Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Jüdische Grabstätten

Bachrach, Noa (1888) – Marburg, Alter Jüdischer Friedhof

Grab Nr. 04-35, Marburg, Alter Jüdischer Friedhof, Gemarkung Marburg
Äußere Merkmale | Inschrift | Verstorbene(r) | Indizes | Nachweise | Zitierweise
Äußere Merkmale ↑

Material:

Sandstein

Platzierung:

stehend

Zustand:

verwittert

Inschrift ↑

Sprache der Vorderseite:

deutsch

Sprache der Rückseite:

hebräisch

Übertragung:

Text Vorderseite

 

(Deutsche Inschrift:)

Hier ruht

Noa Bachrach

geb. den 7. Juli 1862

in Frielendorf

gest. den 27. August 1888

in M[arburg]

Friede s[einer Asche]
Rückseite


פ״נ

יפה נוף בחור נחמד

משכיל כ״ה נח ב״ר יוסף

בכ(ר)ך במעשיו התנכר

כי זך וישר מעשהו

אך הה פתאום אבדה

תקותי כי עודנו באבו

קטפהו המות ביום כ׳

אלול תרמ״ח לפ״ק

ונקבר ביום כ״א תנצב״ה

(Übersetzung der hebräischen Inschrift:)

Hier ist begraben -

›schön von Anblick‹, ein liebenswerter verständiger

Jüngling, der geehrte Herr Noach, Sohn des Herrn Josef

Bach(r)ach, ›an seinen Taten erkannte man,

dass rein und aufrecht sein Tun‹.

Ach! Wehe, plötzlich ›verging

meine Hoffnung‹! Denn ›noch in seiner Blüte

pflückte ihn‹ der Tod am 20.

Elul 648 der kleinen Zählung,

und er wurde begraben am 21. Tag. Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens.


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Zl 2: Ps 48,3

Zl 4f: nach Spr 20,11

Zl 6f: Vgl. Ez 19,5; 37,11

Zl 7f: Ijob 8,12

Bemerkungen:

Zl 4: בכך statt בכרך (ein Buchstabe fehlt).

Verstorbene(r) ↑

Personendetails:

  1. Bachrach, Noa

    Geburtstag

    7.7.1862

    Sterbetag

    27.8.1888

    Geschlecht

    männlich

    Familienstand

    ledig

    Herkunftsort

    Frielendorf

    Wohnort

    Ziegenhain

    Sterbeort

    Marburg

    Beruf

    Bürstenhändler

Anmerkungen:

Laut Grabstein:

Noa Bachrach (Herr Noach, Sohn des Herrn Josef), ledig, geboren am 07.07.1862 in Frielendorf, gestorben am 27.08.1888 in Marburg.

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Ergänzungen aus Schriftquellen und Literatur:

Noa Bachrach, Bürstenhändler, ledig, zuletzt wohnhaft in Ziegenhain;

geboren am 07.07.1862 in Frielendorf;

Eltern: Joseph Bachrach und Helene (Hennel) geb. Spier, wohnhaft in Frielendorf;

gestorben am 27.08.1888 in der Professor Roser'schen Privatklinik in Marburg.


(Rumpf-Lehmann, Barbara: Der Alte Jüdische Friedhof zu Marburg, S. 141f.; Hessisches Staatsarchiv Marburg, Bestand 915, Nr. 5669, Eintrag Nr. 292; Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 365, Nr. 191)

Indizes ↑

Personen:

Bachrach, Joseph · Bachrach, Helene, geborene Spier · Spier, Helene, verheiratete Bachrach · Bachrach, Hennel, geborene Spier · Spier, Hennel, verheiratete Bachrach · Noach, Sohn des Josef · Noach, Sohn des Joseph · Josef, Vater des Noach · Joseph, Vater des Noach

Orte:

Frielendorf · Ziegenhain

Sachbegriffe:

Bürstenhändler · Krankenhäuser · Kliniken · Handelsmänner · Herren

Nachweise ↑

Bearbeitung:

Dr. Barbara Rumpf-Lehmann 2015, Nathanja Hüttenmeister 2021, Andreas Schmidt (Wettenberg) 2022

Zitierweise ↑
„Bachrach, Noa (1888) – Marburg, Alter Jüdischer Friedhof“, in: Jüdische Grabstätten <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/juf/id/17852> (Stand: 19.5.2022)