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Grabdenkmäler

Übersichtskarte Hessen

Gerhard von Biegen ? 1362 ?, Rode

Rode · Gem. Eltville am Rhein · Rheingau-Taunus-Kreis | Historisches Ortslexikon
Standort | Merkmale | Beschreibung | Inschrift | Nachweise | Zitierweise
Standort

Standort:

Rode

Gebäude / Areal:

Rode, Kloster der Chorherren vom Hl. Grab

Angaben zum Standort:

Der Ritter wurde in der Mitte des Kirchenschiffes beigesetzt.

Merkmale

Datierung:

1362 ? (3. Juni)

Typ:

Grabinschrift

Erhaltung:

verloren

Beschreibung

Beschreibung:

1614 überliefert, nach 1803 verloren. Es dürfte sich bei dem Inschriftenträger um eine schlichte, mit einem Wappen versehene Grabplatte gehandelt haben.

Geschlecht, Alter, Familienstand:

männliche Person(en)

Stand:

Adlige

Enthaltene Wappen:

Biegen ? (Schrägbalken, links oben begleitet von einem Stern).

Dargestellte Personen:

Ritter Gerhard von Biegen ?

Das von Helwich untingiert überlieferte Wappen des Ritters läßt sich mit dem Wappen der von Biegen, die in Gold einen roten Schrägbalken jedoch ohne Begleitstern führten,1) in Verbindung bringen. Zwar fehlt bei Helwich im Sterbedatum die Hunderterangabe, doch kann sich die Datierung an der urkundlichen Erwähnung eines Gerhard von Bygin orientieren, der als Vorbesitzer eines Dauborner Gutes in dem zwischen 1385 und 1388 entstandenen Zinsbuch der Äbtissin Sophie von Lindau des Zisterzienserinnenklosters Gnadenthal 2) erwähnt wird.3)

1) Vgl. Gruber 16 f.; einen Schrägbalken mit Stern führten die Boppard gen. Sternberg, vgl. ebd. 18 f.

2) Lkr. Limburg-Weilburg; das Kloster wahrscheinlich 1217 gegründet, nach 1634 in einen Gutshof umgewandelt, vgl. Dehio Hessen (1982) 150.

3) Struck, Quellen Klöster III Nr. 968,3: Item han wir von hern Gerhartde von Bygin zu Deb(er)n [Dauborn] eyn vierdeil allis des gudis, des he da hatte, also daz die pennickgulde sal vallin zu dem geluchte in die koisterie. Zwischen der Familie von Biegen und den durch die Stifterfamilie von Dorndorf-Dehrn eng verbundenen Klöstern Gnadenthal und Tiefenthal bestanden seit dem 13. Jahrhundert nähere Beziehungen, seit Gottfried von Biegen gemeinsam mit anderen Adligen dem wohl auf Biegenschem Erbe begründeten Kloster Gnadenthal 1260 die Kirche in Dauborn geschenkt hatte, vgl. Struck, ebd. XLV.

Inschrift

Umschrift:

Anno domini m [ . . . ] Ixii iii nonas iunii obiit Gerharde miles de Brgen cuius anima requiescat in pace.

Kommentar:

Nach Helwich.

Nachweise

Literatur:

  • Helwich, Syntagma 326
  • Roth, Geschichtsquellen III 237.

Sachbegriffe:

Wappen · Männer · Adlige · Ritter

Wappen:

Biegen

Bearbeitung:

Die Inschriften des Rheingau-Taunus-Kreises. Gesammelt und bearbeitet von Yvonne Monsees (Die Deutschen Inschriften 43), 1997, S. 87 f., Nr. 92.

Zitierweise
„Gerhard von Biegen ? 1362 ?, Rode“, in: Grabdenkmäler <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/gdm/id/1829> (Stand: 14.3.2006)