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Historisches Ortslexikon

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4423 Oedelsheim
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KDR 100, TK25 1900 ff.

Reiger

Wüstung · 133 m über NN
Gemarkung Oedelsheim, Gemeinde Wesertal, Landkreis Kassel 
Siedlung | Statistik | Verfassung | Besitz | Kirche und Religion | Kultur | Wirtschaft | Nachweise | Zitierweise
Siedlung

Ortstyp:

Wüstung

Lagebezug:

18,5 km nordöstlich von Hofgeismar

Lage und Verkehrslage:

Die Wüstung liegt südöstlich von Oedelsheim, wo heute noch der Flurname auf der Burg existiert.

Ersterwähnung:

1209

Siedlungsentwicklung:

Anfang des 15. Jahrhunderts ist die Ortschaft Reiger wüst.

Historische Namensformen:

Bezeichnung der Siedlung:

  • villa (um 1380)
  • wüstes Dorf (1409)

Koordinaten:

Gauß-Krüger: 3541704, 5716964
UTM: 32 U 541614 5715117
WGS84: 51.585571° N, 9.60064° O OpenLayers

Statistik

Ortskennziffer:

63303007006

Frühere Ortskennziffer:

63302106006

Verfassung

Verwaltungsbezirk:

  • 1288: Gericht Gieselwerder
  • 1409: Burg und Gericht Gieselwerder (Mainzer Pfandbesitz der Herren von Hardenberg)

Altkreis:

Hofgeismar

Herrschaft:

Nach dem Hardenberger Teilungsvertrag von 1409 soll das wüste Dorf ungeteilt bleiben.

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer:

  • Der Ort war zuerst im Besitz Wittekinds von Vesperde. Mit dessen Zustimmung schenkt Konrad von Solige (Sohlingen bei Uslar) 1209 Reiger mit sämtlichen Zubehör, einschließlich der Vogtei, aber ohne den Zehnten, dem Kloster Lippoldsberg. 1294 belehnt Hessen Gottschalk Herr zu Plesse mit dem Reygerhof, dessen Besitzer er schon vorher war (UA von Plesse). Nach dem Lippoldsberger Güterregister von um 1380 ist das Kloster im Besitz des Ortes einschließlich der Vogtei.
Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Reiger, Landkreis Kassel“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/2907> (Stand: 1.9.2022)