Klöster und Orden
- Messtischblatt
- 6317 Bensheim
- Moderne Karten
- Kartenangebot der Landesvermessung
- Ortskennziffer
- 43101600011
Schwestern von der göttlichen Vorsehung in Lorsch
- Gemarkung Lorsch, Gemeinde Lorsch, Landkreis Bergstraße
- Basisdaten ↑
-
Abstract:
Die 1851 gegründete Kongregation der Schwestern von der göttlichen Vorsehung ist einer der wichtigsten Orden im Bistum Mainz. In Lorsch wird 1872 eine Niederlassung gegründet. Die Schwestern widmen sich der schulischen Erziehung der Kinder vom Lande, besonders der Mädchen, der Gesundheitsversorgung und der sozialen Betreuung der Bevölkerung.
-
Orden:
Schwestern von der göttlichen Vorsehung (Mainzer Schwestern)
-
Heutige Diözesanzugehörigkeit:
Bistum Mainz
-
Typ:
Schwesternhaus
-
Territorium:
- vgl. Entwicklung Lorsch
-
Benennung der Institution in den Quellen:
Mainzer Schwestern von Lorsch
Kongregation der Schwestern von der göttlichen Vorsehung
-
Lagebezug:
5 km östlich von Heppenheim
-
Lage:
Schwesternhaus und Krankenhaus, Waldstraße 13, 64653 Lorsch
-
Koordinaten:
Gauß-Krüger: 3468570, 5501780
UTM: 32 U 468507 5500019
WGS84: 49.651892° N, 8.563711° O - Geschichte ↑
-
Geschichte:
Bereits 1870 lassen sich Schwestern aus dem Orden von der göttlichen Vorsehung in Lorsch nieder und betreuen während des deutsch-französischen Krieges in einem kleinen Reservelazarett Soldaten. Seit 1872 bis 1875 sind die Mainzer Schwestern in der katholischen Volksschule in den Mädchenklassen tätig und betreuen auch seit dem 18.08. die Kleinkinderschule. Im Kulturkampf müssen die Schwestern Lorsch verlassen. Nach iherer Rückkehr gründen sie ein Krankenhaus (1910) mit einem kleinen Altenheim (20 Betten). Außerdem betreiben sie zwei Kindergärten und eine Krankenambulanz. Die Gebäude gehören der katholischen Kirche (Pfarrer Kraußscher Fond). Im Ersten Weltkrieg von 1914 bis 1919 richten die Schwestern ein Lazarett ein und pflegen Soldaten.
Die politische Gemeinde Lorsch baut in den Jahren 1929/30 einen neuen Kindergarten, der durch die Schwestern geleitet wird. 1941 werden sie gezwungen, den Kindergarten an die NSV zu übergeben. Die amerikanische Besatzungsmacht gibt dem Orden nach Kriegsende den Kindergarten zurück. Die Schwestern sind weiterhin in der Krankenambulanz tätig, im Krankenhaus und in einer Nähschule tätig. Am 30.06. 1970 verlassen sie den Ort, das Mutterhaus übergibt die Einrichtungen an die Gemeinde.
-
Gründungsjahr:
1870
-
Aufhebungsjahr:
1970
- Nachweise ↑
-
Literatur:
- Lorscher Heimatbuch, S. 163-167
- Preller, Mainzer Schwestern von der göttlichen Vorsehung. Mainz 1951, S. 112, 145
- Handbuch der Diözese Mainz. Hrsg. Bischöfliche Kanzlei 1931, S.278
- Statistik der Tätigkeit der kath. caritativen Genossenschaften und Vereinigungen in der öffentlichen und privaten interkonfessionellen Wohlfahrtspflege in Deutschland, S. 234, 282
- Zitierweise ↑
- „Schwestern von der göttlichen Vorsehung in Lorsch, Gemeinde Lorsch“, in: Klöster <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/kl/id/14581> (Stand: 15.8.2022)
- Indizes ↑
-
Sachbegriffe: