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Grabdenkmäler

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Valentin I. Schenk von Erbach 1531, Michelstadt

Michelstadt · Gem. Michelstadt · Odenwaldkreis | Historisches Ortslexikon
Standort | Merkmale | Beschreibung | Inschrift | Nachweise | Zitierweise
Standort

Standort:

Michelstadt

Gebäude / Areal:

Michelstadt, Evangelische Stadtkirche

Angaben zum Standort:

Die Platte steht heute innen an der Südwand der Eberhardskapelle.

Merkmale

Datierung:

17. September 1531

Typ:

Grabplatte

Material:

roter Sandstein

Erhaltung:

erhalten

Größe:

80 x 178 cm (B x H)

Größe der Buchstaben:

5,5 cm

Beschreibung

Beschreibung:

Im eingetieften, teilweise in die Schriftleiste einschneidenden Mittelfeld steht in Halbrelief die Figur des bärtigen Verstorbenen in voller Rüstung, die rechte Hand am Griff des Dolchs, die linke am Schwert. In den oberen Ecken befinden sich zwei Wappenschilde. Die Inschrift läuft auf dem Rand zwischen Linien um. In die obere Leiste ragt der Kopf, in die linke der Ellenbogen der Figur hinein. An diesen Stellen ist die Schrift ausgespart. Die untere Ecke der rechten Leiste ist leicht beschädigt.

Darstellung:

figürlich

Geschlecht, Alter, Familienstand:

männliche Person(en)

Stand:

Adlige

Enthaltene Wappen:

Erbach Stoffeln.

Dargestellte Personen:

Valentin I. Schenk von Erbach.

Valentin war der einzige Sohn aus der Ehe Johanns IV. Schenk von Erbach mit Magdalena von Stoffeln-Justingen. Im Jahr 1507 legte er zusammen mit Schenk Eberhard XI. den Grundstein zum Turmbau der Michelstädter Kirche. Da Valentin unverheiratet und kinderlos blieb, starb mit ihm die Michelstädter Linie der Schenken von Erbach aus. Seine Besitzungen fielen an Eberhard XI. aus der Fürstenauer Linie, der 1503 nach dem Tode des Erasmus bereits die Erbacher Linie beerbt hatte. Im Jahr 1549 erhielt Valentin auf Veranlassung Eberhards XII. von Erbach zusammen mit seiner Schwester Walburg ein weiteres Grabdenkmal in der Michelstädter Stadtkirche.

Inschrift

Umschrift:

Im iar // Tausent / Funfhundert Dreisig eins vff Montag nach des heilligen Cru[ce] / Erhoungtaga) starb der wol/geborn her Schenck Valtin her zv Erpach // dem got gnad

Schrift:

Gotische Minuskel mit Versalien

Nachweise

Literatur:

  • Schneider, Historie Abb. Taf. VI,91
  • Schaefer, Kdm. 171
  • Schnellbach, Spätgotische Plastik 157
  • Buxbaum, Stadtkirche 32, Nr. 14
  • Grabdenkmäler 346a-b.
  • Nikitsch, Michelstadt 119, Nr. 50 mit 151 Abb. Taf. 24
  • Steiger, Schenken 95, Nr. 50.

Sachbegriffe:

Wappen · Männer · Adlige

Wappen:

Erbach · Stoffeln

Bearbeitung:

Die Inschriften des Odenwaldkreises. Gesammelt und bearbeitet von Sebastian Scholz (Die Deutschen Inschriften 63), 2005, S. 88, Nr. 124.

Zitierweise
„Valentin I. Schenk von Erbach 1531, Michelstadt“, in: Grabdenkmäler <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/gdm/id/194> (Stand: 8.3.2006)