Historisches Ortslexikon
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- Kurfürstentum Hessen 1840-1861 – 9. Hofgeismar
Rixen
-
Wüstung
Gemarkung Grebenstein, Gemeinde Grebenstein, Landkreis Kassel - Siedlung ↑
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Ortstyp:
Wüstung
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Lagebezug:
7 km südöstlich von Hofgeismar
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Lage und Verkehrslage:
Wüstung westlich von Grebenstein östlich von Friedrichsthal im Nesselgrund.
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Ersterwähnung:
um 1120
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Weitere Namen:
- Riksen
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Siedlungsentwicklung:
1503 wird Rixen noch als Bauernschaft erwähnt.
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Vorbemerkung Historische Namensformen:
Der Beleg zu 1247 wird in der Literatur auch dem Ort Reckershausen (Gemeinde Friedland, Landkreis Göttingen zugeordnet; vgl. den entsprechenden Artikel in: Ortsnamen Landkreis Göttingen, S. 326-327. Die Zeugenliste spricht jedoch eher für Rixen.
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Historische Namensformen:
- Rikkirissun, in (um 1120) [Abschrift Hoffmann, Helmarshausen und Corvey, S.107]
- Rikkeressun, in (1150/60) [Abschrift Hoffmann, Helmarshausen und Corvey, S.122]
- Rikkersen, de (um 1200) [Abschrift Hoffmann, Helmarshausen und Corvey, S. 128]
- Rickersen, in (1247) [Urkundenbuch Stift Hilwartshausen, S. 66-67, Nr. 53]
- Rikersen, in (13. Jahrhundert) [Abschrift 2. Hälfte 14. Jahrhundert, J. Dolle, Lehnbuch der Edelherren von Schöneberg, in: Hessisches Jahrbuch für Landesgeschichte 41 (1991), S. 71 [212]]
- Rykirsin (1310) [Landgrafen-Regesten online Nr. 575]
- Rigkersehen, in (1311) [Urkundenbuch Stift Hilwartshausen, S. 119-120, Nr. 140]
- Rickersen, in (1313) [Urkundenbuch Stift Hilwartshausen, S. 121-122, Nr. 143]
- Rikirschin (1334) [Landgrafen-Regesten online Nr. 910]
- Ricksen (1336) [HStAM Bestand Urk. 29 Nr. 58]
- Rixeschenn (1455) [HStAM Bestand S Nr. 336]
- Rixen (1537) [HStAM Bestand Urk. 29 Nr. 274]
- Obernrixen (1503) [Historisches Ortslexikon Kurhessen, S. 388]
- Rixer Wüstung (1708/10) [Schleenstein, Landesaufnahme, Karte Nr. 2]
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Bezeichnung der Siedlung:
- villa (um 1120)
- villa (1310)
- villa (1334)
- Wüstung (1455)
- Wüstung (1708/10)
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Koordinaten:
Gauß-Krüger: 3526013, 5701433
UTM: 32 U 525929 5699592
WGS84: 51.446922° N, 9.373114° O OpenLayers - Statistik ↑
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Ortskennziffer:
63301002024
- Verfassung ↑
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Verwaltungsbezirk:
- 1455: Landgrafschaft Hessen, Amt Grebenstein
- 1571: Landgrafschaft Hessen, Amt Grebenstein
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Altkreis:
Hofgeismar
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Herrschaft:
1310 verkaufen die Gebrüder Wolf von Gudenberg verkaufen ihre Besitzungen u.a. in Riksen an Landgraf Johann von Hessen. 1334 nimmt Landgraf Heinrich den Ritter Eckebrecht von Grifte zum Erbburgmann in die landgräfliche Burg Grebenstein auf und weist ihm als Burglehen jährlich 10 Mark u.a. aus dem Dorf Riksen an.
1455 befinden sich 14 Hufen Land in Riksen in landgräflicher Hand. Diese sind 1455, 1554 und 1571 u.a. als Lehen an die von Schachten als Burgmannen und Amtleute zu Grebenstein ausgetan.
- Besitz ↑
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Grundherrschaft und Grundbesitzer:
- Anfang des 12. Jahrhunderts übergibt der Edle Gerold dem Kloster Helmarshausen in Rixen eine Hufe und vier Knechte, die Brüder Hizil und Imika zwei Hufen mit einer Hofstätte. 1310 wird dem Kloster der Hof zu Rixen von Konrad von dem Hofgeismarer Kanoniker Gandra und dessen Bruder Arnold, Bürger in Hofgeismar, resigniert. 1336 tritt Abt Reinbold von Helmarshausen der Kirche zu Mainz für deren Schutz u.a. die Hälfte der Klostergüter in Riksen ab. 1455 hat das Kloster noch 1 1/2 Hufen. Noch 1537 nimmt der Abt des Klosters Verpfändungen von Gütern in Riksen vor.
- 1247 verkauft Dietrich von Hümme dem Stift Hilwartshausen zweieinhalb Hufen in Rixen, wozu Gebhard von Ziegenberg seine Zustimmung gibt. 1311 verzichtet Ludwig, Erwählter und Bestätigter des Bistums Münster und Herr des Hessenlandes zu Gunsten des Klosters Hilwartshausen auf sechs Hufen zu Riksen. Bei der Erneuerung der Übertragung 1313 unter Landgraf Otto von Hessen werden nur zwei Hufen genannt.
- 1571 hatten Hessen, die Junker von Schachten, von Pappenheim und die Wölfe von Gudenberg sowie Stadt und Hospital Grebenstein dort Besitz
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Zehntverhältnisse:
Im 13. Jahrhundert hat Spiegel von Peckelsheim den halben Zehnten als Lehen der Edelherren von Schönberg inne, 1455 geht der Zehnt als Lehen von den Landgrafen aus.
- Kirche und Religion ↑
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Ortskirchen:
- Zur bislang nur in der Literatur belegten Kapelle in Rixen finden sich unterschiedliche Angaben: Nach Landau, Beschreibung der wüsten Ortschaften. Ausg. 1858, S. 41, existiert sie 1443, nach Desel, Pfarrergeschichte des Kirchenkreises Hofgeismar, S. 149, wird sie 1488 errichtet und den Heiligen Jodocus und Gregroius geweiht
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Patrozinien:
- Jodocus
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Patronat:
1503 nehmen sich die von Halzan und die von Schachten der Kirche an
- Nachweise ↑
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Literatur:
- K. Günther, Territorialgeschichte der Landschaft zwischen Diemel und Oberweser vom 12. bis zum 16. Jahrhundert, S. 104-106
- Historisches Ortslexikon Kurhessen, S. 388-389
- F. Pfaff, Die Abtei Helmarshausen, 2: Der Güterbesitz, die Verfassung und die Wirtschaft der Abtei, in: Zeitschrift des Vereins für hessische Geschichte und Landeskunde, NF 35 (1911), S. 46
- Landau, Beschreibung der wüsten Ortschaften. Ausg. 1858, S. 40-41
- Zitierweise ↑
- „Rixen, Landkreis Kassel“, in: Historisches Ortslexikon <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/ol/id/2913> (Stand: 28.11.2022)