Grabdenkmäler

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Peter Kirchenmeister, kurz nach 1427 ?, Kiedrich

Kiedrich · Gem. Kiedrich · Rheingau-Taunus-Kreis | Historisches Ortslexikon

Standort ↑

Standort:

Kiedrich

Gebäude / Areal:

Kiedrich, Kirchhofsmauer

Angaben zum Standort:

Das Grab lag im Südseitenschiff,1) seit 1964 am heutigen Standort (Plan Kiedrich Nr. 38).

1) Frdl. Information von Dr. h.c. Josef Staab, der die Grabstätte 1962 untersuchen und vermessen konnte. Der Schädel und das Gebiß des in situ liegenden Verstorbenen waren noch gut erhalten.

Merkmale ↑

Datierung:

kurz nach 1427 (?)

Größe:

74 x 211 cm (B x H)

Größe der Buchstaben:

5-6 cm

Beschreibung ↑

Beschreibung:

Grabplatte mit Resten der ehemals flachreliefierten, nunmehr kaum erkennbaren Figur des Geistlichen. Starke Abtretung und Verwitterung, Oberfläche der rechten Plattenseite zerstört, auf dem Rand umlaufende, fragmentarische Grabinschrift zwischen Linien.

Geschlecht, Alter, Familienstand:

männliche Person(en)

Stand:

geistliche Personen

Dargestellte Personen:

Priester Peter Kirchenmeister.

Bei dem Verstorbenen handelt es sich um den seit 1382 bei einer Frühmeßstiftung erwähnten Peter Kirchenmeister,2) der am 29. April 1396 bei einer Erbacher Stiftung als Kaplan und Altarist am Kiedricher Marienaltar auftrat.3) Das Wort dotator bezieht sich auf seine 1426 vorgenommene Stiftung des Margarethenaltars im Südseitenschiff der Pfarrkirche, dessen zweiter Altarist er war und vor dem er auch bestattet lag.4) In seinem Haus wurde zudem die 1427 datierte Stiftung des Michaelsaltars im Kirchturm unterzeichnet. An seinen Tod erinnerten Anniversarien zum 11. April, 6. Mai und 8. bzw. 9. September.5)

2) Zu ihm und den verwandtschaftlichen Beziehungen zu Hartmann (Hermann) Kirchenmeister vgl. Staab, Michaelskapelle 64 f.

3) Ebd., auch Zaun, Kiedrich 102.

4) Secundus rector altaris S. Margarethae, s. Zaun, ebd.

5) Staab (wie Anm. 2) hier 65 mit 9. September; vgl. Roth, Geschichtsquellen III 63 zum 11. April, ebd. 64 zum 6. Mai und ebd. 66 zum 8. September.

Inschrift ↑

Umschrift:

+ Ann[o domini .../... Kirchenm]eister · / dotator altaris · s(an)c(t)e · margarete · c(uius) · a(n)i(m)a · r(e)q(ui)escat i(n) · pace

Schrift:

Gotische Minuskel

Nachweise ↑

Literatur:

Zaun, Kiedrich 103
Staab, Michaelskapelle 65.

Bearbeitung:

Die Inschriften des Rheingau-Taunus-Kreises. Gesammelt und bearbeitet von Yvonne Monsees (Die Deutschen Inschriften 43), 1997, S. 154 f., Nr. 182.

Zitierweise ↑

„Peter Kirchenmeister, kurz nach 1427 ?, Kiedrich“, in: Grabdenkmäler <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/gdm/id/1891> (Stand: 24.3.2006)