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Hessische Biografie

Portrait

Eckhard von Helfenberg
(belegt 1294–1324)

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Helfenberg, Eckhard von [ID = 20621]

belegt 1294–4.8.1324
Ritter, Siegler, Bürge, Schiedsmann
Andere Namen | Wirken | Familie | Nachweise | Leben | Zitierweise
Familie

Vater:

Helfenberg, Eckhard von, belegt 1241–7.10.1254, Ritter, Bürge

Mutter:

N.N., Gisela

Partner:

  • N.N., Agnes

Verwandte:

  • Helfenberg, Rudolf von <Sohn>
  • Helfenberg, Johann von <Sohn>
  • Helfenberg, Hermann von <Sohn>
Nachweise

Literatur:

Leben

Von Helfenberg1, Eckhard, Ritter, Sohn Eckhards von Helfenberg2. Nachdem Eckhard noch 1294 s. d. eine gegen den Landgrafen und seine Frankenberger Amtleute gerichtete urkundliche Erklärung des Klosters Georgenberg bei Frankenberg bezeugt hatte3, erscheint er seit 1297 April 74 häufig als Zeuge oder Siegler in wichtigen landgräflichen Urkunden5. 1306 Juli 6 ist er Bürge Landgraf Heinrichs I. in dessen mit Herzog Albrecht von Braunschweig in Gegenwart des Königs zu Fulda abgeschlossenen Einung6. 1310 März 11 verleiht Landgraf Otto I. Eckehard, seiner Frau Agnes und ihren Kindern7 das feste Haus Wolkersdorf8. 1311 Oktober 2 wird er von Landgraf Otto in dessen Vertrag mit Bischof Ludwig von Münster, in dem er diesem Marburg abtritt, zum Schiedsmann bei etwaigen Streitigkeiten bestellt9, desgleichen in der Sühne Landgraf Ottos mit Graf Heinrich von Waldeck 1314 Juni 2110. Auch in dem von Abt Heinrich von Fulda vermittelten Frieden zwischen Landgraf Otto und dem erwählten Erzbischof Matthias von Mainz von 1322 August 12 wird er zum Schiedsmann bestellt11. 1324 November 11 bezeugt er mit anderen die hessische Landesteilung von 129612 anläßlich der fortgesetzten Auseinandersetzungen zwischen Mainz und Hessen, in deren weiterem Verlauf er schließlich 1325 Januar 2 im Spruch eines mainzischen Manngerichtes gegen Landgraf Otto, das diesem die mainzischen Lehen in Hessen aberkennt, als Zeuge auftritt13. Mit diesem Stellungswechsel stimmt überein, daß Eckhard 1324 August 4 den Edelknecht Heinrich von Saulheim mit der Burg Wolkersdorf belehnt und Erzbischof Matthias von Mainz die Hälfte des Dorfes Wolkersdorf mit einigen Wüstungen verkauft14.


  1. Vgl. Landau, Ritterburgen III S. 14 ff.
  2. Urkk., Kloster Hasungen 1270 Juli 7.
  3. Grotefend-Rosenfeld LR Nr. 336.
  4. Ebd. Nr. 368.
  5. So ist er 1299 August 7 Zeuge des Bündnisses zwischen Landgraf Heinrich I. von Hessen und Erzbischof Wigbold von Köln (ebd. Nr. 394) und der Verzichtleistung von Graf Otto von Waldeck und seiner Frau Sophie, Tochter Landgraf Heinrichs I., auf die Erbschaftsanteile der Landgräfin Margarethe 1305 April 10 (ebd. Nr. 457). Vgl. auch die anderen bezüglichen Nummern der Landgrafenregesten 409, 468-470, 504-506, 510, 519, 551, 562.
  6. Ebd. Nr. 468.
  7. Agnes wird schon 1303 März 15 erwähnt (ebd. Nr. 428). Als Sohn wird hier Hermann genannt.
  8. Ebd. Nr. 529.
  9. Ebd. Nr. 552.
  10. Ebd. Nr. 580a.
  11. Ebd. Nr. 673.
  12. Ebd. Nr. 721.
  13. Ebd. Nr. 729.
  14. Vogt, Mainzer Regg. I Nr. 2540. Hierbei werden neben seiner Frau Agnes seine Söhne Rudolf und Johann und Johannes Frau Jutta genannt.
Zitierweise
„Helfenberg, Eckhard von“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/bio/id/20621> (Stand: 15.2.2024)