Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Jüdische Grabstätten

Ebbe, Hedwig, geborene Eiba (1935) – Wiesbaden, Jüdischer Friedhof am Hellkundweg

Grab Nr. 74 → Lageplan (PDF), Wiesbaden, Jüdischer Friedhof am Hellkundweg, Gemarkung Wiesbaden, Landeshauptstadt | Historisches Ortslexikon
Äußere Merkmale | Inschrift | Verstorbene(r) | Indizes | Nachweise | Zitierweise
Äußere Merkmale

Material:

Granit

Größe:

40 x 64 x 20 cm (B x H x T)

Platzierung:

stehend

Sonstiges:

Im beigefügten Lageplan trägt der Stein die Grabnummer R13/10.

Drucknachweis:

Zur Erinnerung an Max Ebbe und seine Kinder Leopold und Dora, in: Aktives Museum Spiegelgasse für Deutsch-Jüdische Geschichte in Wiesbaden e. V.: Ordner Altisraelischer Friedhof Am Hellkundweg Wiesbaden, Rechte Seite A.

Inschrift

Sprache der Vorderseite:

deutsch, hebräisch

Vorderseite:

(Übersetzung der hebräischen Inschrift:)

Hier ruht

Eine wichtige bescheidene Frau, genau in ihren religiösen Pflichten.

Hadassa Rebecka Tochter von Zwi Ha-Kohen, er ruhe in Frieden,

starb am 7. Nissan 5695 (= 10.4.1935)

Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens


(Deutsche Inschrift:)

Hedwig Ebbe


Verstorbene(r)

Personendetails:

  1. Ebbe, Hedwig, geborene Eiba

    Geburtstag

    8.5.1893

    Sterbetag

    10.4.1935

    Geschlecht

    weiblich

    Familienstand

    verheiratet

    Herkunftsort

    München

    Wohnort

    Wiesbaden

Anmerkungen:

Synagogalname: Hadassa Rebecka; Vater: Zwi ha-Kohen; Ehemann: Max (genannt Mailich) Ebbe, geboren am 16.8.1895 in Warschau (Polen), Uhrmacher und Inhaber eines Uhrengeschäftes in der Kirchgasse 49 ab 1920 sowie Gold- und Silberhändler, Heirat 1919; Sohn: Leopold Ebbe (genannt Poldi, geboren am 24.8.1926); Töchter: Johanna Ebbe (genannt Hanni, geboren 1921, Besuch der Mittelschule in der Rheinstraße), Nelly Ebbe (geboren 1922), Lea Ebbe (geboren 1925), Dora Ebbe (genannt Dorle, geboren am 7.11.1928); Familie zwischen 1928 und 1935 wohnhaft in der Oranienstraße 43, letzte Adresse: Dotzheimer Straße 36; 1937 Max Ebbe in zweiter Ehe Selma Ebbe, geborene Kreutzer, heiratend, in der Folge u. a. als Wäsche- und Leinenhändler, Versicherungskaufmann, Vertreter von chemischen und technischen Produkten tätig; am 27.10.1938 Max Ebbe und seine fünf Kinder von der Gestapo verhaftet, Zwangsausreise ins polnische Będzin (Bendzin); die vier Schwestern ab 1942 in Arbeitslagern in Schlesien, im Januar 1945 Zwangsmarsch durch Schlesien, im November 1945 Wiedersehen in der Tscheoslowakei, wobei Dora wenige Tage später, am 17.11.1945, krank und ausgezehrt verstirbt; Leopold Ebbe in den Untergrund gehend und 1943 von den Nationalsozialisten erschossen werdend; Max Ebbe wird ins Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz deportiert und ist dort verschollen

Indizes

Personen:

Ebbe, Hedwig, geborene Eiba · Eiba, Hedwig, verheiratete Ebbe · Ebbe, Max · Ebbe, Mailich · Ebbe, Leopold · Ebbe, Poldi · Ebbe, Johanna · Ebbe, Hanni · Ebbe, Nelly · Ebbe, Lea · Ebbe, Dora · Ebbe, Dorle · Ebbe, Selma, geborene Kreutzer · Kreutzer, Selma, verheiratete Ebbe · Hadassa Rebecka, Tochter des Zwi ha-Kohen · Zwi ha-Kohen, Vater der Hadassa Rebecka

Orte:

Auschwitz · Bendzin · Będzin · München · Polen · Schlesien · Tschechoslowakei · Warschau · Wiesbaden

Sachbegriffe:

Uhrmacher · Uhrenhändler · Goldhändler · Silberhändler · Wäschehändler · Leinenhändler · Textilhändler · Versicherungskaufleute · Vertreter · Gewerbevertreter · Händler · Kaufleute · Deportierte · Konzentrationslager · Vernichtungslager

Nachweise

Bearbeitung:

Corinna Linsner (Aktives Museum Spiegelgasse), Wiesbaden, 2004

Zitierweise
„Ebbe, Hedwig, geborene Eiba (1935) – Wiesbaden, Jüdischer Friedhof am Hellkundweg“, in: Jüdische Grabstätten <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/juf/id/20191> (Stand: 0.0.0000)