Historisches Ortslexikon
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- KDR 100, TK25 1900 ff.
Hünighausen
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Wüstung · 282 m über NN
Gemarkung Arolsen, Gemeinde Bad Arolsen, Landkreis Waldeck-Frankenberg - Siedlung ↑
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Ortstyp:
Wüstung
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Lagebezug:
1 km westlich von Bad Arolsen
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Lage und Verkehrslage:
An der Großen Allee, ca. 350 m östlich Louisenthal; Straßenbezeichnung Hünighäuser Weg
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Ersterwähnung:
(1107-1128)
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Siedlungsentwicklung:
Nach Brand 1820 Wohnhäuser 1823 neu errichtet. 1932 erfolgt der Abriß.
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Historische Namensformen:
- Huninghusun, in (1107-1128) [Abschrift 15. Jahrhundert, Registrum Erkenberti Corbeiensis Abbatis, in: Kaminsky, Reichsabtei Corvey, S. 230 § 23]
- Huneckhusen, in (1182) [Westfälisches Urkundenbuch 5,1: Papsturkunden Westfalens bis zum Jahre 1304, S. 52-53, Nr. 136]
- Huninchusen, in (1239) [Varnhagen, Grundlage der waldeckischen Landes- und Regentengeschichte, Urkundenbuch, S. 74-78, Nr. 28]
- Hunenchus, in (13. Jahrhundert) [Verzeichnis von Zehnt-Einkünften der Abtei Corvey, in: Liber vitae der Abtei Corvey, Bd. 1, S. 113, i.5]
- Hünenchussen, in (1493) [Klosterarchive 7: Die oberhessischen Klöster 3,1, S. 456, Nr. 641]
- Hünekussen, in (1493) [Klosterarchive 7: Die oberhessischen Klöster 3,1, S. 457, Nr. 643]
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Bezeichnung der Siedlung:
- villula (1182)
- Weiler, Meierei des Klosters, Domäne der Grafen von Waldeck
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Koordinaten:
Gauß-Krüger: 3500291, 5693808
UTM: 32 U 500217 5691971
WGS84: 51.378982° N, 9.003118° O OpenLayers - Statistik ↑
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Ortskennziffer:
63500201010
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Einwohnerstatistik:
- 1895: 4 Wohnhäuser mit 34 Bewohnern
- Verfassung ↑
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Verwaltungsbezirk:
- 1239: Grafschaft Everstein, Gericht Donnersberg
- 1526: Grafschaft Waldeck, Meierei
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Altkreis:
Waldeck
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Herrschaft:
Im Rahmen der Klostersäkularisation im Jahre 1526 fällt dieser geistliche Besitz an die Grafen von Waldeck, die hier einen Meiereibetrieb einrichten. 1759 wird die Meierei mit der von Arolsen vereinigt und seit 1820 als Domäne verpachtet.
- Besitz ↑
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Grundherrschaft und Grundbesitzer:
- Zur Zeit des Abtes Erkenbert (1107-1128) verzeichnete die Reichsabtei Corvey zwei Herrenhöfe in Hünighausen, deren Einkünfte der Propstei Marsberg zugewiesen waren. 1182 bestätigte Papst Lucius III. dem Kloster Arolsen seine Besitzungen u.a. in Hünighausen.
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Zehntverhältnisse:
In einem im 13. Jahrhundert in den Liber vitae der Abtei Corvey eingetragenen Verzeichnis wird Hünighausen als Zehntbesitz der Abtei aufgeführt. Er ging im 13. Jahrhundert von der Abtei zu Lehen aus. 1493 holte man die Zustimmung des Abtes von Corvey zu dem Verkauf des halben Zehnten u.a. in Hünighausen durch den Knappen Werner Winter und seine Frau an den Präzeptor der Grünberger und Arolser Antoniter ein.
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Ortsadel:
vor 1351 (HStAM Bestand Urk. 85 Nr. 8053)
- Nachweise ↑
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Literatur:
- Hessischer Städteatlas Arolsen, Textheft, S. 17 und 27
- Nicolai, Arolsen, S. 110-111
- Bau- und Kunstdenkmäler Kassel N.F. 2 (Kreis der Twiste), S. 97-98
- Zitierweise ↑
- „Hünighausen, Landkreis Waldeck-Frankenberg“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/15183> (Stand: 9.2.2018)