Historisches Ortslexikon
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- 4521 Liebenau
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- KDR 100, TK25 1900 ff.
Watberg
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Wüstung · 327 m über NN
Gemarkung Zwergen, Gemeinde Liebenau, Landkreis Kassel - Siedlung ↑
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Ortstyp:
Wüstung
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Lagebezug:
Die Wüstung liegt 4 km südwestlich von Hofgeismar
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Lage und Verkehrslage:
Watberg liegt westlich von Hofgeismar am Fuße des Wattberges
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Ersterwähnung:
1217
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Siedlungsentwicklung:
Die Existenz einer Siedlung oder eines Siedlungsplatzes in Watberg ist nicht eindeutig erkennbar.
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Historische Namensformen:
- Watberh, in (1217) [Urkunden Kloster Hardehausen, S. 81-82, Nr. 50; Westfälisches Urkundenbuch 4,1, S. 28, Nr. 38 datiert zu 1210]
- Wartberge, in (1244) [Urkunden Kloster Hardehausen, S. 118-119, Nr. 102]
- Watberg (1272/73) [Staatsarchiv Würzburg, Domkapitel Mainz, Mainzer Urkunden 3391 (zu 1273); das Vidimus von 1284 datiert zu 1272 HStAM Bestand Urk. 52 Nr. 8; Druck Gudenus, Codex diplomaticus exhibens anecdota 1, S. 751-752, Nr. 341; Regest (fehlerhaft) Kruppa, Grafen von Dassel, S. 482, Nr. 474]
- Watberg, in (1336) [Falckenheiner, Geschichte hessischer Städte und Stifter 2: Hofgeismar, S. XX, Nr. XVII]
- Watberge, an dem (1357) [Urkunden Kloster Hardehausen, S. 561-562, Nr. 785
- Watberg (1370-76) [Abschrift Conrad, Kopiar- und Urbarüberlieferung Kloster Hardehausen, S. 103-131, hier S. 112, 126]
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Bezeichnung der Siedlung:
- indago (1210)
- villa (1272/73)
- silva (1370-76)
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Koordinaten:
Gauß-Krüger: 3522556, 5705806
UTM: 32 U 522473 5703964
WGS84: 51.486375° N, 9.323667° O OpenLayers - Statistik ↑
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Ortskennziffer:
63301608001
- Verfassung ↑
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Verwaltungsbezirk:
- 1272/73: Grafschaft Dassel, Herrschaft Schöneberg
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Altkreis:
Hofgeismar
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Herrschaft:
1244 befreit der Mainzer Erzbischof die von der Mainzer Kirche abhängigen Güter u.a. in Watberg von allen Diensten und Abgaben.
1272/73 verkauft Graf Ludolf von Dassel die Burg Schöneberg, Grafschaft und Jurisdiktion mit allen Dörfern, darunter auch Watberg, an Erzbischof Werner von Mainz.
- Besitz ↑
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Grundherrschaft und Grundbesitzer:
- Seit 1217 ist das Kloster Hardehausen im Besitz von Wald- und Rodungsgebiet am Watberg. Verwaltet werden die Güter von Hofgeismar aus. 1336 verzichtet der Knappe Adelung von Zwergen auf alle Rechtsansprüche am Watberg und in Weidenhagen zugunsten des Klosters Hardehausen.
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Zehntverhältnisse:
1583 ist der Wattberger Zehnte Zubehör des ehemaligen Amtes und wird von der Stadt gesammelt.
- Nachweise ↑
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Literatur:
- Kruppa, Grafen von Dassel, S. 242-246
- Thomas-Sergej Huck, Zisterzienserkloster Hardehausen, S. 278-281
- K. Günther, Territorialgeschichte der Landschaft zwischen Diemel und Oberweser vom 12. bis zum 16. Jahrhundert, S. 46-48
- Landau, Beschreibung der wüsten Ortschaften. Ausg. 1858, S. 35
- Historisches Ortslexikon Kurhessen, S. 496
- Zitierweise ↑
- „Watberg, Landkreis Kassel“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/2039> (Stand: 14.11.2022)