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Grabdenkmäler

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Peter Gundelach und Ursula Wenzel 1597, Großalmerode

Großalmerode · Gem. Großalmerode · Werra-Meißner-Kreis | Historisches Ortslexikon
Standort | Merkmale | Beschreibung | Inschrift | Nachweise | Zitierweise
Standort

Standort:

Großalmerode

Gebäude / Areal:

Großalmerode, Stadtkirche

Angaben zum Standort:

Im Südosten an der Außenwand.

Merkmale

Datierung:

1597

Typ:

Grabstein

Erhaltung:

erhalten

Größe:

51 x 97 cm (B x H)

Größe der Buchstaben:

/Zifferngröße 2-2,5 cm

Beschreibung

Beschreibung:

Grabstein des Peter Gundelach und der Ursula Wenzel. Hochrechteckiger Stein mit dreieckigem Giebel, im Südosten an der Außenwand. Darstellung im Giebelfeld durch Beschädigung unkenntlich geworden. In der oberen Hälfte des Innenfeldes Reliefdarstellung:

Kruzifixus mit

Titulus A, über dem Balken des Kreuzes Jahreszahl B, vom Kreuzesstamm unterbrochen. Unter dem Kreuz rechts und links die Verstorbenen in Bethaltung mit gleicharmigen eingehauenen Kreuzen über den Häuptern. In der unteren Hälfte in vertieftem gerahmtem Feld Inschrift C, Worttrenner: Quadrangel. Inschriften eingehauen.

Geschlecht, Alter, Familienstand:

männliche Person(en) · weibliche Person(en) · Ehepaar

Dargestellte Personen:

Wie Peter Gundelach (1532–1597) mit Hans Becker genannt Gundelach (s. Kat.-Nr. 39) verwandt ist, weiß man nicht.2) Aus der Ehe Gundelach-Wenzel stammt der Sohn Cyriax Franz, der im Jahre 1581 geboren wurde und im Jahre 1624 in Großalmerode starb.3) Nachfahren von Peter Gundelach sind nach Thüringen4) und Dänemark5) ausgewandert. Einige waren bedeutende Glasmacher. Die dänischen Gundelach wurden geadelt.


  1. „. . . im hessischen Bundesbrief von 1537 sind bei namentlicher Aufzählung der Mitglieder ein Hans Gundelach genannt Becker, Hans Gundelach genannt Kempf, Hans Gundelach (zweimal aufgeführt) erwähnt. Einer dürfte bestimmt ein Vorfahr des Jeremias (bzw. des Peter, Anm. des Bearb.) sein“ (Greiner 312). Auch Emil Gundelach in: Gläsner, Nr. 2 (Dez. 1937) 7, führt Peter Gundelach „auf einen der vier Hansen Gundelach aus Großalmerode“ zurück, „welcher, ist unbekannt.“
  2. Kunze 136.
  3. „Die thüringische Glasmacherfamilie Gundelach geht nach Walter Gundelach einwandfrei auf einen Jeremias Gundelach, Gläßner zu Almenrode in Hessen-Kassel zurück. Daß die weiteren Vorfahren des Jeremias ein Jost Gundelach (1580–1648) und ein Peter (1532–1597) gewesen sein sollen, ist wohl zeitlich möglich, aber nicht erwiesen.“ (Greiner 312).
  4. Zur Herkunft der dänischen Gundelach s. den Beitrag von C. H. Gundelach in: Gläsner Nr. 3 (Juni 1939) 10. Vom letztgenannten Verfasser stammt auch ein – dänisch geschriebenes – Buch: Slaegten Gundelach. Optegnelser om og stamtavler over efterkommere af amtsforvalter Johan Heinrich Gundelach (1656–1735) aus dem Jahr 1950.
Inschrift

Umschrift:

A I(ESVS) N(AZARENVS) R(EX) I(VDAEORVM)1)

B 1 5 // 9 7

C ANNO · 15·97 · DEN · 3 · / DECEMBER · IST · DER · / EHRSAME · PE-

TER · / G[V]NDELACH · IN GO/TT · SELI[G]LICHEN · / ENT-

SCHLAFFEN · / DEN · 2[6] · NOVEM⌣BER · / IST · SEINE · HAWS-

RAW / · VRSVLA · WENTZEL · / IN · GOT · SELIGLICH · / VER-

SCHEIDEN


  1. Joh 19,19.

Schrift:

Kapitalis

Nachweise

Bearbeitung:

Die Inschriften des Werra-Meißner-Kreises I : Altkreis Witzenhausen. Gesammelt und bearbeitet von Edgar Siedschlag unter Mitarbeit von Rüdiger Fuchs (Die Deutschen Inschriften 87). 2017, Nr. 101.

Zitierweise
„Peter Gundelach und Ursula Wenzel 1597, Großalmerode“, in: Grabdenkmäler <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/gdm/id/2329> (Stand: 20.3.2023)