Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Synagogen in Hessen

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5916 Hochheim (Main)
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Herzogtum Nassau 1819 – 45. Hochheim

Wallau Karten-Symbol

Gemeinde Hofheim am Taunus, Main-Taunus-Kreis — Von Carina Schmidt
Basic Data | History | Betsaal / Synagoge | Weitere Einrichtungen | References | Indices | Recommended Citation
Basic Data

Juden belegt seit

1536

Location

65719 Hofheim, Stadtteil Wallau, Bachgasse 4 | → Lage anzeigen

preserved

nein

Jahr des Verlusts

1974

Art des Verlusts

Abbruch

Gedenktafel vorhanden

ja

Weitere Informationen zum Standort

Historical Gazetteer

History

Der Ort Wallau, heute Stadtteil von Hofheim am Taunus, wird im Jahr 950 erstmals urkundlich erwähnt und gehörte damals dem Kloster Bleidenstadt. 1180 ging das Dorf in den Besitz der Grafen von Eppstein über, die das so genannte Ländchen, bestehend aus zehn Dörfern östlich von Wiesbaden, darunter auch Wallau, 1492 an den Landgrafen Wilhelm II. von Hessen verkauften. Seit 1643 war Wallau zudem Sitz des Amtes Eppstein. 1803 wurde Wallau Teil des Fürstentums Nassau-Usingen, 1817 wurde das Amt Wallau aufgelöst und in das Amt Hochheim eingegliedert. Nach 1866 war Wallau in preußischem Besitz, seit 1945 gehört der Ort zum Bundesland Hessen.1

Der früheste Hinweis auf einen in Wallau ansässigen Juden stammt von 1536,2 seither waren wohl durchgehend Juden in Wallau und Umgebung ansässig. Im Rechnungsbuch der Herrschaft Eppstein von 1554 etwa sind 3 Juden verzeichnet, in dem von 1600 werden bereits 12 jüdische Einwohner genannt.3 Der Kultusgemeinde Wallau angeschlossen waren ursprünglich die Ortschaften Delkenheim, Diedenbergen, Igstadt, Massenheim und Nordenstadt sowie Breckenheim, Langenhain, Medenbach und Wildsachsen als Filialgemeinden. In einer Statistik zur Anzahl der in der Herrschaft Eppstein lebenden Juden von 1715 werden in allen Orten, mit Ausnahme von Wildsachsen, Juden verzeichnet: In Wallau, Breckenheim, Delkenheim und Diedenbergen lebten zu diesem Zeitpunkt jeweils 3 Juden, in Igstadt 2, in Nordenstadt 5, in Langenhain, Massenheim und Medenbach je ein Jude.4 Diese Zahl von insgesamt 22 Personen vergrößerte sich bis 1750 auf 43, die oft zahlreichen Kinder nicht mitgerechnet.5 1770 richteten einige wohlhabende Juden von Breckenheim in einem Privathaus vor Ort eine eigene Synagoge und Schule ein, die sie von da an gemeinsam mit den Juden von Langenhain, Medenbach und Wildsachsen nutzten.6 Erst 1905 wurden die Juden von Breckenheim wieder in die jüdische Gemeinde Wallau integriert.7

Im frühen 19. Jahrhundert lebten in der Kultusgemeinde Wallau 21 erwachsene Juden, in Breckenheim und den angeschlossenen Orten 13.8 1834 versuchten die 7 Judenfamilien von Nordenstadt und die 3 Familien von Igstadt sich ebenfalls von der Gemeinde Wallau zu trennen9 und baten um Erlaubnis, eine eigene Synagoge in Nordenstadt errichten zu dürfen. Dieses Unterfangen blieb aber ohne Erfolg10 – erst 1929 wurde Igstadt der Kultsgemeinde Bierstadt zugeteilt.11 Im Jahr 1875 wurden in der Kultusgemeinde Wallau 124 jüdische Erwachsene und Kinder gezählt.12 1885 lebten dort nur noch „30 meistens unbemittelte Israeliten“13, wobei hier nur die Erwachsenen erfasst wurden.14

