Historisches Ortslexikon
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- Großherzogtum Hessen 1823-1850 (Übersichtskarte mit handschriftlichen Ergänzungen) – 24. Neustadt
Raibach
-
Dorf · 167 m über NN
Gemarkung Rai-Breitenbach, Gemeinde Breuberg, Odenwaldkreis - Siedlung ↑
-
Ortstyp:
Dorf
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Lagebezug:
18 km nordöstlich von Erbach
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Lage und Verkehrslage:
Offenes Dorf mit regellosem Grundriss
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Ersterwähnung:
798
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Historische Namensformen:
- Reginbach (798)
- Reybach (1348)
- Reubach (1396)
- Reibach (1396)
- Reybach (1409)
- Reybach (1413)
- Raubach (1475)
- Reybach (1483)
- Reippach (1500)
- Raybach under Breyberg (1614)
-
Bezeichnung der Siedlung:
- villa (798)
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Koordinaten:
Gauß-Krüger: 3504062, 5519934
UTM: 32 U 503985 5518166
WGS84: 49.81592° N, 9.055398° O OpenLayers - Statistik ↑
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Ortskennziffer:
43700403006
-
Einwohnerstatistik:
- 1730: 9 wehrfähige Männer
- 1829: 259 Einwohner
- Verfassung ↑
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Verwaltungsbezirk:
- 1787: Grafschaft Erbach-Schönberg, Herrschaft Breuberg (halb). Die andere Hälfte gehörte zum Fürstentum zu Löwenstein-Wertheim-Rochefort
- 1806: Großherzogtum Hessen, Souveränitätslande, Provinz Starkenburg, Amt Breuberg (zur Standesherrschaft Löwenstein-Wertheim gehörig)
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Altkreis:
Erbach
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Gericht:
- Zentgericht Höchst
- 1806: Zentgericht Neustadt
- 1819: zum Gerichtsstab Neustadt
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Gemeindeentwicklung:
1858 entsteht durch den Zusammenschluss der Dörfer Raibach und Breitenbach die Gemeinde Rai-Breitenbach.
- Besitz ↑
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Grundherrschaft und Grundbesitzer:
- 798 schenkt Ruthard dem Kloster Lorsch einen Mansus mit Hörigen. 1348 verzichtet der Kleriker Rudeger von Erbach auf die Pfarrkirche von Raibach, die ihm von dem Ritter Clebiz dem Älteren übertragen worden war. 1364 verkaufen Dieter Mor und seine Ehefrau Kontzel von Raibach ihre Wiesen wiederkäuflich um 30 Gulden dem Brisinge von Rosenbach. 1409 belehnt Graf Johann von Wertheim Henne von Rosenbach mit einem Garten und einem Gesesse zu Raibach. 1483 belehnt Graf Michael von Wertheim Veit von Helmstadt mit dem Lehnhof, der von Caspar von Rosenbach heimgefallen ist. 1806 mit der Breubergischen Zent an das Großherzogtum Hessen.
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Zehntverhältnisse:
Das Kloster Höchst besitzt den großen, die Pfarrei den kleinen Zehnten.
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Ortsadel:
1268-1422
- Kirche und Religion ↑
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Ortskirchen:
- 1348 eigene Pfarrei
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Patrozinien:
- Bartholomäus; Jacobus; Ulrich
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Pfarrzugehörigkeit:
Mutterkirche ist Sandbach. Zur Pfarrei Raibach gehören der Arnheider Hof und die Wüstung Wald-Erlenbach.
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Patronat:
1348 besitzt Clebiz von Nalsbach das Patronatsrecht.
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Bekenntniswechsel:
Einführung der Reformation ab 1526 durch die Grafen von Wertheim.
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Kirchliche Mittelbehörden:
Archidiakonat St. Peter und Alexander in Aschaffenburg, Landkapitel Montat
- Nachweise ↑
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Literatur:
- Müller, Starkenburg, S. 567-568
- Demandt, Kirchenorganisation, S. 144
- Denkmaltopographie Odenwaldkreis, S. 220-222
- Schäfer, Georg: Kreis Erbach, S. 211-214
- Diehl, Pfarrer- und Schulmeisterbuch für die hessen-darmstädtischen Souveränitätslande, S. 129
- Zitierweise ↑
- „Raibach, Odenwaldkreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/14091> (Stand: 10.12.2022)