Historisches Ortslexikon
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- KDR 100, TK25 1900 ff.
Watzhahn
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Stadtteil · 444 m über NN
Gemeinde Taunusstein, Rheingau-Taunus-Kreis - Siedlung ↑
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Ortstyp:
Dorf
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Lagebezug:
4,5 km nordöstlich von Bad Schwalbach
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Lage und Verkehrslage:
Siedlung in einem nördlichen Seitental der Aar.
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Ersterwähnung:
1344
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Siedlungsentwicklung:
Die Siedlung fehlt in der mittelalterlichen Kirchenorganisation, im Verzeichnis der in der Herrschaft Idstein ansässigen Untertanen 1566, in der Pfarreiaufstellung der Ämter Idstein und Wehen aus dem 17. Jahrhundert und im Ortsverzeichnis der Herrschaft Nassau-Idstein um 1650. Es muß deshalb nach 1394 wüst gefallen sein. Erneute Besiedlung Ende des 17. Jahrhunderts.
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Historische Namensformen:
- Wetzigishan (1344) [HHStAW Bestand 22 Nr. U 838]
- Wetshan (1394)
- Wetzhan
- Waetzhan (16. Jahrhundert)
- Wetzhahn (1682
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Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung:
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Koordinaten:
Gauß-Krüger: 3437429, 5558761
UTM: 32 U 437379 5556978
WGS84: 50.161702° N, 8.123274° O OpenLayers - Statistik ↑
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Ortskennziffer:
439015080
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Flächennutzungsstatistik:
- 1885 (Hektar): 281, davon 93 Acker (= 33.10 %), 28 Wiesen (= 9.96 %), 144 Holzungen (= 51.25 %)
- 1961 (Hektar): 281, davon 146 Wald (= 51.96 %)
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Einwohnerstatistik:
- 1821: 79 Einwohner
- 1885: 103, davon 103 evangelisch (= 100.00 %), 0 katholisch
- 1961: 176, davon 119 evangelisch (= 67.61 %), 53 katholisch (= 30.11 %)
- 1970: 204
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Diagramme:
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: 1. Die Bevölkerung der Gemeinden 1834-1967.
Wiesbaden : Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. - Verfassung ↑
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Verwaltungsbezirk:
- Um 1700: Amt Idstein
- 1653: Oberamt Idstein
- 1787: Fürstentum Nassau-Usingen, Oberamt oder Herrschaft Idstein
- 1816: Herzogtum Nassau, Amt Wehen
- 1849: Herzogtum Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Herzogtum Nassau, Verwaltungsbezirk VI (Kreisamt Langen-Schwalbach)
- 1854: Herzogtum Nassau, Amt Wehen
- 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden,Untertaunuskreis
- 1968: Regierungsbezirk Darmstadt, Untertaunuskreis
- 1977: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Rheingau-Taunus-Kreis
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Altkreis:
Untertaunuskreis
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Gericht:
- 1816: Amt Wehen
- 1849: Justizamt Wehen
- 1854: Justiz- und Verwaltungsamt Wehen
- 1867: Amtsgericht Wehen
- 1945: Amtsgericht Bad Schwalbach
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Gemeindeentwicklung:
Am 1.10.1971 zur Stadt Taunusstein.
- Besitz ↑
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Grundherrschaft und Grundbesitzer:
- 1344 schenkt Hertwin von Watzhahn sein gesamtes Gut in Breithardt und Watzhahn dem Kloster Eberbach. 1394 vergleicht der Amtmann zu Wehen Eberbach mit dem Schultheißen zu Bleidenstadt: Letzterer verzichtet auf seine Ansprüche auf die Güter des Hertwin von Watzhahn in den Gemarkungen Breithardt und Watzhahn.
- Einen nach 1682 entstandenen Hof verpachtet Fürst Georg August 1692 von neuem auf 12 Jahre an die Gebrüder Johann Anton und Friedrich Soter.
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Zehntverhältnisse:
1782 erhält das Mainzer Domkapitel den halben Zehnten eines bestimmten Feldes.
- Kirche und Religion ↑
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Pfarrzugehörigkeit:
Watzhahn fehlt in der mittelalterlichen Kirchenorganisation. Bis 1702 Pfarrei Breithardt, dann mit der Filiale Born zu Adolfseck. Nach 1818 zu Bleidenstadt.
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Bekenntniswechsel:
Einführung der Reformation vermutlich Mitte des 16. Jahrhunderts.
- Nachweise ↑
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Literatur:
- Denkmaltopographie Rheingau-Taunus-Kreis 2, S. 545-547
- Schmidt, Nassau-Idstein, Teil II: Ortslexikon S. 146-147
- Kehrein, Nassauisches Namenbuch, S. 282
- Bach, Siedlungsnamen, S. 126
- Vogel, Beschreibung Nassau, S. 563
- Zitierweise ↑
- „Watzhahn, Rheingau-Taunus-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/10833> (Stand: 16.10.2018)