Noch 1930 lebten rund 100 jüdische Einwohner in Wallau und den Filialorten.15 1938 sind in der Kultusgemeinde Wallau, der seit 1905 auch wieder die jüdische Gemeinde Breckenheim angeschlossen war, noch 62 Juden verzeichnet, von denen sieben in die USA auswanderten, andere sind unbekannt verzogen. 18 der verbliebenen Gemeindemitglieder wurden 1942 deportiert, insgesamt gelten 34 Wallauer Juden als verschollen.16

Eines der prominentesten Mitglieder der jüdischen Gemeinde in Wallau war Ludwig Schwarzschild von Massenheim (geboren 1895), der im ersten Weltkrieg bei der Marine diente und als einziger jüdischer U-Bootfahrer an den Fahrten des Unterseeboots „Deutschland“ teilnahm. Er wanderte 1933 nach Frankreich aus, zog dann nach Kolumbien und ließ sich schließlich in den USA nieder.17

Betsaal / Synagoge

Seit wann eine Synagoge in Wallau bestand lässt sich nicht exakt bestimmen, aber einer Aussage der Gemeindevorsteher Gumbel Elias und Hanel Meyer von 1834 zufolge, existierte die Judenschule in Wallau seit 160 Jahren, demnach wäre sie bereits um 1674 errichtet worden.18 Weitere Belege dafür lassen sich jedoch nicht finden. Nachweisbar ist dagegen ein Gesuch des Juden Hainle von Nordenstadt von 1708 um Erlaubnis zur Gründung einer Judenschule in Wallau, dem aber nicht stattgegeben wurde.19 1834 heißt es in einem Bericht des Schultheißen von Wallau, die Juden hielten ihre Gottesdienste „seit urdenklichen Zeiten“20 in dem nicht näher bezeichneten Wohnhaus der Witwe des David Mayer ab. Zu diesem Zeitpunkt war die Gemeinde bereits angewachsen und das bisherige Schullokal zu klein geworden, deshalb baten die Juden um Genehmigung, auf dem benachbarten Grundstück des Gumbel Elias ein neues Bethaus errichten zu dürfen.21 Dieser Plan scheint nicht realisiert worden zu sein, denn 1850 wurde der Gottesdienst noch immer in einem angemieteten Raum abgehalten, inzwischen befand sich die Schule im Haus des Gerson Levitta in der Enggasse 4, heutige Bachgasse. Er besaß dort seit 1843 ein zweistöckiges Wohnhaus mit einer Grundfläche von 275 Quadratmetern,22 mit einem Vorbau, einem Stall, einem Hofraum und einem zur Straße hin gelegenen Garten.23 Levitta stellte der Gemeinde ein niedriges Zimmer mit einer Fläche von ca. 88 Quadratmetern,24 das oben nur mit Brettern abgedeckt war, zur Verfügung. Da der Raum baufällig und für die Gemeindemitglieder zu eng war,25 wurden Verhandlungen über den Kauf eines Hauses zwecks Umgestaltung zur Synagoge aufgenommen: Die Gemeinde beabsichtigte den Erwerb des Wohnhauses von Georg Heinrich Pfeifer in einer Seitengasse der Hauptstraße, erhielt jedoch keine behördliche Genehmigung dafür.26 Aus diesem Grund verblieb die Schule im Haus von Levitta, noch 1859 mietete die Gemeinde den Raum erneut auf 5 Jahre für 35 Gulden jährlich.27 Das Angebot der Breckenheimer Gemeinde zur kostenlosen Mitbenutzung ihrer Synagoge nahmen die Wallauer, u. a. wegen der Baufälligkeit des Gebäudes, nicht an.28 1878 versuchte der Sohn des Hausbesitzers, Mayer Levitta von Wallau, das Mietverhältnis mit der Kultusgemeinde aufzulösen.29 Stattdessen kam es jedoch zu einer Zwangsversteigerung des Hauses von Levitta. Dies ermöglichte es der jüdischen Gemeinde, das Gebäude am 12. September 1881 für 2.610 Mark zu kaufen.30

