Historisches Ortslexikon
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- Herzogtum Nassau 1819 – 48. Dickschied
Dickschied
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Ortsteil · 400 m über NN
Gemarkung Dickschied-Geroldstein, Gemeinde Heidenrod, Rheingau-Taunus-Kreis - Siedlung ↑
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Ortstyp:
Dorf
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Lagebezug:
9 km südwestlich von Bad Schwalbach
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Lage und Verkehrslage:
Geschlossene Siedlung mit regelhaften Grundrißmerkmalen nördlich des Wisperstales auf einem Hochplateau.
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Ersterwähnung:
(1250-1260)
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Siedlungsentwicklung:
Bereits 1843 wird Dickschied zusammen mit Geroldstein genannt und war mit diesem zu einer Landgemeinde vereinigt. Am 31.12.1971 zur neugebildeten Gemeinde Heidenrod.
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Historische Namensformen:
- Dikenscheid, in und Dickenscheid (um 1260) [Demandt, Regesten Katzenelnbogen 1, S. 96-101, Nr. 139]
- Dickenschiet (1347)
- Dickenscheyt (1361)
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Koordinaten:
Gauß-Krüger: 3424828, 5554749
UTM: 32 U 424783 5552967
WGS84: 50.124175° N, 7.947744° O OpenLayers - Statistik ↑
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Ortskennziffer:
43900502003
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Einwohnerstatistik:
- 1583: 10 Hausgesäße
- 1809: 254 Einwohner (zzgl. 8 Juden)
- 1827: 364 (mit Geroldstein)
- 1846: 479
- 1871: 400
- 1895: 382
- Verfassung ↑
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Verwaltungsbezirk:
- 1530: Hessische Niedergrafschaft, Amt Hohenstein
- 1629: Hessische Niedergrafschaft, Amt Hohenstein
- 1806-1813: Kaiserreich Frankreich, Niedergrafschaft Katzenelnbogen (sog. pays reservés unter dem vom Departement Donnersberg beauftragten Präfekten Balthasar Pietsch; Verwaltung in Langenschwalbach)
- 1816: Herzogtum Nassau, Amt Langenschwalbach
- 1849: Herzogtum Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Herzogtum Nassau, Verwaltungsbezirk VI (Kreisamt Langen-Schwalbach)
- 1854: Herzogtum Nassau, Amt Langenschwalbach
- 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden,Untertaunuskreis
- 1968: Regierungsbezirk Darmstadt, Untertaunuskreis
- 1977: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Rheingau-Taunus-Kreis
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Altkreis:
Untertaunuskreis
- Besitz ↑
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Grundherrschaft und Grundbesitzer:
- Im Teilungsvertrag zwischen Dieter und Eberhard von Katzenelnbogen (1250-1260) erhält Graf Dieter das Dorf (Nieder-) Meilingen mit Zubehör und der Petrissa (Paza) zu Dickschied mit ihren Kindern. Ebenso erhält er das Dorf Egenroth mit Wigmann zu Dickschied mit Frau und Kindern und dessen Bruder Heinrich mit den Kindern seiner früheren Frau.
- 1361 im Weistum des Vierherrengedings auf dem Einrich genannt. 1373 ist das Gericht Dickschied katzenelbogisches Lehen der Herren von Gerolstein. Nach dem Tode des letzten Gerolsteiners Wilhelm Heidrich 1569 kamen als katzenelnbogisches Lehen Burg und Tal Gerolstein mit ihrem Bezirk sowie Dorf und Gericht Dickschied an Hessen zurück.
- Kirche und Religion ↑
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Ortskirchen:
- 1329: Pfarrer
- 1557: Kapelle
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Pfarrzugehörigkeit:
1583 zum Kirchspiel Zorn gehörig. Anfang des 17. Jahrhunderts gehörten Hilgenroth, Nauroth und Schönberger Hof zum Kirchspiel, 1629 auch Geroldstein.
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Patronat:
Das Patronatsrecht hatte zunächst das Kloster, dann das Hospital Gronau.
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Bekenntniswechsel:
Erster evangelischer Pfarrer: Sebastian Thorn 1534-1546
Reformierter Bekenntniswechsel: 1605(?), 1626 wieder lutherisch.
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Kirchliche Mittelbehörden:
Erzdiözese Trier, Archidiakonat St. Lubentius in Dietkirchen, Dekanat Marienfels
- Nachweise ↑
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Literatur:
- Kehrein, Nassauisches Namenbuch, S. 181,
- Bach, Siedlungsnamen, S. 74,
- Kleinfeldt, Kirchenorganisation, S. 185,
- Vogel, Beschreibung Nassau, S. 619,
- Sponheimer, Landesgeschichte, S. 229,
- Denkmaltopographie Rheingau-Taunus-Kreis 2, S. 181-183,
- Diehl, Pfarrer- und Schulmeisterbuch für die acquirierten Lande und die verlorenen Gebiete, S. 295
- Zitierweise ↑
- „Dickschied, Rheingau-Taunus-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/11084> (Stand: 16.10.2018)