Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Jüdische Grabstätten

Marx, Liebmann (1901) – Frankenberg (Eder)

Grab Nr. 29, Frankenberg (Eder), Jüdischer Friedhof, Gemarkung Frankenberg (Eder) | Historisches Ortslexikon
Äußere Merkmale | Inschrift | Verstorbene(r) | Indizes | Nachweise | Zitierweise
Äußere Merkmale

Material:

Sandstein; Marmor

Platzierung:

stehend

Beschreibung:

Symbol: Segnende Priesterhände

Sonstiges:

Es handelt sich um eine gesockelte hochrechteckige Stele aus Sandstein mit geschweiftem Abschluss. Die deutsche Inschrift auf der eingelassenen Marmortafel ist zentriert, der Name durch größere Buchstaben und Frakturschrift hervorgehoben.

Der Stein zeigt vor allem an der Rückseite starke Verwitterungsspuren, sodass die hebräische Inschrift größtenteils verschwunden ist.

Inschrift

Sprache der Vorderseite:

deutsch

Sprache der Rückseite:

hebräisch

Vorderseite:

Hier ruhet in Gott

Liebmann Marx

geboren 24. Oktober 1850

gestorben 13. August 1901

Rückseite:

(Übersetzung der hebräischen Inschrift:)

[Hier ist begraben]

ein Mann [...] [wandelte]

untadelig [...]

[gottesfürchtig] [...]

gerecht [...]

dies ist [...]

Ha K[ohen] [...]

am Tag [...]

[...] der Kleinen [Zählung].

Seine Seele sei eingebunden im Bündel des (ewigen) Lebens.

Ausführung:

eingetieft

Verstorbene(r)

Personendetails:

  1. Marx, Liebmann

    Geburtstag

    24.10.1850

    Sterbetag

    13.8.1901

    Geschlecht

    männlich

    Familienstand

    verheiratet

    Herkunftsort

    Grüsen

    Wohnort

    Frankenberg (Eder)

    Sterbeort

    Frankenberg (Eder)

    Beruf

    Handelsmann

Anmerkungen:

Der Verstorbene war ein Sohn des Handelsmanns Meier Marx und seiner Ehefrau Sara geborene Freund.

Er war verheiratet mit Ester "Ernestine" Willon (17.10.1848-13.4.1913). Das Ehepaar hatte sechs gemeinsame Kinder, von denen fünf das Erwachsenenalter erreichten:

Joseph (14.11.1874-2.7.1935),

Sara (18.11.1875-1942),

Isaak "Isidor" (5.12.1876-21.10.1917),

Jenny (25.2.1879-1942),

Lina (9.8.1882-1942).

Drei Kinder, Sara, Jenny und Lina, wurden im Vernichtungslager Sobibor ermordet.


(Horst Hecker, Jüdisches Leben in Frankenberg. Geschichte der Gemeinde und ihrer Familien, Frankenberg 2011, S. 426 f., 540560 f.)

Indizes

Personen:

Marx, Meier · Marx, Sara, geborene Freund · Freund, Sara, verheiratete Marx · Willon, Ester, verheiratete Marx · Marx, Ester, geborene Willon · Marx, Joseph · Marx, Sara · Marx, Isaak · Marx, Jenny · Marx, Lina

Orte:

Frankenberg (Eder) · Grüsen · Sobibor

Sachbegriffe:

Kohanim · Priesterhände, segnende · Priesterhände · Hände · Priester · Inschriften · Konzentrationslager · Handelsmänner

Nachweise

Bearbeitung:

Horst Hecker, Prof. Dr. Klaus Werner, 2011

Bildnachweise:

Fotos: Horst Hecker

Fotos:

Zitierweise
„Marx, Liebmann (1901) – Frankenberg (Eder)“, in: Jüdische Grabstätten <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/juf/id/18642> (Stand: 25.6.2020)