Nur wenig später begann die Kultusgemeinde mit der Renovierung und Erweiterung des angekauften Hauses an der Enggasse. In den Rechnungen aus dem Jahr 1884 sind erstmals Kosten für Handwerkerdienste, wie Maurer-, Schreiner- und Schmiedearbeiten aufgeführt.31 Doch auf einen Bericht des Baurates Moritz von Wiesbaden hin, der den schlechten baulichen Zustand des Gebäudes beanstandete und den Abriss des alten Mauerwerks zwecks Neubau einer Synagoge empfahl,32 wurde die Synagoge im Dezember 1884 von behördlicher Seite geschlossen.33 Zu diesem Zeitpunkt befand sich im Erdgeschoss des nur teilweise unterkellerten Hauses die Wohnung des Judenlehrers, im ersten Stock waren das Schulzimmer und der Betraum untergebracht. Nach oben gelangte man über eine schmale, steile Holztreppe, die, wie ein Amtmann bemängelte, im Falle eines Brandes das schnelle Verlassen des Hauses verhinderte.34 Der Baurat Moritz stellte ferner fest, dass der östliche Giebel des Gebäudes Einsturz gefährdet sei, das Küchenwasser nicht nach draußen abgeleitet würde, sondern in den Fundamenten versickerte und dass die Fenster zu klein seien, um eine ausreichende Belüftung zu gewährleisten. Außerdem sei das Dach des nur 2,08 Meter hohen Synagogenraums nur mit dünnen Brettern verkleidet, die keinen Schutz gegen eindringende Kälte bieten konnten.35 Infolge der Schließung des Gebäudes reichte der Gemeindevorstand ein Gesuch ein mit der Bitte um Erlaubnis zur weiteren Nutzung der Lehrerwohnung und um Genehmigung zur Renovierung des Hauses anstelle eines Abbruchs, da die Gemeinde kein Geld für einen Neubau aufbringen könne.36 Für den Umbau des Gebäudes plante die Gemeinde 3.500 Mark ein;37 damit bezahlte sie nicht nur die nötigen Reparaturen, sondern ließ auch einen Anbau errichten, der künftig als Synagoge diente, die Schule und die Lehrerwohnung verblieben im alten Gebäudeteil.38 Schon im Dezember 1885 konnte die Synagoge eingeweiht werden, allerdings hatte sich die Gemeinde durch die Baumaßnahmen hoch verschuldet, so dass sie 1886 eine Hypothek über 4.000 Mark bei dem Landwirt Philipp Heinrich Schlocker von Nordenstadt aufnehmen musste.39

Die Wallauer Synagoge war ein Saalbau, erbaut überwiegend aus Mauerziegeln und versehen mit einem Satteldach. Im Laufe der Zeit wurde das Haus wiederholt renoviert und umgebaut, was zur Folge hatte, dass sich das Gebäude im späten 20. Jahrhundert aus unterschiedlichen Bauweisen und -materialien zusammensetzte. Neben einem steinernen Sockel und Ziegelmauerwerk wies die Synagoge auch Elemente eines Fachwerkbaus auf. Die Erweiterung des Gebäudes um 1885 durch die jüdische Gemeinde wurde so eingepasst, dass der Anbau einen Gesamtkomplex mit dem Mutterhaus bildete, was durch einen fortlaufenden Dachfirst unterstrichen wurde. Nach außen schirmten eine hohe Mauer und ein Tor zwischen ornamentierten Pfosten das Bethaus ab. Das markanteste architektonische Merkmal bildeten die Rundfenster aus bemaltem Buntglas und der von einem Rundbogen umrahmte Haupteingang am Westgiebel, durch den die Männer die Synagoge betraten. Der Zugang der Frauen erfolgte durch eine Tür seitlich eines hölzernen Vorbaus und führte zur Empore.40 Zuletzt renoviert wurde das Gebäude 1920–1921 durch die Kultusgemeinde, zu diesem Zeitpunkt bot die Synagoge Platz für 40 Männer und 24 Frauen. Über die Ausstattung des Bethauses ist nur bekannt, dass nach dem Anschluss der Gemeinde Breckenheim das Memorbuch von 1746 und die Kultgegenstände aus der Breckenheimer Synagoge in Wallau aufbewahrt wurden.41

