Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Jüdische Grabstätten

Mosche Naftali (1778) – Helmarshausen

Grab Nr. 3 → Lageplan (PDF), Helmarshausen, Jüdischer Friedhof, Gemarkung Helmarshausen | Historisches Ortslexikon
Äußere Merkmale | Inschrift | Verstorbene(r) | Indizes | Nachweise | Zitierweise
Äußere Merkmale

Material:

Sandstein, rot

Größe:

52 x 122 x 15 cm (B x H x T)

Platzierung:

stehend

Beschreibung:

Schlichter Stein mit halbrunden oberen Abschluss, das Schriftfeld ist von einem erhaben herausgearbeiteten schmalen Rahmen umgeben, 12 laienhaft anmutende Hohl-Buchstaben in 12 nach unten hin schmaler werdenden Reihen, fehlende Schlussformel. Als Motive sind 2 stilisierte Blüten links und rechts der Eingangsformel eingetieft.

Sonstiges:

Dieser Grabstein wurde 1936 nach dem Verkauf des alten jüdischen Friedhof an der Poststraße auf den neuen Friedhof gebracht.

Der Stein wurde gemessen von Schülerinnen und Schülern der Marie-Durand-Schule Bad Karlshafen mit ihrer Lehrerin Frau Janet Peter.

Drucknachweis:

Thierling, Magda: Vergessene Geschichte. Jüdisches Leben in Helmarshausen und Karlshafen, Bad Karlshafen 2011, S. 100, 126.

Inschrift

Sprache der Vorderseite:

hebräisch

Übertragung:

Text Vorderseite

(:Hebräische Inschrift)

פנ

איש הישר

בנדיבים אשר

הלך בדרך טוב

צדיק וישר בכל

מעשיו עשה

בכשר רץ כצבי

לעשות רצון קרוביו

במרוצה ונשפדו

לגע'ן ה'ה משה

נפתלי בר כ"ש

ג יז כסליו תקלט

(Übersetzung der hebräischen Inschrift:)

Hier ruht

[ein] ehrlicher Mann

unter den Wohltätigen, der

auf dem rechten Weg wandelte

gerecht und ehrlich in allen

seinen Taten

In Tüchtigkeit eilte [er] wie ein Hirsch [Gazelle]

den Wunsch seiner Nächsten

zu erfüllen und wir werden ihn mit Lob

ins Paradies begleiten den verehrten Herrn Mosche

Naftali Sohn des verehrten Sch[imon]

Dienstag 17. Kislev [5]539

Ausführung:

eingetieft

Verstorbene(r)

Personendetails:

  1. Mosche Naftali

    Sterbetag

    zum 1778

    Geschlecht

    männlich

    Familienstand

    unbekannt

    Wohnort

    Helmarshausen

Anmerkungen:

Hebräischer Name:

Mosche Naftali, Sohn des Schi[mon]

Die Inschrift enthält keinen eindeutigen Hinweis auf die Person des Verstorbenen. Für den hebräischen Namen Naftali ist der deutsche Umschreibungsname Hirsch gebräuchlich, zu dessen Abschleifungsformen die Namen Hersch, Herz gehören. Der Name Naftali könnte damit auf eine Verbindung zur Familie des Herz Samuel hinweisen.

Angaben ergänzt nach

Thierling, Magda: Vergessene Geschichte. Jüdisches Leben in Helmarshausen und Karlshafen, Bad Karlshafen 2011, S. 100, 126.

Indizes

Personen:

Mosche Naftali · Schimon · Herz · Herz Samuel

Orte:

Helmarshausen

Sachbegriffe:

Motive: Blüten

Nachweise

Bearbeitung:

Dvora Nekrich (Übersetzung) 2022; Magda Thierling 2022; Julia Drinnenberg 2022

Bildnachweise:

Julia Drinnenberg

Fotos:

Zitierweise
„Mosche Naftali (1778) – Helmarshausen“, in: Jüdische Grabstätten <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/juf/id/20072> (Stand: 12.4.2024)