Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Jüdische Grabstätten

Goldmann, Mosche (1929) – Wiesbaden, Jüdischer Friedhof am Hellkundweg

Grab Nr. 58 → Lageplan (PDF), Wiesbaden, Jüdischer Friedhof am Hellkundweg, Gemarkung Wiesbaden, Landeshauptstadt | Historisches Ortslexikon
Äußere Merkmale | Inschrift | Verstorbene(r) | Indizes | Nachweise | Zitierweise
Äußere Merkmale

Material:

Granit

Größe:

58 x 72 x 14 cm (B x H x T)

Platzierung:

stehend

Beschreibung:

am Sockel festbetonierte Gedenkplatte (Aufsteller unbekannt)

Sonstiges:

Im beigefügten Lageplan trägt der Stein die Grabnummer R12/1.

Inschrift

Sprache der Vorderseite:

hebräisch

Sprache des Sockels:

hebräisch

Vorderseite:

(Übersetzung der hebräischen Inschrift, Hauptstein:)

Hier ruht

ein ehrlicher und liebenswürdiger Mann,

Herr Moshe Sohn von Pinchas Goldmann.

Moshe war treu seinem Zuhause

und erfüllte fröhlich seine religiösen Pflichten,

eilte morgens und abends zum Gebet.

Gestorben am 1. Tag von Roshhaschana (5)690 nach der kleinen Zählung (= 5.10.1929)

Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens


(Übersetzung der hebräischen Inschrift, Gedenkplatte:)

An die ewige Erinnerung

Sarah Goldmann

28.10.1938

wurde aus Wiesbaden vertrieben

starb in Warschau

6. Marscheschwann 19 ...

Pinchas Goldmann

28.10.1938

wurde aus Wiesbaden vertrieben

wurde im Ghetto

Warschau ermordet


Bemerkungen:

Zeile 7 (Hauptstein-Inschrift): 1. Tischri 5690

Inschrift der Gedenkplatte am Sockel in hebräischer Sprache; die beiden dort angegebenen Daten stellen das Abschiebedatum aller in Deutschland lebenden jüdischen Bürgerinnen und Bürger mit polnischem Pass dar

Verstorbene(r)

Personendetails:

  1. Goldmann, Mosche

    Geburtstag

    1864

    Sterbetag

    5.10.1929

    Geschlecht

    männlich

    Familienstand

    unbekannt

    Herkunftsort

    Warschau

    Wohnort

    Wiesbaden

Anmerkungen:

aus Warschau (Polen); Synagogalname: Moshe; Vater: Pinchas Goldmann; Mutter(?): Sarah Goldmann, geborene N. N.; am Sockel des Steines ist eine Gedenkplatte für die Eltern des Verstorbenen befestigt, welche am 28.10.1938 aus Wiesbaden vertrieben und ins Warschauer Getto deportiert wurden (Sarah Goldmann verstarb dort, ebenfalls dort wurde Pinchas Goldmann ermordet)

Indizes

Personen:

Goldmann, Mosche · Goldmann, Pinchas · Goldmann, Sarah, geborene N. N. · Moshe, Sohn des Pinchas · Pinchas, Vater des Moshe

Orte:

Polen · Warschau · Wiesbaden

Sachbegriffe:

Herren · Gedenkplatten · Deportierte · Ghettos

Nachweise

Bearbeitung:

Corinna Linsner (Aktives Museum Spiegelgasse), Wiesbaden, 2006

Zitierweise
„Goldmann, Mosche (1929) – Wiesbaden, Jüdischer Friedhof am Hellkundweg“, in: Jüdische Grabstätten <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/juf/id/19950> (Stand: 13.12.2023)