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Grabdenkmäler

Übersichtskarte Hessen

Wilhelm genannt Heppe von Rheinberg 1380, Rode

Rode · Gem. Eltville am Rhein · Rheingau-Taunus-Kreis | Historisches Ortslexikon
Standort | Merkmale | Beschreibung | Inschrift | Nachweise | Zitierweise
Standort

Standort:

Rode

Gebäude / Areal:

Rode, ehem. Kirche der Chorherren vom hl. Grab

Angaben zum Standort:

Im Chor der Roder Kirche.

Merkmale

Datierung:

1380

Typ:

Grabplatte

Erhaltung:

verloren

Beschreibung

Beschreibung:

Eine Abzeichnung der Grabplatte wurde von anonymer Hand um 1765 angefertigt. Demnach handelte es sich um eine hochrechteckige Grabplatte mit dem nach links gekippten Vollwappen des Verstorbenen im Feld und auf dem Rand umlaufender Grabinschrift.

Die am 16. November 1614 verzeichneten Grabinschriften ordnete Helwich unter dem Ortsnamen Zum Retgen ein.

Geschlecht, Alter, Familienstand:

männliche Person(en)

Stand:

Adlige

Enthaltene Wappen:

Heppe von Rheinberg.1)


  1. Helwich überliefert ein untingiertes Wappen mit Balken; die von Rheinberg führten mit dem 1341 als Burgmann zu Stolzenfels nachgewiesenen Ritter Friedrich in silbernem Schild einen roten Balken, vgl. Gruber 113.

Dargestellte Personen:

Wilhelm genannt Heppe von Rheinberg.

Wilhelm Heppe gehörte zu der Linie der Heppe von Rheinberg, die sich aus dem seit 1316 im Besitz der Wispertalburg Rheinberg befindlichen Geschlecht derer von Heppenheft entwickelt hatte und sich mit ihrem Beinamen von den Grans von Rheinberg unterschied.3) Er war der Sohn Friedrich Heppes von Rheinberg und der Lukard, Tochter Kunos von Glimmenthal aus der in der heutigen Gemarkung Martinsthal ansässigen und seit 1263 mit diesem Namen nachgewiesenen Ritterfamilie.4) Wilhelms Ehe entsprang als namentlich bei Möller identifizierter Sohn der spätere Mainzer Domherrjohann Heppe.5) Das zweite Kind, dessen Vorname unbekannt war, führte die Linie fort.6)

2) Vgl. Einleitung Kap. 2.3.; Zaun, Landkapitel 105 f.; Kunkel, Martinsthal passim zur ehem. Klosterkirche der Chorherren.

3) Vgl. Möller, Stammtafeln NF II107.

4) Zu dem in heimatgeschichtlicher Literatur wiederholt kolportierten Burgsitz der Ritter von Glimmenthal vgl. Kunkel, Martinsthal 21-26; s. zur Genealogie auch Scharhag, Ritter von Glimmenthal.

5) Zu ihm als Johann Heppe von Glimmenthal vgl. Hollmann 381.

6) Dieser Sohn war wohl namensgleich mit seinem Vater, da ein Wilhelm Heppe von Rheinberg 1395, 1404 und 1406 bezeugt ist, vgl. Belege bei Kunkel, Martinsthal.

Inschrift

Umschrift:

+ anno d(omi)ni · m · ccc · / Ixxx · in · uigil(i)a · b(eat)i · andree · ap(osto)li · o(biit) wilhelmus / d(ictus) hepe · de Rinberg / armiger · cui(us) · anima · req(ui)escat · i(n) · pace amen

Übersetzung:

Im Jahre des Herrn 1380, am Tag vor dem Fest des hl. Apostels Andreas (29. November) starb Edelknecht Wilhelm genannt Heppe von Rheinberg, dessen Seele in Frieden ruhe. Amen.

Kommentar:

Nach Würdtweinsche Epitaphiensammlung.

Schrift:

Gotische Minuskel

Nachweise

Literatur:

  • Helwich, Syntagma 326
  • Würdtweinsche Epitaphiensammlung H. 20 Bl. 1
  • Roth, Geschichtsquellen III 237.

Sachbegriffe:

Wappen · Männer · Adlige

Wappen:

Heppe von Rheinberg · Rheinberg, Heppe von

Bearbeitung:

Die Inschriften des Rheingau-Taunus-Kreises. Gesammelt und bearbeitet von Yvonne Monsees (Die Deutschen Inschriften 43), 1997, S. 109, Nr. 116.

Zitierweise
„Wilhelm genannt Heppe von Rheinberg 1380, Rode“, in: Grabdenkmäler <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/gdm/id/1850> (Stand: 4.10.2006)