Die Synagoge ging bereits vor 1938 in den Besitz der christlichen Nachbarn über, dennoch wurde das Bethaus im Zuge des Novemberpogroms geschändet: Vier oder fünf angeblich unbekannte Männer zerschlugen binnen einer halben Stunde Fenster und Türen und demolierten die Inneneinrichtung; von einer Inbrandsetzung der Synagoge sahen die Täter ab, um die umliegenden Häuser nicht zu gefährden.42 Stattdessen luden sie die übrig gebliebenen Kultgegenstände auf den Leichenwagen der jüdischen Gemeinde und fuhren zum Sportplatz, wo sie alles verbrannten.43 1974 ließen die Besitzer den Gebäudekomplex abreißen und errichteten auf dem Grundstück ein Einfamilienhaus, nur eine Gedenktafel an der Garage zeugt von dem einstigen jüdischen Bethaus.44

Weitere Einrichtungen

Mikwe

Wie viele Mikwaot in der Kultusgemeinde Wallau existierten, ist unklar. In Wallau selbst lässt sich keine jüdische Badeanlage nachweisen, in Nordenstadt dagegen gab es eine Mikwe, die sich im Besitz von Feist Isaac befand. Da sich die Anlage, wie viele andere Judenbäder zu dieser Zeit auch, in schlechtem Zustand befand, wurde am 6. März 1837 der Befehl zur Schließung der alten und zur Errichtung einer neuen, beheizbaren Mikwe mit Badewanne gegeben. Das Tauchbad in Nordenstadt wurde daraufhin zugemauert. Ab 1840 wurde über mehrere Jahre die Errichtung eines Frauenbades in Wallau diskutiert. Während die Frauen sich ein Bad im Ort wünschten, da sie sonst den langen Weg nach Wiesbaden auf sich nehmen mussten, um die dortigen Frauenbäder zu besuchen, weigerte sich der Vorstand der Kultusgemeinde Wallau einen solchen Bau zu realisieren.45

Schule

Bis ins frühe 19. Jahrhundert stellten die Juden in der Kultusgemeinde Wallau Privatlehrer für ihre Kinder ein.46 In Igstadt und Nordenstadt engagierten die Eltern noch jahrelang Privatlehrer, die für freie Kost und Logis sowie ein Gehalt von 30–40 Gulden im halben Jahr Religionsunterricht erteilten. Die Gemeinde Wallau mit den übrigen Filialorten dagegen schloss 1810 einen Vertrag mit dem Lehrer Moses Falk von Wallau, der von da an die Kinder aus Wallau, Delkenheim, Diedenbergen und Massenheim unterrichtete.47 1841 gründeten die Gemeinden Wallau und Breckenheim einen Schulverband. Gemeinsam nahmen sie den Lehrer Falk unter Vertrag und verpflichteten sich, für dessen Gehalt anteilig aufzukommen.48 Infolge der Märzrevolution von 1848 wurde der Schulverband vorübergehend aufgelöst.49 Bis dahin wurden die Schulstunden in einem gemieteten Zimmer im Haus des Hirsch Falk in Wallau abgehalten,50 1851–1857 durfte die jüdische Gemeinde ein Klassenzimmer in der Wallauer Elementarschule für den Unterricht nutzen. Schließlich verbot die Obrigkeit diese Praxis wieder, weil der Gemeinderat von Wallau sich über die Juden beschwert hatte – insbesondere beklagte er, dass das Schulgebäude durch die jüdischen Kinder aus den umliegenden Orten bei schlechtem Wetter verschmutzt würde – und drohte mit seinem Rücktritt, sollte den Juden die Benutzung der Schule nicht untersagt werden.51 Daraufhin erbot sich David Falk, in seinem 1856 gekauften Haus im Kirchgarten52 in Wallau ein Schulzimmer einzurichten.53 Dieser Plan scheint verwirklicht worden zu sein, denn noch 1880 befand sich das Schullokal in Falks Wohnhaus,54 spätestens seit den 1880er Jahren fand der Religionsunterricht aber in dem von der Gemeinde angekauften Gebäude in der Enggasse statt.

