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Grabdenkmäler

Übersichtskarte Hessen

Anton Schnock 1608, Kiedrich

Kiedrich · Gem. Kiedrich · Rheingau-Taunus-Kreis | Historisches Ortslexikon
Standort | Merkmale | Beschreibung | Inschrift | Nachweise | Zitierweise
Standort

Standort:

Kiedrich

Gebäude / Areal:

Kiedrich, Kirchhof

Angaben zum Standort:

Das Kreuz steht an der Südseite vor der Kirche in der zweiten Reihe der Grabkreuze von Westen.

Merkmale

Datierung:

1608

Typ:

Grabkreuz

Material:

roter Sandstein

Erhaltung:

erhalten

Größe:

38 x 75 cm (B x H)

Größe der Buchstaben:

3 cm

Beschreibung

Beschreibung:

Auf der einen Seite befindet sich die 13zeilige Grabinschrift (A), auf der anderen das Flachrelief des knienden Stifters rechts unter dem Kruzifix, links verwittertes Wappen, darüber erhaben gearbeitete Hausmarke. Insgesamt schlechter Erhaltungszustand mit Schriftverlusten.

Geschlecht, Alter, Familienstand:

männliche Person(en)

Stand:

Bürger

Enthaltene Wappen:

Schnock (unkenntlich); Hausmarke: Anton Schnock (P(?) mit Sturzsparrenfußschaft, darüber Initialen A S).

Dargestellte Personen:

Anton Schnock.

Als Gerichtsschöffe wurde Anton Schnock zu Ostern 1600 in einer Dotationsurkunde für die Pfarr-präsenz genannt,1) ferner im Kiedricher Gerichtsbuch für die Jahre 1597,1598,1604 und letztmaligzum Jahre 1608.2) 1601 ließ er die Inschrift am Turm der Pfarrkirche (Nr. 539) anbringen. Nach 1608 ist Schnock urkundlich nicht mehr erwähnt, ab 1609 -wird allein sein Sohn Martin (Merten) aufgeführt.3) Daher dürfte Anton noch 1608 verstorben sein.

1) Pfarrarchiv Kiedrich, o. Sign., datiert auf Ostern 1600. Alle Hinweise auf den Verstorbenen stammen von Dr. h.c. Josef Staab.

2) Das Gerichtsbuch befindet sich im Gemeindearchiv Kiedrich o. Sign.; die Schnock betr. Einträge auf fol. 242r (1597), 232r (1598), 243v (1598, 1604), 254v (1604, 1608).

3) Ebd., fol. 262r, v (1609, 1624) u.a.m. Martin Schnock war der Vater des 1676 verstorbenen Schultheißen und Organisten Johann Anton Schnock, begraben im Karner der Michaelskapelle, vgl. Staab, Michaelskapelle 83. Dieser war der Vater des späteren Eberbacher Abtes Michael Schnock (1702-1727), der die Grabanlage Gerlachs von Nassau umgestalten ließ, vgl. Einleitung Kap. 2.3. und Monsees, Bemerkungen.

Inschrift

Umschrift:

A 160[. ] / DEN [... ] DEC/EMB(RIS) IST IN DEM / GOTT SELIGLICH / ENTSCHLAFFEN DER[R] / EHRNHAFFT VNDT / WOLFVRNEM / ANTONI/VS SCHNO[CK] / EINES EHRBAR/EN RHATS ALHIE DES/SEN SEEL GOT GEN/ADT AMEN

Schrift:

Kapitalis

Nachweise

Sachbegriffe:

Schöffen · Wappen · Bürger · Männer

Wappen:

Schnock

Bearbeitung:

Die Inschriften des Rheingau-Taunus-Kreises. Gesammelt und bearbeitet von Yvonne Monsees (Die Deutschen Inschriften 43), 1997, S. 440 f., Nr. 552.

Zitierweise
„Anton Schnock 1608, Kiedrich“, in: Grabdenkmäler <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/gdm/id/2062> (Stand: 24.3.2006)