Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Jüdische Grabstätten

Speier, Emma geborene Kaufmann (1896) – Burghaun

Grab Nr. 563 → Lageplan (PDF), Burghaun, Jüdischer Friedhof, Gemarkung Burghaun | Historisches Ortslexikon
Äußere Merkmale | Inschrift | Verstorbene(r) | Indizes | Nachweise | Zitierweise
Äußere Merkmale

Material:

Sandstein und Glas

Größe:

69 x 201 x 20 cm (B x H x T)

Platzierung:

stehend

Beschreibung:

Die Platte mit der Inschrift besteht aus Glas.

Inschrift

Sprache der Vorderseite:

deutsch, hebräisch

Übertragung:

Text Vorderseite

Hebräische Transkription der Inschrift

Zoom Symbol

(Übersetzung der hebräischen Inschrift:)

Hier ruht

die Krone ihres Mannes und die Zier ihrer Kinder.

Das Gebot des Krankenbesuchs

erfüllte sie ihr Leben lang,

und bei der Versorgung der Toten

ließ sie nicht nach.

Dies ist Frau Esther, Ehefrau des Herrn

Naftali ha-Levi. Sie starb am Freitag,

den 13. Nisan, und wurde begraben am 2. Pessachfeiertag

[5] 656 n.d.k.Z. (= 27.3.1896).

Ihre Seele sei eingebunden im Bunde des Lebens.

(Deutsche Inschrift:)

Emma Speier

Verstorbene(r)

Personendetails:

  1. Speier, Emma geborene Kaufmann

    Geburtstag

    24.6.1851

    Sterbetag

    27.3.1896

    Geschlecht

    weiblich

    Herkunftsort

    Rengshausen

    Wohnort

    Burghaun

Anmerkungen:

Emma (Esther) Speier, Ehefrau des Hermann (Herr Naftali ha-Levi) Speier zu Burghaun, gestorben am 27.03.1896. Im Sterberegister keine Altersangabe.

Angaben ergänzt nach HHStAW, Abt. 365, Nr. 124 (Sterberegister Burghaun 1863-1900 mit Lücken).

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Die Verstorbene wurde am 24.06.1851 in Rengshausen als Tochter des Wolf Levi Kaufmann und der Nanni (Nannchen) geb. Ochs, auch Josephsohn, geboren. Am 10.12.1872 heiratete sie in Rotenburg an der Fulda den Handelsmann Hermann (auch Herz) Speier aus Burghaun, den am 26.02.1848 geborenen Sohn des Marum Speier [Grabnummer 81] und der Merle geb. Poppert [Grabnummer 390]. (Preuschhof, Eckhard: Jüdische Familien in Rengshausen und Nenterode, in: Hessische Familienkunde Band 31, Heft 1 (2008), Sp. 1-17, hier Sp. 9)

Aus der Ehe gingen 7 Kinder hervor. Hermann Speier ist von 1881 bis 1905 als Synagogenältester in Burghaun bezeugt, wurde 1904 zum Kreisvorsteher gewählt und zog 1912 aus Burghaun fort. (Sternberg-Siebert, Elisabeth: Jüdisches Leben im Hünfelder Land - Juden in Burghaun, Petersberg 2001, S. 30, 91 und 273)

Der Grabstein von Emmas Vater Wolf Levi Kaufmann hat sich auf dem Friedhof in Binsförth erhalten [siehe dort die Grabnummer 241].

Indizes

Personen:

Kaufmann, Emma verheiratete Speier · Speier, Hermann · Speier, Marum · Speier, Merle geborene Poppert · Poppert, Merle verheiratete Speier · Kaufmann, Wolf Levi · Kaufmann, Nanni (Nannchen) geborene Ochs, auch Josephsohn · Ochs, Nanni (Nannchen) verheiratete Kaufmann · Josephsohn, Nanni (Nannchen) verheiratete Kaufmann

Orte:

Binsförth · Burghaun · Rengshausen · Rotenburg a. d. Fulda

Sachbegriffe:

Herren · Synagogenälteste · Kreisvorsteher · Handelsmänner

Nachweise

Bearbeitung:

F. Wiesner 1986 und Christa Wiesner 2003, ergänzt von Andreas Schmidt (HLGL)

Bildnachweise:

Archivnummern des/der Fotos nicht erfasst.

Fotos:

Zitierweise
„Speier, Emma geborene Kaufmann (1896) – Burghaun“, in: Jüdische Grabstätten <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/juf/id/4061> (Stand: 22.10.2012)