Cemetery

Die Juden aus den Kultusgemeinden Wallau und Breckenheim wurden auf dem 3.142 Quadratmeter großen Friedhof, gelegen nordöstlich von Wallau an der Langenhainer Straße, beigesetzt.55 Insgesamt befinden sich dort 185 Grabstätten, der älteste Grabstein stammt von 1738, der jüngste von 1940. Um 1800 gründeten die Gemeinden Wallau und Breckenheim einen Begräbnisverein und entwarfen ein Statut, in dem u. a. Vorschriften zum Verhalten bei Beerdigungen und in der Trauerzeit festgelegt sind.56 1841 war der Friedhof zu klein geworden, deshalb kauften die beiden Gemeinden den angrenzenden Acker von der Witwe des ehemaligen Schultheißen Heuser zur Vergrößerung des Totenhofs,57 für dessen Instandhaltung seit etwa 1820 bis mindestens 1880 Andreas Müller bzw. dessen Sohn Jacob Müller von Wallau zuständig war.58 Zwischen 1938 und 1949 kam es wiederholt zu Schändungen des jüdischen Friedhofes, dabei wurden Grabsteine umgeworfen und Inschriften zerstört.59 1950 wurden die Grabsteine wieder aufgestellt und der Totenhof, der schon 1945 teilweise hergerichtet worden war, in Stand gesetzt.60 Im Zentrum des Friedhofes befinden sich ein Gedenkstein, der an die jüdischen Gefallenen im ersten Weltkrieg erinnert, sowie eine Gedenktafel für die 34 unter nationalsozialistischer Herrschaft verschollenen Wallauer Juden.61

Wallau, Jüdischer Friedhof: Datensatz anzeigen

Grabstätten

Wallau, Jüdischer Friedhof: Grabstätten anzeigen

References

Weblinks

Sources

Bibliography

Illustration available

(in Bearbeitung)

Indices

Persons

Eppstein, Grafen von · Hessen, Landgraf Wilhelm II. von · Schwarzschild, Ludwig · Gumbel Elias · Hanel Meyer · Meyer, Hanel · Hainle · Mayer, David, Witwe des · Levitta, Gerson · Pfeifer, Georg Heinrich · Levitta, Mayer · Moritz, Baurat in Wiesbaden · Schlocker, Philipp Heinrich · Feist Isaac · Falk, Moses · Falk, Hirsch · Falk, David · Heuser, Schultheiß, Witwe des · Müller, Andreas · Müller, Jacob

Places

Hofheim am Taunus · Bleidenstadt, Kloster · Delkenheim · Diedenbergen · Igstadt · Massenheim · Nordenstadt · Breckenheim · Langenhain · Medenbach · Wildsachsen · Frankreich · USA · Kolumbien · Wallau, Begräbnisverein

Sachbegriffe Geschichte

Eppstein, Amt · Nassau-Usingen, Fürstentum · Wallau, Amt · Hochheim, Amt · Eppstein, Herrschaft · Deutschland, Unterseeboot · Erster Weltkrieg

Sachbegriffe Ausstattung

Memorbücher · Leichenwagen

Sachbegriffe Architektur

Saalbauten · Mauerziegel · Satteldächer · Ziegelstein · Sockel · Fachwerkbauten · Pfosten · Rundfenster · Buntglas · Rundbögen · Vorbauten · Emporen · Gedenktafeln

