Hessische Quellen zum Ersten Weltkrieg
Inhalt
- Aufstellung des Landsturm-Infanteriebataillons
- ...
- Bereitschaft zum Frontdienst, Juli 1916
- Marsch zu den Stellungen, Ende Juli 1916
- Fronterfahrung
- Führungswechsel, August 1916-Ostern 1917
- Stellungsbau in Wytschaete, 5. April-31. Mai 1917
- Ausbau der Reservestellung, 3. Juni-22. Juli 1917
- Verlegung nach Dieuze, 3. August-16. August 1917
- Ereignisse, 19. August 1917-11. Februar 1918
- Ereignisse, 13. Februar-Herbst 1918
↑ Harry Heußner, Das Landsturm-Infanteriebataillon Hersfeld in Belgien, 1914-1918
Abschnitt 15: Ereignisse, 19. August 1917-11. Februar 1918
◀ [IV, S. 115] Am 19. August wurden wir von Gisselfingen aus nach Elfringen (Deutsch-Avricourt) verladen und bezogen hier Quartier. In der Nacht vom 20. zum 21. August lösten wir im Remabois-Wald und in den angrenzenden Stellungen das II. Bataillon des R. I. R. 67 ab. Der Führer, Hauptmann Müller aus Erfurt, war ein Hersfelder und selbstverständlich äußerst verwundert, Landsleute anrücken zu sehen.
Unser Regiment wurde gebildet durch die Landsturmbataillone Hersfeld, Hanau und Tannenberg. Das letztere war aus den verschiedenartigsten Mannschaften erst im Laufe des Krieges zusammengestellt worden. Wir sind auch in dieser Stellung, in welcher 21 Tage Stellung mit 11 Tagen Ruhe wechselten, nicht in die Lage versetzt worden, einen großangelegten feindlichen Angriff abzuwehren, noch unsererseits einen größeren Vorstoß zu unternehmen. Feuerüberfälle brachten uns hin und wieder Verluste; meistens wurden von ihnen die Bereitschaften betroffen, während wir aus Horchposten keinen einzigen Mann verloren haben. Wenn nun auch das Bataillon größere Kampfhandlungen nicht zu verzeichnen hatte, so wurde der Angriffsgeist doch wachgehalten durch die allnächtlichen kleinen Unternehmungen, welche die Stoßtrupps auszuführen hatten. Das beachtenswerteste dieser Unternehmen, das auch im Heeresbericht vom 11. Februar 1918 Erwähnung gefunden hat, richtete sich gegen die Besatzung eines feindlichen Grabens bei Embermenil und wurde von den Stoßtrupps aller drei Bataillone ausgeführt; es brachte uns 4 Gefangene vom aktiven französischen Inf. Regt. 152 ein; 2 weitere Gefangene wurden auf dem Transport verwundet und mußten zurückgelassen werden. Der Stoßtrupp des Bataillons Hersfeld hatte 10 Verwundete, 3 Mann sind gefallen und in Feindeshand geblieben. ▶
Personen: | Heußner, Harry · Müller, Hauptmann |
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Orte: | Deutsch-Avricourt · Elfringen · Embermenil · Erfurt · Gisselfingen · Hanau · Hersfeld · Remabois · Tannenberg |
Sachbegriffe: | Gefallene · Gefangener · Infanterieregiment 152 · Verwundete |
Empfohlene Zitierweise: | „Harry Heußner, Das Landsturm-Infanteriebataillon Hersfeld in Belgien, 1914-1918, Abschnitt 53: Ereignisse, 19. August 1917-11. Februar 1918“, in: Hessische Quellen zum Ersten Weltkrieg <https://www.lagis-hessen.de/de/purl/resolve/subject/qhg/id/44-15> (aufgerufen am 28.04.2024) |