Jüdische Grabstätten
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Oppenheim, Gustav (1913) – Marburg, Alter Jüdischer Friedhof
- Grab Nr. 02-06, Marburg, Alter Jüdischer Friedhof, Gemarkung Marburg
- Äußere Merkmale ↑
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Material:
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Platzierung:
stehend
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Sonstiges:
Der Stein steht in der südlichen Hälfte eines Doppelgrabes.
- Inschrift ↑
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Sprache der Vorderseite:
deutsch, hebräisch
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Übertragung:
Text Vorderseite פ״נ
לישועתך קויתי ה׳ היה מבטחו
בחקיו ובמצותיו דבק נפשו
בצדק ובמשרים הנהיג עדתו
ה״ה הפרנס גבריאל בר שמעון
נעדר יום עש״ק י״ד מרחשון
ונקבר יום א׳ ט״ז בו תרע״ד לפ״ק
תנצב״ה
(Übersetzung der hebräischen Inschrift:)
Hier ist begraben -
›auf Deine Hilfe hoff ich, Ewiger‹, ›der Ewige war sein Verlass‹,
an seinen Gesetzen und Geboten haftete seine Seele,
in Gerechtigkeit und Aufrichtigkeit leitete er seine Gemeinschaft,
es ist der Vorsteher Gawriel, Sohn des Schimon,
entschwunden am Rüsttag des heiligen Schabbat, 14. Marcheschvan,
und begraben Tag 1, 16. desselben, 674 der kleinen Zählung.
Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens.
(Deutsche Inschrift darunter:)
Gustav Oppenheim
geboren d. 28. April 1852,
gestorben d. 14. November 1913.
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Zl 2: Gen 49,18
Zl 2: Jer 17,7
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Bemerkungen:
Zl 2: Hier wurden zwei Zitate miteinander verknüpft, daher wurde „Ewiger“ in der Übersetzung zweimal wiedergegeben.
- Verstorbene(r) ↑
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Personendetails:
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- Oppenheim, Gustav
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Geburtstag
28.4.1852
Sterbetag
14.11.1913
Geschlecht
männlich
Familienstand
verheiratet
Herkunftsort
Wohnort
Sterbeort
Beruf
Funktion
-
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Anmerkungen:
Laut Grabstein:
Gustav Oppenheim (Gawriel, Sohn des Schimon), Vorsteher, geboren am 28.04.1852, gestorben am 14.11.1913.
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Ergänzungen aus Schriftquellen und Literatur:
Gustav Oppenheim, Kaufmann in Marburg;
geboren am 28.04.1852 in Ernsthausen, Kreis Kirchhain (heute Stadtteil von Rauschenberg);
Eltern: Simon Oppenheim [Marburg, Stein Nr. 04-19] und Hannchen (Johanna) geb. Kaiser [Marburg, Stein Nr. 02-30], zuletzt wohnhaft in Marburg;
heiratete am 09.08.1880 standesamtlich in Königstein im Taunus Johanna geb. Cahn (auch Kahn) aus Königstein;
gestorben am 14.11.1913 in Marburg.
Gustav Oppenheims Ehefrau Johanna geb. Cahn war eine Tochter der Eheleute Seligmann Löb Cahn [Falkenstein, Stein Nr. 16 und Falkenstein, Stein Nr. 69] und Rosa (Röschen) geb. Stern (auch, wohl patronymisch, geb. Leser) [Falkenstein, Stein Nr. 14], wohnhaft in Königstein. Sie wurde am 02.04.1856 in Königstein geboren, am 07.09.1942 von Kassel aus ins Ghetto Theresienstadt deportiert und dort am 18.09.1942 ermordet. Für sie war die zweite Grabstelle im Doppelgrab neben ihrem Ehemann reserviert.
In Marburg beerdigter Sohn: Siegfried Oppenheim [Marburg, Stein Nr. 05-54].
(Rumpf-Lehmann, Barbara: Der Alte Jüdische Friedhof zu Marburg, S. 117; Hessisches Staatsarchiv Marburg, Bestand 915, Nr. 5702, Eintrag Nr. 423; ebenda, Bestand 908, Nr. 1829, Eintrag Nr. 14; Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 365, Nr. 132; https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de941004, zuletzt abgerufen am 13.05.2022)
- Indizes ↑
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Personen:
Oppenheim, Johanna, geborene Kahn · Kahn, Johanna, verheiratete Oppenheim · Oppenheim, Johanna, geborene Cahn · Cahn, Johanna, verheiratete Oppenheim · Oppenheim, Simon · Oppenheim, Johanna, geborene Kaiser · Kaiser, Johanna, verheiratete Oppenheim · Oppenheim, Hannchen, geborene Kaiser · Kaiser, Hannchen, verheiratete Oppenheim · Oppenheim, Siegfried · Gawriel, Sohn des Schimon · Schimon, Vater des Gawriel · Gabriel, Sohn des Schimon · Schimon, Vater des Gabriel · Cahn, Seligmann Löb · Cahn, Röschen, geborene Leser · Leser, Röschen, verheiratete Cahn · Cahn, Rosa, geborene Stern · Stern, Rosa, verheiratete Cahn · Oppenheim, Siegfried
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Orte:
Ernsthausen (Rauschenberg) · Falkenstein · Königstein im Taunus · Marburg · Theresienstadt
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Sachbegriffe:
- Nachweise ↑
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Bearbeitung:
Dr. Barbara Rumpf-Lehmann 2015, Nathanja Hüttenmeister 2021, Andreas Schmidt (Wettenberg) 2022
- Zitierweise ↑
- „Oppenheim, Gustav (1913) – Marburg, Alter Jüdischer Friedhof“, in: Jüdische Grabstätten <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/juf/id/17750> (Stand: 15.5.2022)