Fußnoten
  1. Wallau. 1025 Jahre Geschichte einer Gemeinde. S. 11–14
  2. Arnsberg, Jüdische Gemeinden 2, S. 338
  3. Rechnungsbücher der Herrschaft Eppstein, 1554 (fol. 540), 1600. In: HHStAW 331, R 3 1554 bzw. 331, R 3 1600; entgegen der Annahme von Arnsberg, Juden in Wallau und dem Ländchen seien erst im 18. Jahrhundert wieder nachweisbar, geht aus Rechnungen und Akten des HHStAW hervor, dass auch im späteren 16. und im 17. Jahrhundert Juden dort lebten. In Bezug auf das 17. Jahrhundert siehe auch: Tabelle über die in der Herrschaft Eppstein wohnenden Juden (insbesondere die Spalte „Zeit der Reception“), 1718 (fol. 5). In: HHStAW 331, 165
  4. Außerdem wird ein jüdischer Einwohner in Liederbach vermerkt. Vgl. Juden in der Herrschaft Eppstein, 1715 (fol. 11). In: HHSTAW 331, 169
  5. Tabelle der Juden in der Herrschaft Eppstein, 1750 (fol. 41–45). In: HHStAW 331, 165
  6. Kultusangelegenheiten der jüdischen Gemeinden Wallau und Breckenheim, 1875. In: HHStAW 227, 2633
  7. Wiedervereinigung der Kultusgemeinde Breckenheim mit derjenigen in Wallau, 1905. In: HHStAW 425, 883
  8. Anzahl und Vermögensstand der Schutzjuden im Amt Wallau, um 1807 (fol. 9). In: HHStAW 331, 170
  9. Die Juden von Nordenstadt und Igstadt hatten sich offenbar schon 1814 um die Trennung von der Kultusgemeinde Wallau bemüht, dies war ihnen aber von der Herzoglichen Landesregierung bei Strafe untersagt worden. Vgl. dazu den Bericht des Justizrats Roth bezüglich der Einrichtung einer Judenschule in Wallau, 1834 (fol. 14–15). In: HHStAW 227, 2626
  10. Gesuch der Juden von Nordenstadt und Igstadt um Erlaubnis zur Trennung von der Gemeinde Wallau und um Errichtung einer eigenen Synagoge in Nordenstadt, 1834. In: HHStAW 211, 11497. Siehe ferner die Berichte des Justizrats Roth von Hochheim bezüglich des Gesuchs der Juden von Nordenstadt und Igstadt, 1834. In: HHStAW 211, 11497
  11. Zuteilung der Ortschaft Igstadt zur Kultusgemeinde Bierstadt (vorher Kultusgemeinde Wallau), 1929. In: HHStAW 422, 281
  12. Berichte bezüglich der Kultusverhältnisse der Juden in Wallau und Breckenheim, 1875. In: HHStAW 227, 2635
  13. Gesuch der Kultusgemeinde Wallau um Erlaubnis zur weiteren Benutzung der Lehrerwohnung und zur Renovierung der Synagoge, 1885 (fol. 51). In: HHStAW 405, 2922
  14. Gesuch der Kultusgemeinde Wallau um Erlaubnis zur weiteren Benutzung der Lehrerwohnung und zur Renovierung der Synagoge, 1885 (fol. 51). In: HHStAW 405, 2922
  15. Übersicht über die Verhältnisse der israelitischen Kultusgemeinde Wallau, um 1930. In: HHStAW 425, 882
  16. Arnsberg, Jüdische Gemeinden 2, S. 340
  17. Arnsberg, Jüdische Gemeinden 2, S. 339–340
  18. Bericht des Justizrats Roth bezüglich der Einrichtung einer Judenschule in Wallau, 1834 (fol. 15).: HHStAW 227, 2626
  19. Ablehnender Bescheid zum Gesuch des Juden Hainle von Nordenstadt um Erlaubnis zur Errichtung einer Judenschule in Wallau, 1708. In: HHStAW 331, XIV c 8
  20. Bericht bezüglich der Pläne zur Erbauung einer neuen Judenschule in Wallau, 1834. In: HHStAW 227, 2626
