Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Jüdische Grabstätten

Herzfeld, Michael (1872) – Helmarshausen

Grab Nr. 7 → Lageplan (PDF), Helmarshausen, Jüdischer Friedhof, Gemarkung Helmarshausen | Historisches Ortslexikon
Äußere Merkmale | Inschrift | Verstorbene(r) | Indizes | Nachweise | Zitierweise
Äußere Merkmale ↑

Material:

Sandstein, rot

Größe:

74 x 84 x 11 cm (B x H x T)

Platzierung:

stehend

Zustand:

verwittert

Beschreibung:

Breiter, schmuckloser Stein mit hohem Rundbogen als obenen Abschluss, der rechtwinklig zu den Seiten übergeht. In dem oberen Rund steht die Eingangsformel. Nach unten fehlt möglicherweise eine weitere Zeile.

Sonstiges:

Dieser Grabstein wurde 1936 nach dem Verkauf des alten jüdischen Friedhof an der Poststraße auf den neuen Friedhof gebracht.

Der Stein wurde gemessen von Schülerinnen und Schülern der Marie-Durand-Schule Bad Karlshafen mit ihrer Lehrerin Frau Janet Peter.

Drucknachweis:

Thierling, Magda: Vergessene Geschichte. Jüdisches Leben in Helmarshausen und Karlshafen, Bad Karlshafen 2011, S. 22, S. 26, S. 102, S. 126)

Inschrift ↑

Sprache der Vorderseite:

hebräisch

Übertragung:

Text Vorderseite

(Hebräische Inschrift)

פ'ט'

איש נכא רוח נשמתו

היתה נפות ביד אדם

הרצח ה'ה יחיאל בר צבי

שמו ישר וצדק היו גדולתו

י' אדר ראשון תרלב

(Übersetzung der hebräischen Inschrift:)

Hier liegt geborgen

Mann des niedergeschlagenen Geistes seiner Seele

versickert durch Menschenhand

von Mördern [der] verehrte Herr Yechiel Sohn des Zvi

sein Name, Geradheit und Gerechtigkeit waren seine Größe

10. Adar rischon [5]632

Ausführung:

eingetieft

Verstorbene(r) ↑

Personendetails:

  1. Herzfeld, Michael

    Geburtstag

    um 1806

    Sterbetag

    19. Februar 1872

    Geschlecht

    männlich

    Familienstand

    unbekannt

    Wohnort

    Helmarshausen

    Beruf

    Händler und Metzger

Anmerkungen:

Hebräischer Name: Jechiel bar Zwi

Der verstorbene Händler und Metzger Michael Herzfeld, geboren 1806 in Helmarshausen, 1872 dort begraben, verheiratet mit Julchen Hagedorn war ein Sohn des Hersch Hertz Herzfeld (geboren 1760 in Helmarshausen) und Frommet Markus Schönhaus (geboren 1766 in Detmold) sowie ein Bruder von Samuel Herzfeld (Anmerkung Grabstein Nr. 6) und Isaak Herzfeld (Grabstein Nr. 8). Der Ort und die Umstände seines gewaltsamen Todes sind unbekannt.

Angaben ergänzt nach HHStAW, Abt. 365, Nr. 429 (Geburtsregister der Juden von Helmarshausen/Karlshafen 1827-1893, Jg. 1843-1863).

HStAM, Bestand 18, Nr. 2631, Jg. 1823 und 1858/1859 (Tabellen über die allgemeinen Verhältnisse der Juden im Kreis Hofgeismar 1823-1859).

Indizes ↑

Personen:

Herzfeld, Michael · Herzfeld, Julchen, geborene Hagedorn, Herzfeld, Hersch Hertz · Schönhaus, Markus · Herzfeld, Frommet, geborene Schönhaus · Herzfeld, Samuel · Herzfeld, Isaak

Orte:

Detmold · Helmarshausen

Sachbegriffe:

Metzger · Händler

Nachweise ↑

Bearbeitung:

Magda Thierling 2022, Übersetzung der hebräischen Inschrift auf der Vorderseite durch Dr. Johannes Wachten und Hanna Salomon, Jüdisches Museum Frankfurt a. M. 2010

Bildnachweise:

Magda Thierling

Fotos:

Zitierweise ↑
„Herzfeld, Michael (1872) – Helmarshausen“, in: Jüdische Grabstätten <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/juf/id/20076> (Stand: 12.4.2024)