Grabdenkmäler
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Adolf Karl Homberg zu Vach 1699, Kleinvach
- Keinvach · Gem. Bad Sooden-Allendorf · Werra-Meißner-Kreis | Historisches Ortslexikon
- Standort ↑
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Standort:
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Gebäude / Areal:
Bad Sooden-Allendorf-Kleinvach, Andreaskapelle
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Angaben zum Standort:
An der Westwand aufgehängt.
- Merkmale ↑
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Datierung:
1699
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Typ:
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Material:
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Erhaltung:
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Größe:
73 x 128 cm (B x H)
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Größe der Buchstaben:
2,3, in den Anfangszeilen 2,7 cm
- Beschreibung ↑
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Beschreibung:
Epitaph des Adolf Karl Homberg zu Vach. Elliptische Holztafel. Die aus zwei Eichenbrettern zusammengesetzte Tafel diente ursprünglich als Positiv
für den Guss eines Bronzeepitaphs in der Marienkirche zu Marburg. Nach dieser Verwendung wurde der Model farbig gefasst und in der Andreaskapelle aufgehängt.1) Die Tafel ist
von einem schmalen erhabenen Rahmen umgeben, den innen Akanthusblätter säumen. Im
oberen Viertel der Tafel, zwischen zwei Blattranken, ein Vollwappen. Darunter Inschrift in gestaffelten Zeilen. Im unteren Viertel zwei schwebende Engel, an Stricken einen Sarg in eine Gruft hinablassend. Inschrift erhaben; als Trenner (und Kürzungszeichen, die nicht angezeigt werden) Quadrangel knapp über der Grundlinie, Kommata als Interpunktionszeichen.
Die Buchstaben sind sehr sorgfältig und gleichmäßig geschnitzt, gewöhnlich ist der erste Buchstabe einer Zeile etwas höher.
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Geschlecht, Alter, Familienstand:
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Stand:
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Enthaltene Wappen:
Homberg zu Vach2)
- Wappen Homberg zu Vach (Dreiberg), vgl. Siebmacher/Hefner, Wappenbuch, Bd. 3, Abt. 4, S. 14, Taf. 14.
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Dargestellte Personen:
Adolf Karl Homberg zu Vach war ein Sohn des Otto Friedrich Homberg zu Vach und der Anna Maria geb. Walther;3) aus Geburtstag und Alter errechnet sich der Todestag 3. Mai 1699; demgegenüber gibt Strieder den 6. Mai 1699 an4) – ggf. ist das der Tag der Bestattung.
- s. Kat.-Nr. 239 und Seib 133.
- Strieder 6, 128; dort auch alle anderen Kinder des Ehepaares Homberg zu Vach/Walther.
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Sonstiges:
Kapitalis mit Fraktur und wenigen Humanistischen Minuskeln.
- Inschrift ↑
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Umschrift:
f(idelissimus)a) DOMINUS, / D(OMI)N(US)b) · ADOLPHUSc) CAROLUSc)
/ Hombergk zu Vach,d) / NATUS MARBURGI · / DIE XXI · MART(II)
ANN(O) MDCLXXXI · / IBIDEM, / BREVIS V[I]TA⌣Ee) CURRICULO /
IN / PIETATE OPTIMISq(ue)f) ARTIBUS / CONSUMPTO, / AD /
A⌣ETERNITATEM PER MORTEMg) · / PROPERANS, / QUAM / FEBRIS
ARDENS ACCERSIVIT, / CONSTANTI eth) INTREPIDO ANIMO · /
FIRMA IN SERVATOREM FIDE · / VI · MAŸi). · ANN(O) MDCXCIX · /
DECESSIT · / CUM VIXISSET ANN(OS) XVIIIj) HEBDOM(ADAS)k) /
VI · eth) UN(UM) DIEM ·
- Kürzungszeichen: Doppel-f. Das Wort fehlt bei Stölzel, obwohl es noch heute einwandfrei auf der Gussplatte erkennbar ist. Auf dem Model ist das erste f ausgefallen.
- Abgekürzt durch gebogenen Strich über dem Wort.
- Namen durch besondere Größe hervorgehoben, hier die Buchstaben überhaupt größer.
- Zeile in Fraktur mit Versalien.
- I durch Beschädigung ausgefallen; auf der Gussplatte nicht beeinträchtigt.
- Humanistische Minuskel, hinter q Zeichen in Form einer arabischen 3, eine Art kursives Semikolon, oben rechts auch ein Haken.
- Auf der Holzplatte am Wortende aussehend wie ein Nexus von M und L, die Gussplatte zeigt ein leicht hochgerutschtes Komma.
- In humanistischen Minuskeln.
- Vergrößertes Minuskel-Y mit Schnörkel für das zeitübliche Trema aus II oder IJ.
- Dahinter Doppelpunkt.
- Abgekürzt durch Doppelpunkt.
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Übersetzung:
Der treueste Herr, Herr Adolf Karl Homberg zu Vach, geboren in Marburg am 21. März im Jahre 1681, der eben dort den Lauf seines kurzen Lebens in Frömmigkeit und bei wertvollsten Beschäftigungen verbrachte, ging eilends zur Ewigkeit durch den Tod, den ein hitziges Fieber herbeirief. Standhaft und furchtlos und im festen Glauben an den Erlöser starb er, nachdem er 18 Jahre, 6 Wochen und 1 Tag gelebt hatte.
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Schrift:
- Nachweise ↑
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Literatur:
- Stölzel, Otto: Marburgs alte Grabschriften. Marburg 1938, S. 53, Ltk 19.
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Wappen:
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Bearbeitung:
- Zitierweise ↑
- „Adolf Karl Homberg zu Vach 1699, Kleinvach“, in: Grabdenkmäler <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/gdm/id/2394> (Stand: 20.3.2023)