  21. Bericht bezüglich der Pläne zur Erbauung einer neuen Judenschule in Wallau, 1834, sowie Beschreibung der bisherigen Judenschule mit Lageplanzeichnung und Pläne zu deren Erweiterung, 1835. In: HHStAW 227, 2626
  22. Die Originalmaße sind angegeben mit 44 x 25 (nassauische) Fuß, das entspricht 22 x 12,5 m. Vgl. Verdenhalven, Meß- und Währungssysteme, S. 19–20
  23. Beschreibung der Immobilie des Gerson Levitta aus Wallau. In: HHStAW 362/10, Stockbuch Wallau Bd. 3, Artikel 121
  24. Die Originalmaße sind beziffert mit 22 x 16 (nassauische) Fuß, das entspricht 11 x 8 m. Vgl. Verdenhalven, Meß- und Währungssysteme, S. 19–20
  25. Pläne zur Errichtung einer Synagoge in Wallau, 1850. In: HHStAW 227, 2628
  26. Gutachten des Landbaumeisters über das als Kaufobjekt zur Diskussion stehende Haus des Georg Heinrich Pfeifer in Wallau (mit Situationsplan), 1850, sowie den abschlägigen Bescheid des Kreisamtes bezüglich des Hauskaufs durch die Kultusgemeinde Wallau, 1851. In: HHStAW 227, 2628
  27. Anmietung eines Raumes im Haus von Gerson Levitta auf fünf Jahre, 1859. In: HHStAW 227, 2638
  28. Einwände des Vorstehers der israelitischen Kultusgemeinde Wallau gegen die Mitbenutzung der Synagoge in Breckenheim, 1878. In. HHStAW 227, 2638
  29. Kündigung des Mietverhältnisses mit der Kultusgemeinde Wallau durch Mayer Levitta, 1878. In: HHStAW 227, 2638
  30. Archivalien zur Zwangsversteigerung des Hauses von Gerson bzw. Mayer Levitta. In: HHStAW 362/10, Stockbuchanlage Wallau 38, Artikel 114/1881
  31. Rechnung der israelitischen Kultusgemeinde zu Wallau für das Rechnungsjahr 1883/1884 (S. 4). In: HHStAW 227, 2662
  32. Gutachten des Baurates Moritz von Wiesbaden zum baulichen Zustand der Synagoge in Wallau, 1884 (fol.45–46). In: HHStAW 405, 2922
  33. Behördliche Verfügung zur Schließung der Synagoge aufgrund der gravierenden baulichen Mängel, 1884 (fol. 50). In: HHStAW 405, 2922
  34. Bericht eines Hochheimer Amtmannes zum Zustand der Synagoge in Wallau, 1884 (fol. 45). In: HHStAW 405, 2922
  35. Gutachten des Baurates Moritz von Wiesbaden zum baulichen Zustand der Synagoge in Wallau, 1884 (fol.45–46). In: HHStAW 405, 2922
  36. Gesuch der Kultusgemeinde Wallau um Erlaubnis zur Nutzung der Lehrerwohnung und Renovierung der Synagoge, 1885 (fol. 51–52). In: HHStAW 405, 2922
  37. Budget der israelitischen Kultusgemeinde zu Wallau für das Rechnungsjahr 1885/1886 (S. 5). In: HHStAW 227, 2662
  38. Altaras, Synagogen, S. 355
  39. Aufnahme einer Hypothek durch die Kultusgemeinde Wallau wegen Verschuldung infolge der Renovierung bzw. Erweiterung der Synagoge, 1886 (fol. 51). In: HHStAW 422, 23
  40. Altaras, Synagogen, S. 354; siehe auch Entschädigungsansprüche der jüdischen Kultusgemeinde Wallau, 1961. In: HHStAW 503 (noch unverzeichnet)
  41. Arnsberg, Jüdische Gemeinden 2, S. 338
  42. Arnsberg, Jüdische Gemeinden 2, S. 340; Siehe auch: Vernehmung des Landwirts Heinrich Stoll aus Wallau zur Schändung der Synagoge, 1948 (fol. 5). In: HHStAW 468, 421
  43. Abschnitt „Zur Geschichte der Synagoge“, Abs. 6, im Artikel „Wallau (Taunus)“ auf http://www.alemannia-judaica.de/wallau_synagoge.htm (2009; Besuch am 30.11.2009)
  44. Altaras, Synagogen, S. 355
