Jüdische Grabstätten
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Wieseneck, Berta, geborene Strahlheim (1919) – Bad Soden am Taunus
- Grab Nr. 219 → Lageplan (PDF), Bad Soden am Taunus, Jüdischer Friedhof, Gemarkung Bad Soden am Taunus | Historisches Ortslexikon
- Äußere Merkmale ↑
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Material:
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Platzierung:
stehend
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Beschreibung:
Eingetieftes Schriftfeld mit schwarzer Basaltplatte
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Sonstiges:
Abkürzungen:
חוה״מ = חול המועד
בש״ט = בשם טוב
- Inschrift ↑
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Sprache der Vorderseite:
deutsch, hebräisch
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Übertragung:
Text Vorderseite פ״נ
האשה היקרה מרת
בערטא וײעזענעקק
נפטרת בש״ט ביום א
(1)ב֗חוה״מ של סכות
ת֗ר֗פ֗ לפ״ק ת׳נ׳צ׳ב׳ה׳
Hier ruht
eine geschätzte Frau, Frau
Berta Wieseneck.
Sie starb mit gutem Ruf am Sonntag,
dem zweiten Halbfeiertag des Sukkotfestes [5]680 n.d.k.Z.
Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens.
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Berta Wieseneck
geb. Strahlheim
geb. 16. Februar 1856
gest. 12. Oktober 1919
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Bemerkungen:
(1) Der Steinmetz hat nach dem ב֗ keinen Abstand gelassen.
- Verstorbene(r) ↑
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Personendetails:
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- Wieseneck, Berta, geborene Strahlheim
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Geburtstag
16.2.1856
Sterbetag
12.10.1919
Geschlecht
weiblich
Familienstand
verwitwet
Wohnort
Weitere Angaben
Der zweite Halbfeiertag des Sukkotfestes 1919 war der 18. Tischri = Sonntag, 12. Oktober. Sterberegister Hofheim 1919 Nr. 47: Berta Wieseneck, geborene Strahlheim, 69 Jahre alt, Tochter der Eheleute Herzum Strahlheim und Johanna, geborene Löwenstein, beide zuletzt wohnhaft in Hofheim. Verstorben am 12. Oktober 1919. Der Tod wurde angezeigt vom Sohn Eduard Wieseneck. Die Mutter, Hannchen (auch Handle) Strahlheim, geborene Levi modo Löwenstein, liegt in Grab Nr.115. In der Sterbeurkunde der Mutter und den Urkunden ist der Name des Vaters mit Hajum angegeben, er liegt in Grab Nr.120. Die Verstorbene hatte noch 8 Geschwister, Daten dazu beim Grabmal für den Vater. Ihr Ehemann war Herz Wieseneck. Die Eheleute hatten einen Sohn, Eduard, geboren am 23. Mai 1886 in Langen (Geburtsurkunde Langen 1886 Nr. 52), der gemäß Gesetz vom 17.8. 1938 den weiteren Vornamen Israel annehmen mußte. Dieser Sohn war verheiratet mit Johanna Mannheimer aus Flörsheim, von der er sich 1928 trennte. Sie starb am 20. Februar 1931 mit 32 Jahren im Städtischen Krankenhaus Höchst (Sterbenebenregister Höchst 1931 Nr. 49), liegt aber nicht auf dem Friedhof in Bad Soden. Sie war die Tochter von David und Minna Mannheimer (Grab Nr. 259). Nach der Trennung lebte Eduard bei seinem Onkel Eleasar Strahlheim, zog 1939 nach Frankfurt und wurde von dort 1942 nach Theresienstadt deportiert und 1943 in Auschwitz ermordet.
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- Nachweise ↑
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Bearbeitung:
Dr. Lothar Tetzner 2017
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Bildnachweise:
Sven Thomas Hammerbeck, Bad Soden am Taunus
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Fotos:
- Vorderseite, Aufnahme 2017 〈= BadSoden-219_V〉
- Rückseite, Aufnahme 2017 〈= BadSoden-219_R〉
- Zitierweise ↑
- „Wieseneck, Berta, geborene Strahlheim (1919) – Bad Soden am Taunus“, in: Jüdische Grabstätten <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/juf/id/16754> (Stand: 17.5.2018)