Historisches Ortslexikon
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- KDR 100, TK25 1900 ff.
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- [Umgegend von Frankfurt] ca. 1865 [Blatt Rödelheim nach 1865] – 4. Neu-Isenburg
Großherzogtum Hessen 1823-1850 (Übersichtskarte mit handschriftlichen Ergänzungen) – 19. Offenbach
Weitere Informationen
Neu-Isenburg
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Stadtteil · 122 m über NN
Gemeinde Neu-Isenburg, Landkreis Offenbach - Siedlung ↑
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Ortstyp:
Stadt
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Lagebezug:
7 km nördlich von Langen
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Lage und Verkehrslage:
Bahnhof der Eisenbahnlinie Frankfurt am Main – Heidelberg ("Main-Neckar-Bahn") (Inbetriebnahme der Strecke 16.7.1848) seit 1852.
Anbindung des westlich der Stadt gelegenen Bahnhofs Neu-Isenburg an das Stadtgebiet (Bahnhof Neu-Isenburg (Stadt)) durch die Eisenbahnlinie Neu Isenburg (Bf) – Neu Isenburg (Stadt) (Inbetriebnahme der Strecke 1.4.1903) (Strecke für Personenverkehr 1945 stillgelegt).
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Siedlungsentwicklung:
1699 nach dem Erhalt von Privilegien von französischen Emigranten (Hugenotten) angelegte Siedlung.
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Historische Namensformen:
- Philippsdorf
- Welschdorf
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Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung:
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Koordinaten:
Gauß-Krüger: 3478115, 5546128
UTM: 32 U 478049 5544349
WGS84: 50.051029° N, 8.693381° O OpenLayers - Statistik ↑
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Ortskennziffer:
438009010
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Flächennutzungsstatistik:
- 1854 (Morgen): 1766, davon 1387 Acker, 252 Wiesen, 5 Wald
- 1961 (Hektar): 1901, davon 1135 Wald (= 59.71 %)
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Einwohnerstatistik:
- 1699: 46 Einwohner
- 1829: 1576
- 1961: 25362, davon 15311 evangelisch (= 60.37 %), 6969 katholisch (= 27.48 %)
- 1970: 34856
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Diagramme:
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: 1. Die Bevölkerung der Gemeinden 1834-1967.
Wiesbaden : Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. - Verfassung ↑
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Verwaltungsbezirk:
- 1787: Fürstentum Isenburg-Birstein, Anteil an der oberen Grafschaft Isenburg, Oberamt Offenbach
- 1816: Großherzogtum Hessen, Souveränitätslande, Provinz Starkenburg, Oberamt Offenbach (zur Standesherrschaft Isenburg gehörig)
- 1820: Großherzogtum Hessen, Souveränitätslande, Provinz Starkenburg, Oberamt Offenbach (zur Standesherrschaft Isenburg gehörig)
- 1823: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Landratsbezirk Offenbach
- 1832: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Landkreis Offenbach
- 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt
- 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Landkreis Offenbach
- 1918/19-1934: Volksstaat Hessen, Provinz Starkenburg, Landkreis Offenbach
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Landkreis Offenbach
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Landkreis Offenbach
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Altkreis:
Offenbach
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Gericht:
- 1820: standesherrliches Amt Offenbach
- 1823: Landgericht Offenbach
- 1879: Amtsgericht Offenbach
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Herrschaft:
1699 Ersterwähnung und Stadtgründung durch Graf Johann Philipp von Isenburg-Büdingen.
Stadtherren waren 1699-1744 die Grafen von Isenburg-Birstein, von 1744-1816 die Fürsten von Isenburg-Birstein.
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Gemeindeentwicklung:
Seit 1894 Stadt Neu-Isenburg.
1.4.1957: Umgemeindung des Wohnplatzes Grafenbruch (10 Einw.) von Heusenstamm, St. Aus der ehemaligen Stadt Neu-Isenburg wurde mit Wirkung vom 1.12.1963 Gravenbruch als Stadtteil benannt.
Zur Entwicklung der im Zuge der hessischen Gebietsreform neu gebildeten Stadtgemeinde s. Neu-Isenburg, Stadtgemeinde. Sitz der Gemeindeverwaltung ist Neu-Isenburg.
- Kirche und Religion ↑
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Ortskirchen:
- Ursprünglich Wallfahrtskapelle zum Heiligen Kreuz zum Kalbskopf
- 1700 Gründung einer französisch-reformierten Gemeinde, 1702 Weihe der Kirche
- 1768 abwechselnd deutscher und französischer Gottesdienst
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Pfarrzugehörigkeit:
1699-1701 Filial der französisch-reformierten Gemeinde zu Offenbach
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Diakonische Einrichtung:
1949 - 1965 Gemeindehelferin Diakonisse des Elisabethenstift Darmstadt (Angaben basieren auf Mitteilungen des Zentralarchivs der EKHNZA in Darmstadt vom 01.07.2021); nach Wegweiser für die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau. Ausgabe von 1954 eine Schwesternstation mit 2, ein Kindergarten mit 1 Kräften
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Bekenntniswechsel:
1699 Gründung einer französisch-reformierten Pfarrei, erster evangelischer Pfarrer: Jean Archer 1701-1709
Lutheraner und Reformierte wurden von den französisch-reformierten Geistlichen bedient.
1850 Union der deutsch-reformierten und lutherischen Gemeinde.
1872 Union mit der französisch-reformierten Gemeinde, die Mitglieder der evangelisch-unierten Gemeinde treten damit zur französisch-reformierten über.
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Juden:
1828: 6 Juden, 1871: 17, 1900: 40, 1910: 73, 1925: 152
- Kultur ↑
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Schulen:
seit Gründung Französische Schule; ab 1791 auch deutsche Volksschule; 1828 Simultanschule; 1896 höhere Bürgerschule, 1910 bis mittlere Reife, 1939 bis Abitur; 1910 Realgymnasium für Jungen und Mädchen
seit 1922 Gewerbe- und Berufsschulen; 1934 Zahntechniker-Fachschule
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Hospitäler:
1861 Sanitätsverein
- Wirtschaft ↑
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Wirtschaft:
Aufgrund schlechter Böden wenig ertragreich Landwirtschaft, Schweinezucht; wichtige Erwerbsbereiche daher Weberei, Strumpfwirkerei und damit verbundener Handel bis 1860; um 1950 Wurstfabrikation, Apfelkelterei, Möbelschreinerei, Stahl-, Leder-, Motorenwerke, Hutstofffabrikation
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Mühlen:
Bansamühle, eine ehemalige Wassermühle, im Nordosten der Ortslage
- Nachweise ↑
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Literatur:
- Schäfer, Georg: Kreis Offenbach, S. 124-126
- Müller, Starkenburg, S. 497-498
- Historisches Ortsverzeichnis Großherzogtum und Volksstaat Hessen, S. 151
- Denkmaltopographie Kreis Offenbach, S. 226-234
- Peter, Stadtgründung
- Pülm, Neu-Isenburg
- Fogel, Neu-Isenburg auf dem Weg
- Hessisches Städtebuch, S.341-342
- Diehl, Pfarrer- und Schulmeisterbuch für die hessen-darmstädtischen Souveränitätslande, S. 410ff.
- Krapp, Hessische Schulstatistik, S. 117
- Zitierweise ↑
- „Neu-Isenburg, Landkreis Offenbach“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/14129> (Stand: 29.4.2024)