartier der Revolutionsleitung im „Frankfurter Hof“ und lässt sich von ihr in seinem Amt bestätigen. Dagegen wird der Polizeipräsident Karl Rieß von Scheuernschloß (1863–1948), der sich den Revolutionären widersetzt, aus seinem Amt entlassen und der sozialdemokratische Stadtverordnete Dr. Hugo Sinzheimer (1875–1945) zum Polizeipräsidenten bestellt.
(OV)

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„Bildung eines Arbeiter- und Soldatenrates in Frankfurt, 8.-9. November 1918“, in: Zeitgeschichte in Hessen <https://www.lagis-hessen.de/en/subjects/idrec/sn/edb/id/2038> (Stand: 31.1.2021)
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