Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Jüdische Grabstätten

Schimon (1797) – Helmarshausen

Grab Nr. 4 → Lageplan (PDF), Helmarshausen, Jüdischer Friedhof, Gemarkung Helmarshausen | Historisches Ortslexikon
Äußere Merkmale | Inschrift | Verstorbene(r) | Indizes | Nachweise | Zitierweise
Äußere Merkmale

Material:

Sandstein, grau

Platzierung:

stehend

Beschreibung:

Schlichter Stein mit einem aus einem Stück herausgearbeiteten Sockel, der obere Abschluss hat mittig ein Halbrund mit der Eingangsformel, dass schräg zu beiden Seiten abfällt, das Schriftfeld ist umgeben mit einer feinen eingetieften Linie, die Buchstaben der 6-zeiligen Inschrift muten laienhaft angefertigt an, sie sind in Hohlform und auffällig groß, die Inschrift wird auf der Rückseite des Steins fortgeführt.

Der Stein steht mit der Rückseite unmittelbar an einer Mauer, die Rückseite ist nicht zu lesen.

Sonstiges:

Das Bild der Rückseite:

Quelle: © Hessischer Rundfunk – www.hr.de

Standbild aus hr Retro Abendschau vom 12.3.1959

https://www.ardmediathek.de/video/hr-retro-oder-abendschau/einweihung-eines-juedischen-friedhofes/hr-fernsehen/Y3JpZDovL2hyLW9ubGluZS8xODI2MTM

Mit freundlicher Genehmigung des Hessischen Rundfunks

Dieser Grabstein wurde 1936 nach dem Verkauf des alten jüdischen Friedhof an der Poststraße auf den neuen Friedhof gebracht.

Er wurde vermessen durch Schülerinnen und Schüler der Marie-Durand-Schule Karlshafen mit ihrer Lehrerin Janet Peter

Drucknachweis:

Thierling, Magda: Vergessene Geschichte, Jüdisches Leben in Helmarshausen und Karlshafen, Bad Karlshafen 2011

Inschrift

Sprache der Vorderseite:

hebräisch

Sprache der Rückseite:

hebräisch

Übertragung:

Text Vorderseite

(:Hebräische Inschrift:)

פ"נ

האיש

י"ז* כ' שמען

ב"כ אברהם

ז"ל

ת'נ'צ'ב'ה'

[יתעלה זכרו*]

(Übersetzung der hebräischen Inschrift:)

Hier ruht

der Mann

sein Andenken sei gepriesen [der] verehrte Schimon

Sohn des verehrten Avraham

seligen Angedenkens

Seine Seele sei eingebunden im Bunde des Lebens

[*möge sein Andenken gepriesen werden]

Rückseite

(:Hebräische Inschrift Rückseite)

נ"ו* ט"ז

טבת

ת"קנ"ז

[נפטר ונקבר*]

(Übersetzung der hebräischen Inschrift der Rückseite:)

verstorben und begraben

Tevet

[5]557

[*14. Januar 1797]

Ausführung:

eingetieft

Bemerkungen:

In der eckigen Klammer sind starke Abkürzungen auf dem Stein hier ausführlicher dargestellt worden.

Der Stein gehört zu den vom alten Friedhof nach 1933 hierher gebrachten Grabsteinen.

Der Stein und seine Kordinaten wurde vermessen von Schülerinnen und Schülern der Marie-Durand-Schule Bad Karlshafen mit ihrer Lehrerin Janet Peter.

Verstorbene(r)

Personendetails:

  1. Schimon

    Geburtstag

    unbekannt

    Sterbetag

    14.1.1797

    Bestattungsdatum

    14.1.1797

    Geschlecht

    männlich

    Familienstand

    unbekannt

    Wohnort

    Helmarshausen

Anmerkungen:

Der verstorbene Schimon [Simon] ist offensichtlich identisch mit Simon/Sostmann Abraham, der von 1735 bis 1772 in den Steuerregistern der Stadt Helmarshausen geführt wurde und der wohl ein Sohn des Abraham Jacob gewesen ist.

Angaben ergänzt nach HStAM, Bestand 330 Helmarshausen, B 3, Kontributionsrechnungen.

Thierling, Magda: Vergessene Geschichte. Jüdisches Leben in Helmarshausen und Karlshafen, Bad Karlshafen 2011, S. 14, S. 101, S. 121.

Indizes

Personen:

Schimon, Sohn des Abraham · Simon/Sostmann Abraham, Abraham Jacob

Orte:

Helmarshausen

Nachweise

Bearbeitung:

Dvora Nekrich (Übersetzung) 2022; Magda Thierling 2022; Julia Drinnenberg 2023

Bildnachweise:

Vorderseite: Julia Drinnenberg, 2022

Rückseite: © Hessischer Rundfunk – www.hr.de

Standbild aus hr Retro Abendschau vom 12.3.1959

https://www.ardmediathek.de/video/hr-retro-oder-abendschau/einweihung-eines-juedischen-friedhofes/hr-fernsehen/Y3JpZDovL2hyLW9ubGluZS8xODI2MTM

Mit freundlicher Genehmigung des Hessischen Rundfunks

Fotos:

Zitierweise
„Schimon (1797) – Helmarshausen“, in: Jüdische Grabstätten <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/juf/id/20073> (Stand: 12.4.2024)