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Grabdenkmäler

Übersichtskarte Hessen

Unbekannter 15. Jahrhundert, Kiedrich

Kiedrich · Gem. Kiedrich · Rheingau-Taunus-Kreis | Historisches Ortslexikon
Standort | Merkmale | Beschreibung | Inschrift | Nachweise | Zitierweise
Standort

Standort:

Kiedrich

Gebäude / Areal:

Kiedrich, Kirchhofsmauer (aus Kath. Pfarrkirche St. Valentin)

Angaben zum Standort:

Ehemaliger Standort in der Kirche im Nordseitenschiff vor dem Elisabethenaltar, seit 1962 am heutigen Standort in der Nordostecke des Kirchhofs (Plan Kiedrich Nr. 23)1).

1) Staab, Grablege 113 f. Nr. 23.

Merkmale

Datierung:

15. Jahrhundert

Typ:

Grabplatte

Material:

roter Sandstein

Erhaltung:

erhalten

Größe:

86 x 180 cm (B x H)

Größe der Buchstaben:

5,5 cm

Beschreibung

Beschreibung:

Grabplatte ohne Schmuck und Wappen, Oberfläche stark abgeschliffen und abgewittert. Von der ehemals auf der Randleiste umlaufenden Grabinschrift sind nur noch Buchstabenreste auf der linken Leiste vorhanden.

Dargestellte Personen:

Unbekannter.

Der verstümmelte Wortbestand und der schwer beschädigte Zustand der Minuskelschrift lassen keine Schlüsse auf die Person des oder der Verstorbenen zu, zumal die von Helwich überlieferte Reihenfolge der Grabplatten durch die Umordnung der Grabplätze im Jahre 1682 nicht mehr zutrifft. Die Vermutung, daß es sich bei der Steinplatte um das Grab des Kiedricher Pfarrers, kurzzeitigen Rektors der Heidelberger Universität, Stiftsherrn zu St. Bartholomäus in Frankfurt und Mainzer Klerikers Gerlach Appenrode von Homberg2) handeln könnte, ist irrig,3) da der am 7. Februar 1406 m Mainz verstorbene Geistliche in der dortigen Stephanskirche vor dem Chorgestühl bestattet wurde.4)

2) Zu ihm vgl. Staab, Kiedricher Pfarrer 129 Nr. 6 und 130 Anm. 8.

3) So Staab, Grablege 113 f. Nr. 23.

4) DI 2 (Mainz) Nr. 823 als Gerlach von Hohenberg. Der Zusammenhang mit Kiedrich wird dort nicht erwähnt; vgl. aber Toepke I 54 f., 671 A 6; II 608.

Inschrift

Umschrift:

[.. ]a · [... ] s[.... ] · cui(us) · a(n)i(m)a · req[. . . ]

Schrift:

Gotische Minuskel

Nachweise

Literatur:

  • Staab, Grablege Nr. 23.

Bearbeitung:

Die Inschriften des Rheingau-Taunus-Kreises. Gesammelt und bearbeitet von Yvonne Monsees (Die Deutschen Inschriften 43), 1997, S. 258 f., Nr. 310.

Zitierweise
„Unbekannter 15. Jahrhundert, Kiedrich“, in: Grabdenkmäler <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/gdm/id/1957> (Stand: 4.10.2006)