  45. „Zustand der Judenbäder und ihre bessere Ausstattung“, 1837–1840, 1846. In: HHStAW 227, 2624.
  46. Gesuche einzelner Juden um Erlaubnis zur Einstellung eines Religionslehrers zwecks Unterrichtung ihrer Kinder, 1818-1830. In: HHStAW 211, 11497
  47. Überblick des Lehrers David Falk über das Schulwesen der Kultusgemeinden Wallau und Breckenheim seit dem Jahr 1810, 1857. In: HHStAW 227, 2631
  48. Gründung eines Schulverbandes zwischen den Kultusgemeinden Wallau und Breckenheim und Vertrag mit dem Lehrer David Falk, 1841. In: HHStAW 227, 2625. Um David Falk, der bis 1881 Religionslehrer in Wallau blieb, rankt sich die Legende, eine nächtliche Erscheinung im Wald habe ihm sein neugeborenes Kind für Gold abkaufen wollen, was Falk jedoch abgelehnt habe; auf diesem Mythos basiert C. C. Wendels Gedicht „Das Gold im Walde“. Vgl. dazu Arnsberg, Jüdische Gemeinden 2, S. 339
  49. Die vorübergehende Auflösung des Religionsschulverbandes Wallau–Breckenheim infolge der Revolution, 1848. In: HHStAW 227, 2622
  50. Bericht des Bürgermeisters von Wallau zum Gesuch des Gemeinderats bezüglich der Nutzung des Elementarschulgebäudes durch die jüdische Gemeinde, 1857. In: HHStAW 227, 2631
  51. „Verbot der Benutzung der Elementarschule in Wallau zur Abhaltung des israelitischen Religionsunterrichts sowie Suche nach Ersatzräumen“, 1857. In: HHStAW 227, 2631
  52. Kaufvertrag zwischen Peter Wilhelm Stein von Erbenheim und David Falk von Wallau über ein einstöckiges Wohnhaus mit Stall und Hofraum, gelegen im Kirchgarten, 1856. In: HHStAW 362/10, Stockbuchanlage Wallau 4, Artikel 34/1856
  53. Plan des Lehrers David Falk zur Einrichtung eines Schulzimmers in seinem Wohnhaus, 1857. In: HHStAW 227, 2631
  54. Bericht des Vorstehers Kahn zu Breckenheim bezüglich der Kultusverhältnisse in Wallau und Breckenheim, 1880. In: HHStAW 227, 2633; Siehe auch Übersicht über die Zahl der Personen, Gebäude und Beamten der Kultusgemeinde Wallau, 1875. In: HHStAW 227, 2635
  55. Arnsberg, Jüdische Gemeinden 2, S. 340
  56. Statutenentwurf des vor rund 5 Jahren gegründeten Beerdigungsvereins der Gemeinden Wallau und Breckenheim, 1848. In: HHStAW 227, 2625
  57. Erwerb einer Grundfläche zur Vergrößerung des Judenfriedhofs in Wallau, 1841. In: HHStAW 227, 2326
  58. Für die Verwaltung des Friedhofsgeländes bekamen Andreas Müller bzw. Jacob Müller das Gras und das Holz vom Totenhof. Eine Bezahlung erhielt der Verwalter nur für Beerdigungen, bei denen er üblicherweise das Grab aushob und wieder zumachte. Vgl. Schreiben des Vorstehers Kahn bezüglich der Verhältnisse in der Kultusgemeinde Breckenheim und deren Beziehung zur Kultusgemeinde Wallau, 1880. In: HHStAW 227, 2633
  59. Die Synagogen- und Friedhofsschändungen aus den Jahren 1938–1945, 1947. In: HHStAW 468, 421; siehe auch: Schändung des jüdischen Friedhofes in Wallau, 1949. In: HHStAW 502, 2924
  60. Instandsetzung des jüdischen Friedhofes in Wallau, 1950. In: HHStAW 656, 2895
  61. Arnsberg, Jüdische Gemeinden 2, S. 340
Recommended Citation
„Wallau (Main-Taunus-Kreis)“, in: Synagogen in Hessen <https://www.lagis-hessen.de/en/purl/resolve/subject/syn/id/69> (Stand: 23.7.2022)